Garden Route (Südafrika) – die 8 Highlights

Garden Route in Südafrika

Beitrag von Ann-Kathrin Metzger. Entlang der Garden Route Surfen lernen, Mountainbiken, im Fluss baden, zu Wasserfällen wandern und von Klippen springen. Als Ausgleich den Blick auf wilde Küsten genießen und lange Strandspaziergänge machen. Ich erlebe eine aufregende und unvergessliche Zeit, als ich in Südafrika die Garden Route bereise. Hier kommen meine 8 Highlights.

Jeffreys BayDie Garden Route verläuft westlich von Port Elisabeth an der Südküste Südafrikas, entlang der Nationalstraße N2 und des gleichnamigen Nationalparks.

Bilderbuchstrände, zerklüftete Küstenabschnitte und unberührte Flusslandschaften machen den Reiz dieser Region aus. So vielseitig wie die Landschaft sind auch die Aktivitäten auf der Route.

Ich habe einiges ausprobiert und berichte über meine persönlichen 8 Highlights:

Jeffreys Bay Surfen1) Surfen in Jeffreys Bay
Meine Reise entlang der Garden Route startet in Jeffreys Bay, etwa 50 Kilometer westlich von Port Elisabeth.

J-Bay, wie der Küstenort unter den Einheimischen genannt wird, gilt als der Surfspot Südafrikas und als einer der zehn besten Surfspots weltweit. Der lange weiße Sandstrand und die perfekten Wellen ziehen Profis und Anfänger an.

Jeffreys BayLogisch, dass ich hier Surfen lernen muss. Die örtlichen Surfschulen bieten jeden Tag Surfstunden an. Surfstunden bucht man am besten einen Tag im Voraus oder spontan – zumindest in der Nebensaison – am Morgen des selben Tages.

Eine Surfstunde (120 Minuten) kostet zum Beispiel 250 Rand pro Person (etwa 17 Euro). Inklusive Brett und Wetsuit. Die Verständigung mit den Surflehrern findet in der Regel auf Englisch statt.

Jeffreys BayDer Ferienort Jeffreys Bay ist auf Surfer und Badeurlauber aus aller Welt ausgerichtet. Die bekannten Surfmarken haben hier Boutiquen und Outlets, es gibt einige Restaurants und Cafés und die Atmosphäre ist allgemein sehr entspannt.

Ab Mitte Dezember, wenn in Südafrika die Ferien beginnen, kommen viele Menschen aus Johannesburg, um an der Küste eine schöne Urlaubszeit zu verbringen. Im Juni und Juli ist die ganze Welt zu Gast in J-Bay, denn im Juli findet das berühmte Billabong Pro Surfing Festival statt. Bei meinem Aufenthalt Anfang Dezember ist es angenehm ruhig.

2) Idyllisch: Storms River Village
Weiter geht meine Reise nach Storms River Village, einem winzig kleinen Ferienort etwa 100 Kilometer westlich von Jeffreys Bay. Hier kennt quasi jeder jeden, es gibt einen kleinen Supermarkt, einen Fahrradverleih und eine Hand voll Cafés und Restaurants. Es ist wunderschön idyllisch.

Storms River3) Tsitsikamma Nationalpark: Ein verlassener Strand am schwarzen Fluss
In Storms River leihe ich mir ein Mountainbike im Dorf aus und erkunde den Tsitsikamma Nationalpark auf eigene Faust. Er ist Teil des Garden Route Nationalparks.

WasserfallEtwas abseits des Hauptweges entdecke ich unberührte Natur wie einen kleinen Wasserfall oder einen verlassenen Strand mit Zugang zum Storms River, dem Fluss des Nationalparks.

Storms RiverMan sollte sich übrigens auf keinen Fall von der Farbe des Flusses abschrecken lassen. Das Wasser erscheint von schwarz, im tieferen Gewässer, bis rötlich in den Uferregionen. Das liegt an den Pflanzen im Flussbett bzw. am hohen Eisengehalt des Wassers.

Laut der Einheimischen hat der Storms River Trinkwasserqualität und ist jedenfalls ganz bestimmt nicht schmutzig.

Storms River Mouth4) Storms River Mouth
Die Mündung des Storms River in den Indischen Ozean wird Storms River Mouth genannt. Hier verläuft eine interessante Brückenkonstruktion, die Suspension Bridge.

Der Weg vom Strand bis zur Hängebrücke ist sehr schön und einfach zu bewältigen. Oberhalb der Küste führt ein sicherer Holzsteg bis zur Mündung und bietet immer wieder hübsche Blicke auf das Meer.

