Mauritius – Kultur, Natur & Chamäleons

Mauritius

Beitrag von Sophia Schillik. 

Entspannen am Pool, schnorcheln im Indischen Ozean, endlich mal die Seele baumeln lassen: Mauritius macht wirklich Laune und auch Club Med gefällt mir richtig gut. Trotzdem: Ich will mehr. Ein bisschen die Insel erkunden, etwas über Land und Leute, kulturelle Zusammenhänge und Traditionen erfahren.

Mauritius ist ein Schmelztiegel unterschiedlicher Lebensweisen, Werte, Religionen und Traditionen. Hier, in dieser kleinen Welt, lebt das Erbe zahlreicher Kulturen weiter.

Die Nachfahren von Europäern, Afrikanern, Indern und Chinesen geben sich die Hand. Und bescheren der Insel ein Potpourri verschiedenster Werte, Speisen und Gepflogenheiten.

Mauritius StrandAllein schon deshalb lohnt sich ein Besuch der Insel: Mauritius ist viel mehr als nur ein Reiseziel für Pärchen in den Flitterwochen – auch wenn man ihre paradiesischen Qualitäten nicht unterschätzen darf.

Weil hier ganzjährig ein relativ mildes Klima herrscht, muss man auch nicht befürchten, auf einem der Ausflüge oder bei sportlicher Betätigung einen Hitzeschlag zu bekommen.

Was man aber wissen sollte: Mauritius liegt südlich des Äquators und die zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter, sind den europäischen entgegengesetzt. Im August bewegen sich die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen um die 20 Grad, im Februar liegen sie bei 26 Grad.

Mauritius Grünes JuwelIm Westen und Norden ist es wärmer und trockener als im Osten und Süden. Trotzdem bleibt die sattgrüne Vegetation im Großteil des Landes so gut wie das ganze Jahr über erhalten – man nennt Mauritius auch das grüne Juwel im Indischen Ozean.

Mauritius Pamplemousses Botanical GardenFährt man über die Insel, sieht man die mannigfachen Einflüsse, auf ganz unterschiedliche Art und Weise zum Ausdruck gebracht: mal in religiösen Bauten oder Monumenten, mal in liebevoll gepflegten Gartenanlagen wie dem Pamplemousses Botanical Garden (oder auch Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden).

Mauritius Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical GardenDer ehemalige Landsitz des französischen Gouverneurs La Bourdonnais ist Heimat von über 500 Pflanzenarten. Allein 80 verschiedene Palmen stehen in diesem beeindruckenden Botanischen Garten, ein Drachenblutbaum, ein Affenbrotbaum und – was es nicht alles gibt – ein Leberwurstbaum.

Mauritius Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical GardenGerne hätten wir eine der „Leberwürste“ mit nach Hause genommen, aber das doch recht gewichtige Früchtchen hätte mit Sicherheit die Gepäckzulassungen gesprengt.

Mauritius Pampelmousses Botanical Garden Seerosen

Irgendwie ist auf Mauritius alles ein bisschen schöner und größer, selbst die Seerosenblätter der Giant Amazon Water Lily (Victoria amazonica). Wagenradgroß und sattgrün schwimmen sie auf dem Wasser – angeblich könnte man auf die Blätter ein Kleinkind setzen, ohne dass es untergeht. Ich habe das natürlich nicht ausprobiert.

Mauritius ChamäleonBeim Anblick des Chamäleons muss ich mir dann gleich noch einmal die Augen reiben: Ist es wirklich echt oder ist es aus Plastik? Selbst von der Nähe sieht es wie einer der Spielzeugdinosaurier meines kleinen Neffen aus.

Mauritius Ganga Talao StatueHatte ich nicht etwas von unterschiedlichen Religionen und religiösen Bauten gesagt? Ein Besuch des Grand Bassin gehört auf jeden Fall zum Pflichtprogramm eines jeden kulturinteressierten Mauritiusbesuchers.

Mauritius Grand Bassin Ganga TalaoDer von den Hindus auch Ganga Talao („See des Ganges”) genannte Kratersee ist die größte Pilgerstätte außerhalb Indiens. Bei unserem Besuch war es sehr ruhig und leider etwas bewölkt.

Ein ganz anderes Bild bietet sich hier Anfang März, wenn das Maha-Shivaratree-Fest zelebriert wird und hunderttausende Gläubige den Gottheiten Opfer darbringen.

Kultur auf der einen Seite, Natur auf der anderen: Egal ob am Strand, in den Wäldern oder Bergen, überall entdecke ich Orte voller Schönheit, die mir so noch nie begegnet sind. Mauritius ist eine Insel zum Eintauchen, Staunen und Bewundern, mit zahlreichen außergewöhnlichen Naturbegegnungen und einer üppigen Vegetation.

Der Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans hat eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt hervorgebracht, an jeder Ecke wartet ein anderes Naturerlebnis darauf, erkundet zu werden.

Mauritius Chamarel Falls
Mauritius Seven Coloured Earths of CharamelZum Beispiel die Chamarel Falls und die Siebenfarbige Erde, eine Hügellandschaft, die – wenn es nicht gerade geregnet hat, wie an meinem Besuchstag – in sieben verschiedenen Braun- und Rottönen schimmert. Ein Wunder der Natur aus Lavagestein!

Bevor ich mich wieder auf dem Weg ins Club Med Resort mache, koste ich noch einmal die süße Seite der Insel und statte dem L’Aventure du Sucre (Beau Plan B18, Pamplemousses), dem Zuckermuseum im Nordwesten der Insel, einen kurzen Besuch ab.

Nach wie vor gehört der Zuckeranbau zu einer der wichtigsten Einnahmequellen des Landes. Im Museum kann ich die alte Zuckerfabrik von 1797 besichtigen und die Geschichte des Zuckerrohrs und seiner Verarbeitung erkunden.

Am Ende wird verkostet: Zuckerrohrschnaps, besser bekannt als Rum, und natürlich: Zucker. 
Nicht die schlechteste Art, seinen Nachmittag zu verbringen.

Mauritius Zucker MuseumInsgesamt fünfzehn verschiedene, unraffinierte Zuckersorten probiere ich, von Melasse über Muscovado bis hin zu Golden Bakery, eine Spezialität, die nur hier auf Mauritius produziert wird. Ein perfektes Mitbringsel!

Mauritius Sonnenuntergang FlitterwochenIch decke mich mit einem kleinen Vorrat ein – und dann muss ich mich sputen, für meine tägliche Dosis Sonnenuntergang.

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Club Med Urlaub ausprobiert – auf Mauritius

Vielen Dank an Club Med, der die Reise ermöglicht hat!

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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1 Kommentar

  • Antworten
    todayis Magazin
    1. Dezember 2015 um 22:08

    Sieht nach einem wunderschönen Tripp aus. Wo Chamäleons frei rumlaufen, kanns aber auch einfach nur schön sein :D

    Lieben Gruß,

    Sabrina

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