Wien im Sommer

Badeschiff - Sommer in WienSummer in the City – das ist in Wien besonders schön. Ich erlebte zwei tolle Julitage in einer meiner Lieblingsstädte. Hier gebe ich euch Tipps für jede Tageszeit.

Sommer in WienWien im Winter ist wunderbar, im Sommer ein Traum. Ich erwischte bestes Sommerwetter. Schon frühmorgens: blauer Himmel ohne ein Wölkchen und strahlender Sonnenschein.

Stephansdom in WienIch übernachtete zentral – einmal im Chez Cliché-Apartment beim Stephansplatz, dann im Falkensteiner Hotel beim Museumsquartier. Beides kann ich empfehlen.

Die gute Lage machte die Erkundungen bei fast 30 Grad leicht und angenehm. Mit der 72 Stunden Wien Karte (19,90 Euro) konnte ich u. a. die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen.

Motto am Fluss in WienFrühstück mit Flussblick
Im Cafe Motto am Fluss stärkte ich mich für den Tag. Ich ließ mich von der Sonne wärmen, schaute auf den Fluss und hörte der chilligen Musik zu.

Motto am Fluss in WienDazu aß ich lockere Pancakes mit Beeren und trank zartrosa Rosmarin-Limonen-Limonade sowie einen Mangoshake. Super!

Eis zu jeder Tageszeit
Einen Eisbecher zum Frühstück? Mittags ein Eis auf die Hand? Und dann abends ab zur Eisdiele? Aber klar! Die Menschen in Wien lieben ihr Eis. Alle paar Schritte sah ich Eiscafes und Gelaterias – der Einfluss Italiens. Mittags gönnte ich mir nach Käsekrainer (Würstchen mit Käse) auch ein Eis.

Eis Greissler in WienBei Eis Greissler in der Nähe des Stephandoms stand ich für meine kalte Köstlichkeit lange an. Um mich herum angeregte Diskussionen: Besser Graumohn, Topfencreme (= Quarkcreme), Holunderblüten oder Pferdeäpfel (= Nougateis) nehmen? Ich entschied mich für Marille (= Aprikose) und Ziegenkäse. Das erste schmeckte fruchtig-frisch, das zweite fein säuerlich. Buono!

Julius Meinl am Graben in WienMittags: Abkühlen in Unterwelt und Süßigkeiten-Paradies
Um 13 Uhr herum war es HEISS!!! Deshalb ging ich mit Get Your Guide auf einen Stadtrundgang durch die Unterwelt Wiens, die kulinarische Stadtführung durch das süße Wien war leider schon ausgebucht.

In der Michaelerkirche waren gerade noch zu einer Promi-Hochzeit Pippa Middleton, Emma Watson und Karl Lagerfeld zu Gast. In den Gewölben eine Etage tiefer war es 12 Grad kalt, hier hatten viele Wiener Adelige ihre letzte Ruhestätte. Die Führung war etwas morbid, aber das gefällt mir an Wien. :)

Julius Meinl am Graben in Wien, Österreich (Reiseblog und Foodblog Travel on Toast)Angenehm kühl war es auch beim Feinkostmarkt Julius Meinl am Graben ein paar Schritte weiter. Dort gab es die ausgefallensten Süßigkeiten aus aller Welt – Österreich, England, Italien, Schweden oder USA. Meine Augen wurden immer größer und mein Magen meldete sich.

Julius Meinl am Graben in WienBesonders reizten mich von Meinl die Bunten Brownies mit Kaffee, Pistazien oder Cranberries. Auch Schoggi von Lauenstein mit Rosmarin, Limette und Pfeffer klang interessant. Oder lieber Rosenbiscuits aus Frankreich von Maison Fossier? Schokolade mit Flugmotiven? Ich musste da schnell raus, sonst hätte ich den ganzen Laden aufgekauft. :)

Badeschiff in WienNachmittags: Badeschiff und Strandinsel
Mein absolutes Sommer-Highlight in Wien war das Badeschiff. Es ankert im Donaukanal zwischen Schwedenplatz und Urania. Wo früher die Transportfläche des Lastkahns war, gab es jetzt ein Schwimmbad mit 32,5 Meter-Bahn.

