Meine Lieblingsstadt in England? Neben London ganz klar Brighton! Das “London by the Sea” hat rund 150.000 Einwohner, ist quirlig, bunt und trendy. Hier könnt ihr Riesenrad fahren, euch am Strand und am Pier in Liegestühlen niederlassen, in Geschäften stöbern sowie Restaurants, Cafés und Clubs besuchen. Ich gebe euch Tipps für Hotel, Sehenswürdigkeiten und Shopping.
11 Millionen Besucher kommen jedes Jahr nach Brighton, es ist damit Großbritanniens beliebteste Stadt am Meer. Sie liegt an der Südküste Englands am Ärmelkanal. Von London aus ist Brighton mit Zug oder Auto leicht zu erreichen – je nach Verkehrsmittel dauert die Fahrt ein bis zwei Stunden.
Carsten und ich fahren auf unserem 11-tägigen England Roadtrip mit dem Mini von London über das ländliche Sussex und Brighton weiter nach Kent.
In Brighton sind wir dieses Mal wieder über ein Wochenende. Das letzte Augustwochenende ist “Bank Holiday”, der Montag ist ein Feiertag.
Schon seit einigen Jahren findet an diesem Wochenende ein Mod Weekender statt – mit Motorrollern, Kleidung und Musik aus den Sixties. In Brighton wurde übrigens 1979 der Mod Film “Quadrophenia” gedreht, mit Musik von “The Who”.
Die Mods (Carsten und ich gehören auch dazu) kommen mit ihren Rollern angefahren – die Männer in Anzügen und Parkas, die Frauen meist in Minikleidern. Carsten und ich waren zum Weekender schon oft in Brighton. Das ist wie eine Zeitreise in die 60er Jahre…
Das Seebad Brighton lockt aber nicht nur Sixtiesfans an. Hier gibt es viele Sprachschulen, Junggesellenabschiede, zahlreiche Restaurants, Cafés und Clubs.
Hotel
Wenn ich morgens aus unserem Hotel trete, höre ich die Möwen und sehe das Meer – so nah sind wir am Strand.
Wir übernachten im LimeHouse (19 New Steine), einem charmanten Boutique Hotel. Mir gefällt, dass es so zentral liegt. So können wir von dort aus unsere Streifzüge zum Strand, zum Riesenrad Brighton Wheel, zum Royal Pavilion oder zum Shoppinggebiet North Laine starten.
Passend zum Namen LimeHouse ist das Zimmer mit limettenfarbenen Elementen eingerichtet. Es ist hell und freundlich. Obwohl Brighton so viele Besucher hat und wir mittendrin übernachten, ist es angenehm still.
Parken in Brighton
Wer so zentral wohnt, muss allerdings Nachteile fürs Parken in Kauf nehmen. Wir finden einen Parkplatz an der Uferpromenade, nur wenige Schritte entfernt.
Von 9 Uhr bis 20 Uhr müssen wir bezahlen, die 11 Stunden Parkzeit kosten stolze 15,60 Pfund (= 21,60 Euro). Direkt bei unserem Hotel an dem Platz wäre es günstiger (10 Pfund für 11 Stunden), doch leider ist nichts frei.
Das Wetter in Brighton
An einem Tag ist es sonnig, am nächsten regnet es immer mal wieder. So verbringen wir mal Zeit am Strand und mal beim Shoppen.
Der Strand in Brighton
Unser erster Weg führt zum Strand. Er besteht nicht aus feinem Sand, sondern ist ein acht Kilometer langer Kiesstrand.
In die schönen blau-weiß gestreiften Liegestühle könnt ihr euch gegen eine Gebühr legen, auf dem Pier sind sie kostenlos.
Brighton Wheel
Ein Riesenrad direkt am Strand – das muss ich ausprobieren! Die Schlange ist an diesem Samstagmittag beim Brighton Wheel überschaubar, nach zehn Minuten sitze ich in einer der Kapseln (Eintrittspreis für Erwachsene: 8 Pfund).
Es geht 45 Meter in die Höhe und ich denke erst jetzt wieder an meine Höhenangst.
Doch die 3 Runden, die ich in den 12 Minuten erlebe, überstehe ich gut. Denn ich schaue auf das Wasser, den Pier und die Stadt – einfach schön!
Ob ich das nächste Mal “VIP Capsule & Champagne (1/2 bottle)” ausprobieren soll? (für vier Erwachsene kostet das 60 Pfund) Mal schauen, ob ich Carsten und zwei Freunde überreden kann…
Brighton Pier
Ein schönes Fotomotiv ist der viktorianische Brighton Pier, gebaut 1899. Sein Nachbar – der West Pier – brannte 2003 ab. Carsten und ich betreten den Brighton Pier und reihen uns damit in den dichten Besucherstrom ein.
