Whitsundays: Inseln, Whitehaven Beach & Eisberg

Segeltour bei den WhitsundaysBeitrag von Jörg Baldin (Breitengrad53). Ich glaube, wer einmal die salzige Luft der Whitsundays in Australien auf einem Segelschiff geschnuppert hat, der kommt davon nicht wieder los. Mir geht es auf jeden Fall so. Mit der „Iceberg“, einem umgebauten Segel-Rennschiff, bin ich zwei Tage im schönsten Segelrevier der Welt gesegelt und will wieder hin. Am besten sofort.

Auf zu den WhitsundaysIn Airlie Beach in Queensland, dem Ausgangspunkt vieler Segeltouren um die Whitsundays, startet auch unser Boot. Skipper Tristan und Leichtmatrose Jessie bilden die Crew, ansonsten sind noch elf weitere Gäste auf dem weißen Schiff.

Segeltour zu den WhitsundaysTristan ist Eigentümer der „Iceberg“ und nimmt das Steuer auf dieser Reise rund um die Whitsundays selbst in die Hand. Sein Matrose heißt Jessie und sieht ein bisschen aus wie der kleine Bruder von „Jack Sparrow“. Er kocht, putzt, singt, pfeift, setzt Segel und ist auch für die gute Laune an Bord verantwortlich. Beide bilden ein perfektes Team auf dem Boot.

Bei den WhitsundaysIrgendwie hat Jessie mich gleich im Visier. Ich bin groß und – zumindest auf den ersten Blick – stark genug, um beim Segelsetzen zu helfen. Hier ist Segeln schließlich noch Handarbeit, elektrische Hilfen gibt’s hier nicht. Und so heißt es nach dem Verlassen des Hafens von Airlie Beach: „Und jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…!“

Unter dem Kommando von Jessie darf ich mich vor den anderen Bootsinsassen erst mal zum Clown machen. Das Segel alleine nach oben zu ziehen, ist fast unmöglich. Auch für mich. ;-)

Segeln bei den WhitsundaysAlso müssen auch die anderen Gäste ans Seil und mit gemeinsamer Kraft schaffen wir es irgendwie dann doch und endlich neigt sich die „Iceberg“ zur Seite und gleitet mit der Kraft des Windes in Richtung Whitsundays.

Segeltour bei den WhitsundaysZwischendurch halten wir immer mal wieder an kleinen Inseln an. Schnorcheln ist angesagt, denn schließlich gehört das Great Barrier Reef – die Whitsundays sind ein Teil davon – zu den beeindruckendsten Tauch- und Schnorchelrevieren der Welt.

Schnorcheln bei den WhitsundaysEinziges Manko zum Thema Baden im Reef sind Quallen. Tödliche Quallen. Deshalb muss auch jeder, der dort ins Wasser geht, eine Art Vollkörperschwimmanzug anziehen. Zum Schutz vor den Tentakeln der Quallen und sonstigen giftigen Tiere in Australien.

„Was ist mit dem Gesicht und dem Mund?“, fragt ein Teilnehmer. Tristan lächelt nur und sagt: „Sei nicht dumm! Musst du halt aufpassen, dass nichts ins Gesicht kommt.“ Beruhigend, wenn man bedenkt, dass man die Quallen mit dem Auge so gut wie nicht erkennen kann.

Wir segeln mit der „Iceberg“ in den Sonnenuntergang und den Mondaufgang hinein. Sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Mond in Australien riesig ist. Unser Nachtlager ist die Turtle Bay, unweit des Whitehaven Beach, dem berühmten weißen Sandstrand am dunkelblauen Wasser.

Morgens machen mich Geräusche wach, die aus dem Wasser kommen. Der Name „Turtle Bay“ kommt nicht von ungefähr. Zwei Riesenschildkröten spielen im Wasser und machen beim Auftauchen und Luftholen lustige Geräusche. Die Bucht hat sich bis in die Nacht noch mit vielen anderen Booten gefüllt, die ebenfalls an den Strand wollen.

Whitsundays - Whitehaven BeachNach dem Frühstück wird das Beiboot zu Wasser gelassen und Jessie bringt uns auf die Insel. Wie gefühlte hundert andere Boote auch.

WhitsundaysAus dem ruhigen Paradies wird ein Touristenstrand, der jetzt weit entfernt ist von Romantik und Einsamkeit. Am wirklich tollen Strand tummeln sich Hunderte – in Schutzanzüge verpackte – Urlauber, die im Wasser schwimmen und schnorcheln.

Ich bin froh, wenn ich wieder auf der „Iceberg“ bin. Denn so sieht für mich das Paradies aus: Segeln in einem der schönsten Gebiete der Welt, bei den Whitsundays.

Über mich
Ich bin Jörg Baldin, Journalist seit über zwei Jahrzehnten und leidenschaftlicher Globetrotter. Was liegt da auf der Hand, als sein Beruf und sein Hobby zu verknüpfen? Jetzt bin ich seit September 2011 stolzer Besitzer des eigenen Reiseblogs Breitengrad53. Hier gibt es Reportagen, Bilder, Videoblogs und Beiträge von Gastautoren, die alle Reisefreunde interessiert. Dazu eine Kolumne von mir, die sich mit den (nicht-)alltäglichen Dingen des Reisens beschäftigt. Meine liebstes Urlaubsgebiet ist Australien, in dem ich mehrere Monate mit dem Camper an der Ostküste unterwegs war und das Land und die Bevölkerung lieben- und kennengelernt habe.

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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3 Kommentare

  • Antworten
    Rebecca
    28. August 2013 um 15:08

    Meine Heimat <3

    Das hier kann ich für den nächsten Besuch absolut empfehlen: http://www.oceanrafting.com.au/

    • Antworten
      Anja Beckmann
      28. August 2013 um 17:27

      Wunderschöne Heimat!

  • Antworten
    Nadja
    19. August 2013 um 20:23

    Genau das gleiche habe ich auch erlebt. Ich hatte allerdings Glück und wir hatten den Strand fast für uns alleine!:) Der Whitehaven beach ist wunderschön!

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