Oben wartete ein Sonnendeck mit Liegestühlen auf die Besucher. Ich kam an einem Donnerstag um 11.30 Uhr hin, da war anfangs noch nicht so viel los. In einer der kleinen Umkleidekabinen wechselte ich in den Badeanzug. Meine Sachen verstaute ich in einem Schließfach.

Dann stieg ich langsam in den Pool. “Kalt, kalt”, war mein erster Gedanke. Doch schon nach kurzer Zeit war das Wasser einfach nur noch angenehm erfrischend. Ich schwamm ein paar Bahnen und genoss die Kombination aus warmer Luft und kaltem Wasser.

Danach ließ ich mich am Sonnendeck in einem der Liegestühle nieder. Ich sah mir die Sternwarte Urania und vorbeifahrende Schiffe an, trank dazu Himbeer-Soda. Glückseligkeit…

Strandbad Gänsehäufel in WienAm anderen Tag war das Strandbad Gänsehäufel – lustiger Name – mein Ziel. Es liegt auf einer Insel in der Alten Donau und ist das größte Freibad Europas.

Strandbad Gänsehäufel in WienIch fuhr mit der U1 bis zur Haltestelle Kaisermühlen und dann mit dem Bäderbus weiter zum Gänselhäufel. Es gab mehrere Strände, z. B. für Kinder oder die Besitzer der kleinen Hütten.

Einen Steg am Oststrand lief ich bis zum Ende entlang und sprang dann in das dunkelgrüne Wasser. Schön erfrischend, mit nur wenigen Algen. Es war zwar ziemlich voll in Strandbad, aber der kurze Anreiseweg und das schöne, weiche Badewasser machten das wieder wett.

Anbei die Ergänzung einer Leserin vom Juni 2023: “Auf dem Bild oben sieht man rechts eine Rampe die ins Wasser führt. Diese ist speziell für Rollstuhlfahrer:innen gedacht, denn im Gänsehäufel gibt es einen eigenen Bereich für Menschen mit Behinderung, den kann, muss man aber nicht benutzen. Dort gibt es erhöhte Liegen, behindertengerechte Umkleide und WC, Rollstühle mit denen man ins Wasser fahren kann und mehr Personal das sehr hilfsbereit ist.” Danke an Nina für diesen Tipp!

Abends: Strandbar und Heuriger
Mit Claudia, einer gebürtigen Wienerin, traf ich mich in der Tel Aviv Beach Bar – sehr hip, sehr voll. Am Donaukanal standen teilweise die Stühle im Sand. Ich probierte das Kaffee-Kardamom-Eis. Schmeckte interessant, ein wenig nach Weihnachten…

Tel Aviv Beach Bar in WienBesonders gut gefiel mir die Abendstimmung am Donaukanal.

Dann ging es weiter nach Heiligenstadt zu einem Heurigen. Das sind traditionelle Weinschänken am Stadtrand. Das Mayer am Pfarrplatz war sehr gemütlich mit wildem Wein im Innenhof und einem Ziehharmonikaspieler, der klagende Lieder sang.

Heurigen-Buffet in WienIch trank Weißen Gespritzten, also Weißweinschorle. Dazu bedienten wir uns beim typischen Heurigen-Buffet: Ich nahm Semmelknödel mit Huhn und Rotkohl und als Nachtisch einen pinken Punschkrapfen. Das Essen war ganz gut, der Gespritzte richtig lecker.

Es war schön, einerseits die trendy Tel Aviv Beach Bar mit vielen schicken jungen Leuten zu sehen. Aber mir gefiel auch der Heurige mit seinen eher älteren Besuchern.

Innenstadt in Wien1.000 Möglichkeiten bietet Wien im Sommer. Ich habe ein paar davon ausprobiert. Was sind eure Tipps für Wien?

Hinweis
Mein Wienbesuch wurde unterstützt von Wien Tourismus, Escapio (hier findet ihr Hotels in Wien) und Get Your Guide. Vielen Dank dafür!

