Bologna: Von schiefen Türmen, einem geheimen Fenster und der Flüsterecke

Die schiefen Türme von BolognaSchmale Gassen mit Kopfsteinpflaster, malerische Bogengänge und trubeliges Studentenleben – das ist Bologna. Aber auch auf leicht skurrile Dinge wie die Gelato University oder das geheime Fenster bin ich in der Woche dort gestoßen.

Innenstadt von BolognaIch war schon an vielen Orten in Italien, auch in der norditalienischen Region Emilia Romagna. Denn in Rimini findet jedes Jahr ein großes Sixties-Treffen statt. Nach Bologna kam ich jetzt zum ersten Mal. Normalerweise zieht es mich eher zu Orten am Meer, nicht ins Landesinnere. Das macht die Stadt jedoch mit vielen anderen Vorteilen wieder wett.

Klasse schon mal: Sie liegt nur eine Flugstunde von Köln entfernt. Über die Reisesuchmaschine Skyscanner suchte und fand ich einen günstigen Flug nach Bologna.

Was ihr dort machen könnt:

Häuser in Bologna1) Durch die Stadt bummeln
Städte erkunde ich am liebsten zu Fuß, dafür ist die Innenstadt von Bologna perfekt. Ganz langsam durch Straßen und über Plätze schlendern, Vespas anschauen, ein Gelato kaufen oder in einem Cafe Halt machen – toll!

Bologna mit vielen StudentenÜberall waren junge Leute zu sehen. Studenten stellen fast ein Drittel der Bevölkerung von rund 380.000. Schließlich wurde hier auch eine der ersten Universität der Welt im 11. Jahrhundert gegründet.

Die Stadt war wenig touristisch, die Leute sprachen teilweise kein Englisch. Aber kein Problem: Mit meinem Spanisch-Italienisch (nein, “gracias” ist kein italienisches Wort) oder Händen und Füßen kam ich super weiter.

Hübsche Arkaden in BolognaEine schöne Beschäftigung: Arkaden zählen. Bologna hat die meisten Bogengänge weltweit, sie erstrecken sich über rund 40 Kilometer.

Bunte Deckengemälde in BolognaBei Regen bleibt man trocken und teilweise gibt es in den Gängen bunte Deckengemälde.

Das Fenster zum Kanal in BolognaUnter der Stadt befindet sich ein weitverzweigtes Kanalsystem. Bologna war lange ein kleines Venedig, heute sind die meisten Kanäle abgedeckt. Doch in der Via Piella 18 befindet sich ein unscheinbares Fenster in der Wand. Klein, rot und mit Graffiti besprüht. Ich öffnete es wie die Tür eines Adventskalenders. Dahinter: der Canal di Reno. Schööön…

2) Küssende Türme, eine abgesägte Kirche und die Flüsterecke
Die zwei mittelalterlichen Türme in der Innenstadt sind als Wahrzeichen weithin sichtbar. Da sie schief sind und sich zueinander neigen, werden sie auch die “Küssenden Türme” genannt. Romantisch, oder? Auf den Asinelli (97 Meter) kann man für drei Euro die 498 Treppenstufen hinaufsteigen und bei schönem Wetter die Aussicht genießen.

Basilika San Petronio in BolognaDie Piazza Maggiore ist der wichtigste Platz, dort herrscht immer jede Menge Trubel. Die Basilika San Petronio dominiert ihn, sie ist die fünftgrößte Kirche der Welt. Geht man an einer der Seitewände der unvollendeten Kirche vorbei, sieht man wie abgesägt wirkende Wandstücke.

Lustig ist die Flüsterecke in dem Bogengang beim Palazzo Re Enzo (Palast von König Enzo). Ich stellte mich mit dem Gesicht zur Wand in eine der Ecken, ein paar Meter entfernt stand jemand in der anderen Ecke. Wir sprachen miteinander und konnten uns verstehen. Zauberei!

Alter Stadtmarkt Quadrilatero in BolognaFür mich als Foodie gehörte zu den Sehenswürdigkeiten natürlich auch die Via Pescherie Vecchie mit ihren vielen Feinkostgeschäften. Sie zählt zum alten Stadtmarkt Quadrilatero. Hier gab es Tortellini, Parmigiano, Fisch und Früchte zu sehen.

Vintageshopping in Bologna3) (Vintage)shopping
Einkaufen kann man in Bologna sehr gut. In der Innenstadt gibt es viele Nobelmarken und die üblichen Ladenketten. Mit meiner Vorliebe für die Sixties fühlte ich mich jedoch mehr zu den Vintagestores hingezogen.

Ein wunderschöner Laden ist Matilde e le altre (Piazza Aldrovandi, 7/A). Kleider von den 40er bis zu den 80er Jahren hingen da, gut erhalten und liebevoll gepflegt.

Reiseblog - Reiseblogger Anja Beckmann in BolognaIch kaufte eine riesige Sixties-Sonnenbrille. Hatte ich so eine nicht schon mal bei Audrey Hepburn gesehen?

Ferrari in Modena bei Bologna4) Autos bestaunen
Ich besuchte das Museum Casa Enzo Ferrari in Modena, denn ich liebe Oldtimer. Dort gab es gerade eine Rennwagenausstellung.

Ferrari in Modena bei BolognaDas passt zur Emilia Romagna, sie wird auch “Das Land der Motoren” genannt. Denn die Region hat Marken wie Ferrari, Maserati, Lamborghini und Ducati hervorgebracht.

Schon bei meiner Landung in Bologna hatte ich mich gefragt, warum alle Männer beim Anblick des Servicewagens kollektiv nach Luft schnappten. Es war ein Lamborghini. :)

Ausgangspunkt Bologna 5) In die Ferne schweifen
Von Bologna aus sind viele verlockende Ziele schnell zu erreichen: Florenz (37 Minuten mit dem Schnellzug), Mailand (1 Stunde und 5 Minuten) und Rom (2 Stunden und 17 Minuten). Oder lieber einen Abstecher nach Venedig mit seinen Kanälen oder Rimini mit seinen Stränden machen?

In meiner Zeit in Bologna ging es immer wieder um das lokale Essen der Stadt und der Umgebung, es ist einfach fantastisch. Mehr dazu lest ihr in meinem Artikel Bologna für Genießer: 5 Highlights.

Hinweis
Der Flug nach Bologna wurde von Skyscanner gesponsert. Ins #Blogville hat mich Tourismus Emilia Romagna eingeladen. Vielen Dank dafür! Meine Meinung bleibt davon unberührt.

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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3 Kommentare

  • Antworten
    Simone
    17. Februar 2018 um 13:43

    Danke für den schönen Artikel! Wir fliegen am 24. März hin. Werde auf jeden Fall das Fenster suchen :-)

  • Antworten
    Lea Trapp
    18. Juli 2016 um 11:39

    Hey interessanter und authentischer Blog! Fliege demnächst auch nach Bologna ;)
    Viel Spaß noch bei deinen weiteren Reisen!!

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