Der Pier gleicht einem Rummelplatz: Kinder fahren auf Karussells, die Eltern scharen sich um Spielautomaten oder alle zusammen kaufen Hot Dogs. Mir ist es hier zu trubelig…
The Royal Pavilion
Auf dem Weg zu den Shoppingmöglichkeiten kommen wir am Royal Pavilion vorbei, dem königlichen Palast. Ich weiß noch, wie erstaunt ich war, als ich ihn das erste Mal gesehen habe: In dem englischen Seebad steht ein Gebäude, das wie ein indischer Palast aussieht.
Eine exotische und ziemlich exzentrische Note, die mir gut gefällt. Der Fürst von Wales Georg IV. ließ den Palast von 1815 bis 1822 erbauen. Vorbilder waren die Mogulpaläste in Indien.
300.000 Besucher sehen sich jedes Jahr den Royal Pavilion an. Ich war bei einem der letzten Besuche einmal darin – der Eintritt von 11,50 Pfund für Erwachsene lohnt sich. Denn was von außen an Indien erinnert, ist innen komplett im chinesischen Stil eingerichtet.
Bei schönem Wetter ist übrigens der Park um den Royal Pavilion ein guter Platz, um sich niederzulassen.
Shopping: North Laine
Mein Lieblingsplatz in Brighton ist das Shoppinggebiet North Laine. Hier befinden sich rund 400 Shops, Cafés, Clubs und Bars. Ihr sucht Vintageläden, Cupcakestores oder Schuhgeschäfte? Hier werdet ihr fündig!
Zahlreiche Läden mit Mode der 50er bis 80er Jahre sehen wir in der Gardner Street, in Kensington Gardens und in der Sydney Street. Ein Tipp für Männer ist etwa „Jump the Gun“ (36 Gardner Street).
Hier könnt ihr euch auch in eins der Cafés setzen.
Dann könnt ihr in aller Ruhe die Leute beobachten, die vorbei schlendern.
Die Upper Gardner Street ist übrigens jeden Samstag für den Verkehr gesperrt, dann findet hier ein Straßenmarkt statt.
The Lanes
Auch schön, aber an diesem Samstagnachmittag völlig überfüllt sind The Lanes. Die kleinen Straßen mit Boutiquen und Juwelierläden verengen sich teilweise zu engen Gassen, durch die nur noch einer durchpasst.
Ich mag The Lanes – zumindest an den ruhigeren Ecken – aber mein Herz gehört North Laine.
Mein Fazit
Ein Wochenende in Brighton ist immer wieder toll! Es lässt sich am Strand, beim Shopping in North Laine, Kaffeetrinken, Restaurant- und Clubbesuchen sehr gut verbummeln.
Was sind eure Tipps für Brighton?
Weiterlesen zu England
England Rundreise: 7 Gründe, aufs Land zu fahren
London, I love you! 7 Gründe dafür
East End (London) – Streetart, Food & Vintageshops
Vielen Dank an Visit Brighton (auf der Website findet ihr viele hilfreiche Informationen) für die Unterstützung des Brighton Besuchs. Dankeschön auch an Mini, die uns das Auto für den Roadtrip ausgeliehen haben.
Inhaltsverzeichnis
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Anja Beckmann
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6 Kommentare
Tanja
28. März 2017 um 12:19Danke für die Eindrücke. Ich war das erste und letzte Mal vor 20 Jahren dort und kann mich kaum mehr erinnern. Sollte ich unbedingt mal wiederholen.
Anja Beckmann
29. März 2017 um 13:26Ja, Brighton ist wirklich toll!
Liebe Grüße
Anja
Jennifer
8. November 2015 um 16:21Ein sehr interessanter und schön geschriebener Bericht, dass lust auf einen Urlaub macht. Weiterhin viele tolle Eindrücke und ganz liebe Grüße
Sylvia
29. Oktober 2015 um 22:31Ich hab das jetzt auf meine Liste geschrieben, der Pier hat mich ganz schnell überzeugt (weckt Erinnerung wach)? sieht alles in einem nach einem wirklich tollen Urlaubsort aus.
shadownlight
28. Oktober 2015 um 15:32danke für die tollen eindrücke!
liebe grüße!
Anja Beckmann
28. Oktober 2015 um 21:05Vielen Dank für das Kompliment!
Liebe Grüße zurück
Anja