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7 Österreich Highlights für euren Traumurlaub

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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10 Kommentare

  • Antworten
    Nina
    27. Juni 2023 um 12:10

    Hallo Anja, deine Wienreise ist zwar mittlerweile 10 Jahre her, aber die besuchten Locations bestehen noch. Ich bin auf deinen Blog – der mir sehr gut gefällt – über Infos zu Japan aufmerksam geworden. Aber nun zu meinem Anliegen: Auf Bild Nr. 12 – Strandbad Gänsehäufel – sieht man rechts eine Rampe die ins Wasser führt. Diese ist speziell für Rollstuhlfahrer:innen gedacht, denn im Gänsehäufel gibt es einen eigenen Bereich für Menschen mit Behinderung, den kann, muss man aber nicht benutzen. Dort gibt es erhöhte Liegen, behindertengerechte Umkleide und WC, Rollstühle mit denen man ins Wasser fahren kann und mehr Personal dass sehr hilfsbereit ist. Da meine Tochter Rollstuhlfahrerin ist und wir immer sehr dankbar für entsprechende Tipps sind, würden wir uns sehr freuen wenn du dies kurz erwähnen könntest. Ein Sommer-Tipp für Wien ist auch das Krapfenwaldlbad mit herrlichem Blick über Wien. Danke und einen schönen Sommer! Nina & Maja

    • Antworten
      Anja Beckmann
      30. Juni 2023 um 09:00

      Hallo Nina,
      vielen Dank für diesen Tipp, ich habe ihn in den Text aufgenommen. Euch beiden ebenfalls einen schönen Sommer!
      Liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Samstags Sounds: Beethoven Reloaded | TakeYourApple
    24. August 2013 um 18:48

    […] Der Deutschland-Pass ermöglicht es auch, zwei Tage lang mit den Bahnen des ÖBB in Österreich zu reisen. Diese Möglichkeit habe ich* gleich einmal ausgenutzt für einen Kurztrip nach Wien. Wien im Sommer – das war fantastisch. Sonne, Hitze, Eis, das tolle Feeling in einer multikulturell geprägten, schnöselig-coolen Metropole mit den alten Bauten der Habsburger, das hippe Badeschiff und das Panorama vom Donauturm. (Eine tolle Hilfe beim Power-Sightseeing auf Zeit war der Sommer in Wien Beitrag von “Travel On Toast”). […]

  • Antworten
    Gudrun
    7. August 2013 um 15:28

    Yppenplatz kann ich nur empfehlen! Sowohl zum Frühstücken als auch abends zum Fisch essen (AnDo-Fischrestaurant). Und wer es noch ein bisschen morbider mag als im Wiener Untergrund, ist am Zentralfriedhof und im Bestattungsmuseum bestens aufgehoben!

    • Antworten
      Anja Beckmann
      7. August 2013 um 15:32

      Lieben Dank für die Tipps!

  • Antworten
    Monika
    1. August 2013 um 11:32

    Wien steht auch schon ganz weit oben in meiner Bucket List, und Dein Artikel bekräftigt mich nur darin, Anja. Herzlichen Dank, dass Du ihn in den Fotoessays für August vorstellst.

    • Antworten
      Anja Beckmann
      1. August 2013 um 13:15

      Wien ist so toll – eine meiner Lieblingsstädte!

  • Antworten
    Adlk
    26. Juli 2013 um 16:52

    Das nächste mal das gleiche programm bitte dann auf zwei wochen aufteilen und am yppenplatz frühstücken. ;)

    • Antworten
      Anja Beckmann
      29. Juli 2013 um 09:21

      Zwei Wochen in Wien wären ein Traum. Vielen Dank für den Frühstückstipp!

  • Antworten
    Vanessa
    21. Juli 2013 um 14:34

    Wien sieht richtig hübsch und erholsam aus auf deinen Bildern – bei dem ganzen Eis kann man wirklich schlecht ausweichen :) Wien habe ich auch im Sommer und im Winter erlebt – ich fand die Stimmung im Winter besonders schön dort… Dir einen schönen Sonntag, Vanessa

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