Karneval in Venedig: Die schönsten Bilder

Karneval in VenedigBeitrag von Pia Kleine Wieskamp. Einst stach Marco Polo von Venedig aus in See, um Handel mit China zu treiben. Heutzutage besuchen Millionen Menschen die Stelzen-Stadt im Wasser. Sie ist einzigartig, denn wo sonst gibt es Gondeln statt Autos oder Kanäle statt Straßen und natürlich den weltberühmten Karneval. Nicht ohne Grund trägt die Lagunenstadt auch den Beinamen „La Serenissima“ („Die Durchlauchtigste“).

Gondeln in VenedigVenedig ist eine zeitlose Stadt, verankert sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart mit Festivals wie den Filmfestspielen und der Biennale.

Canale-Grande-in-blauIch liebe die Stadt der Lagunen, der Paläste, der Filmfestspiele, der Kunst, der Musik und des Karnevals.

Schnabelmaske-divaVenedig ruft…
…denn noch bis zum 17. Februar 2015 werden zum Karneval die Straßen Venedigs von edlen Damen und stummen Masken-Schönheiten bevölkert sein.

Venice-Paar-mit-SchnabelmaskeUnd natürlich gibt es alles im Überfluss: Kostümierte Menschen, verschiedenste Veranstaltungen und vor allem kulinarische Genüsse.

Maske-in-GelbWen wundert es, wenn das diesjährige Motto „La Festa Piu’ Golosa Del Mondo“ lautet, was in etwa übersetzt „Das köstlichste Fest der Welt“ bedeutet.

Drei-KostuemeKarneval ist nicht gleich Carneval
Gerade als Rheinländerin empfinde ich den venezianischen Carneval als sehr unterschiedlich zu dem, was ich von Köln oder Düsseldorf her kenne. Im Rheinland lachen, tanzen und trinken die meisten Menschen zu Karneval.

Den Carneval in Venedig dagegen empfinde ich als eine Art große Modeveranstaltung historischer und aufwendiger Kostüme – ein Kostüm-„Catwalk“.

Make-mit-SpitzeCarneval di Venezia – ein Augenschmaus
Hier wird weniger geschunkelt und miteinander gefeiert, sondern mehr geschaut oder zur Schau gestellt.

Maske-anlegenGerade richtig für mich und meine Kamera, denn der Karneval in Venedig ist ein Fest für die Augen und Sinne: Die Kostüme und Masken sind oft wahre Kunstwerke aus Pappmaché.

Historisch wurde im venezianischen Karneval vor allem die Halbmaske getragen, die nur einen Teil oder eine Hälfte des Gesichtes bedeckt. Ursprünglich war sie – etwa in der Italienischen Commedia dell’arte – als Theater- bzw. Sprechmaske gebräuchlich.

SchminkenMich erinnern viele Kostüme und Masken an Giacomo Casanova und ich kann mich herrlich in längst vergessene Zeiten hineinversetzen.

Unwikliche-WesenSie ist ein „verführerisches“ Verkleidungsaccessoire, welches das Gesicht ihres Trägers geheimnisvoll und elegant verhüllen soll.

In dem einzigartigen historischen Umfeld scheinen fantastische Gestalten aus orientalischen Märchen oder aus dem 17. oder 18. Jahrhundert die Gassen und Plätze zu bevölkern.

Gerade die Masken und Kostüme haben mein „Fotografenherz“ gereizt, die Stadt während der Zeit des Trubels zu besuchen. Und ich muss euch sagen: Karneval in Venedig lohnt sich!

Kanal-in-VenedigAuch wenn die Besucherströme oft die engen Gassen zu sprengen scheinen, kann ich mich auch zu Karneval der Schönheit Venedigs nicht entziehen.

Dame-in-weissRund um den Markusplatz konzentrieren sich viele Kostümierte ganz auf ihre Aufgabe: Ein gutes Bild abzugeben… Sie setzen sich so gut in Szene, als ob sie nie etwas anderes als gemodelt hätten.

Die Zeit der Models und Fotografen beginnt früh, denn wer möchte schon die „Blaue Stunde“ verpassen. Wen wundert es, dass sich dort ganze Fotogruppen versammeln.

MaskenverkaufRein ins närrische Treiben…
Selbstverständlich kann man, auch wenn man sein Kostüm nicht mitgebracht haben sollte, an dem närrischen Treiben teilnehmen. Zahlreiche Händler vieler Masken, Perücken, Kopfbedeckungen und ganzer Kostüme preisen ihre Waren an. Man kann sich aber auch nur kunstvoll von einem Stylisten schminken lassen.

Muranp-nach-dem-RegenGeht man nur ein paar Schritte weiter, lässt der Trubel nach und man kann Venedig jenseits der Touristenströme erobern.

GondoliereAusflug nach Murano
Es lohnt gerade im Februar auch die Inseln Murano und Burano zu besuchen. Wer Glück hat, kann auf der Fahrt mit dem Vaporetto (Wasserbus) die schneebedeckten Berge erblicken.

Murano-maedchenIn Murano habe ich ein ganz anderes Karnevalstreiben entdecken können. Hier versammeln sich die Kinder der Insel, mit ihren Eltern und Geschwistern.

Am Kirchturm wird das Wahrzeichen Muranos, ein Hahn, an einer Schnur aufgehängt. Verkleidetet Clowns und Zwerge halten standesgemäß in Gondeln Einzug. Hier gibt es den ruhigen, kaum bombastischen Familienfasching.

B11-Venice-RegenTipp: Im Februar kann Venedig ganz schön kalt und nass sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit trägt dazu bei, dass die “gefühlte” Temperatur oft noch niedriger ist – also zieht euch warm an.

Im Kloster schlafen
Eine Unterkunft sollte gerade zur Hauptzeit des Tourismus, also in der Karneval Zeit, vorab gebucht werden. Ich finde immer wieder individuelle und schöne Zimmer in verwunschenen historischen Klöstern. Dazu einfach auf das Portal www.monasterystays.com schauen.

Ich hatte das Glück, in dem Gebäude zu wohnen, in dem bereits Vivaldi unterrichtete. Einen Katzensprung vom Markusplatz entfernt liegt die Kirche Santa Maria della Pièta – sie dient heute als Museum und als Veranstaltungsort für venezianische Musik.

Hier in einer kleinen Nebenstraße befindet sich auch noch ein Teil des im 14. Jahrhundert gegründeten Ospedale della Pièta, das einst ein Waisenhaus für Mädchen war und nun Touristen beherbergt. Die Unterkunft hat einen sensationellen Blick auf den Canal Grande sowie eine herrliche Lage in Nachbarschaft zum Markusplatz.

Wo feiert ihr Karneval?

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Anja Beckmann

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13 Kommentare

  • Antworten
    Pia
    11. Februar 2015 um 19:23

    Hallo Lisa,
    ich versüße Dir natürlich gerne den grauen Alltag und wünsche Dir viel Erfolg für Deine Klausur. berliner – bzw. hier in München nennt man sie Krapfen – esse ich natürlich auch seeeehr gerne:-)
    In Italien gibt es ein Schmalzgebäck, das es nur zur Karnevalszeit gibt. Die langen frittierten Streifen heißen in Chiacchiere – was so viel wie “Schwätzchen” bedeutet.
    Liebe Grüße
    Pia

  • Antworten
    Pia
    11. Februar 2015 um 17:17

    Hallo Sabine,
    ja – der Karneval in Venedig ist anders und schön.

    LG
    Pia

  • Antworten
    Sabine
    11. Februar 2015 um 16:53

    Hallo Pia,
    ganz tolle Bilder, die einen schönen Eindruck von dem Fest und der Stimmung vermitteln. Wirkt natürlich ganz anders, als die verrückten Tage im Rheinland, aber trotzdem interessant und sicherlich sehenswert.

    Viele Grüße,
    Sabine

  • Antworten
    Lisa
    11. Februar 2015 um 15:21

    Ich feiere Karneval….
    In der Klausurphase: Mit Konfetti von gelöcherten Arbeitspapieren, Berlinern als Nervennahrung und verkleidet als “Edward mit den Scherenhänden” mit Augenringen und zerzausten Haaren…
    Daher hat mir dein Artikel auch den Tag versüßt. ;)

  • Antworten
    Pia
    11. Februar 2015 um 13:10

    Hallo Claudia,
    Karnevalstrubel ist schon besonders und in Venedig treffen sich der Charme der historischen Kostüme mit den alten Gebäuden der Stadt – ein absolut tolle Erfahrung. Ab und zu – besonders in der Dunkelheit – musste ich mir in den Arm kneifen, um zu beweisen, dass ich nicht in einem historischen Traum verweile, sondern in der Gegenwart. Nun würde ich aber auch gerne den Karneval in Rio erleben:-)
    Ich wünsche Dir viel Spaß in Tirol
    Pia

  • Antworten
    Claudia
    11. Februar 2015 um 12:58

    Also ich finde, dass der karneval in venedig, so wie man ihn auf deinen bildern eindrucksvoll sehen kann, das einzig schöne beispiel für karnevals feste ist. hierzulande ist es doch eher ein fest für die kneipenbesitzer und bierbudenstände, was ich persönlich sehr schade finde, da der ganze charme des karnevals verloren gegangen ist :( ich bin sowieso nicht in der heimat sonder flüchte mich nach südtirol schenna um dem trubel zu entkommen ;)
    grüße claudia

  • Antworten
    Pia
    10. Februar 2015 um 23:26

    Hallo Nora,
    da gibt es nur eine Lösung: Du fährst häufiger und zu verschiedenen Jahreszeiten nach Venedig ;-)

    Ciao

    Pia

  • Antworten
    Pia
    10. Februar 2015 um 23:24

    Hallo Heike,
    ja, der Frühlkng ist einfach toll in Venedig, da man bereits in Straßencafés und Restaurants – ganz wie Commisario Brunetti – Venedig voll genießen kann. Ich habe schon während der Osterfeiertage und auch im Frühherbst Venedig besucht. Beides kann ich empfehlen!
    Liebe Grüße
    Pia

  • Antworten
    Heike
    10. Februar 2015 um 22:13

    Oh ja, nach Venedig wollte ich, als eingefleischter Commisario Brunetti Fan, schon lange einmal. Die Bilder vom Carneval sind ganz toll, diese Masken sind große Klasse. Für den Carneval ist der Februar bestimmt die richtige Zeit, aber irgendwie würde ich ehrlich gesagt doch den Frühling eher als bevorzugte Reisezeit für mich sehen. Wo man auch mal nett im Straßencafé sitzen kann, und so.

    LG Heike

  • Antworten
    Nora
    10. Februar 2015 um 20:40

    Ach, wie schön :) Sind tolle Bilder dabei! Ich will schon sooooo lange nach Venedig, kann mich aber einfach nicht entscheiden, zu welcher Jahreszeit.

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