DassiesBäume und Sträucher bilden ein natürliches schattenspendendes Dach. Hier wimmelt es außerdem von Dassies, da diese kleinen pelzigen Tierchen in Kolonien in felsigen Regionen leben.

Ich entscheide mich, auf der anderen Seite der Brücke bis zum Aussichtspunkt hinauf zu wandern. Er ist ausgeschildert.

Der Weg ist ziemlich steil, aber während der Wanderung bieten sich ständig solch schöne Ausblicke auf den Indischen Ozean, die zerklüftete Küste und die Wälder des Nationalparks, dass man die Anstrengung vergisst.

Tsitsikamma Nationalpark5) Kajak und Lilo Abenteuer
Im Tsitsikamma Nationalpark mache ich mit dem Anbieter Untouched Adventures eine Kajak Tour. In Zweier Kajaks starten wir am Strand und paddeln über das Meer und durch die Mündung in die Schlucht des Storms Rivers.

Tsitikamma NationalparkDie Guides führen uns zwischen den hoch aufragenden Felswänden hindurch in eine Höhle und schließlich in flacheres Gewässer.

Tsitsikamma NationalparkHier steigen wir auf Lilos, das sind verstärkte Luftmatratzen, um. Wir paddeln weiter zu einem schönen Wasserfall und springen von einem Felsvorsprung aus einigen Metern Höhe in den Fluss.

Knysna6) Das leichte Leben in Knysna
Knysna ist ein Kontrast zu Jeffreys Bay und Storms River. Gegen die kleinen Ferienorte zuvor ist es das erste Mal etwas städtisch auf der Garden Route.

Die Besonderheit von Knysna ist die, dass der Ort nicht direkt am Meer, sondern an einer Lagune liegt. Zwei Felsen, die Heads, bilden eine Meerenge und dahinter befindet sich der Ozean.

KnysnaDie Heads besichtige ich mit einer Fähre, die an Knysnas Waterfront startet. Wir durchqueren die Lagune in Richtung Heads und passieren auf unserem Weg “Leisure Island” mit ihren schicken und schönen Ferienwohnungen und einem weißen Sandstrand.

Knysna ist vor allem für das gute und leichte Leben bekannt. Hier lassen es sich Urlauber gutgehen.

Knysna Yachthafen Zurück von meinem Ausflug, schaue ich mir die Waterfront genauer an. Sie ist klein, aber hübsch. Es gibt einen Yachthafen und eine Promenade.

Ich schlendere durch eine Passage mit Geschäften, sie bieten Sommerkleidung, afrikanische Deko und Ähnliches an. Restaurants und Cafés sind auf zwei Stockwerke verteilt. Mit Blick auf die Lagune kann man zum Beispiel Fisch und Meeresfrüchte auf dem Balkon des ersten Stocks genießen.

Wilderness7) Ein Bilderbuchstrand in Wilderness
In Wilderness verliebe ich mich in den Strand. Der Himmel ist grau und es regnet leicht. Ich laufe den langen weißen Sandstrand entlang. Mit den Füßen nur ein kleines bisschen im flachen Wasser.

Auf einer Seite wird der Strand von der stürmischen See begrenzt, auf der anderen Seite liegen die grünen Hänge von Wilderness. Ab und zu komme ich an Fischern vorbei, ich sehe wie Gleitschirmflieger starten und einige Mutige sich in die hohen Wellen stürzen.

Dass kein typisches Badewetter herrscht, tut diesem Ort keinen Abbruch. Im Gegenteil, der Strand ist dadurch angenehm leer und die Atmosphäre etwas mystisch.

Der Ortskern von Wilderness mit seinen kleinen Restaurants ist ebenfalls zum Verlieben.

Freitags von 16 bis 21 Uhr findet der Milkwood Evening Market statt. In “Milkwood Village” bieten dann lokale Handwerker und Künstler Schmuck, Gemälde und andere Handarbeiten an. Einige Stände verkaufen süße und deftige warme Speisen.

Der kleine Marktplatz ist von Bäumen und Blumen umgeben und es gibt verschiedene Sitzgelegenheiten, um die schöne Atmosphäre zu genießen.

Giant Kingfisher Trail8) Giant Kingfisher Trail
Der schöne Wanderweg “Giant Kingfisher Trail” liegt im Wilderness Nationalpark und beginnt etwa vier Kilometer vom Ortszentrum entfernt. Man folgt einfach der Waterside Road bzw. dem Touw Fluss, der am Strand von Wilderness in den Indischen Ozean mündet.

Die meiste Zeit führt der 3,5 Kilometer lange Weg unter Baumkronen am Touw Fluss entlang. Die Bäume bilden einen natürlichen Tunnel durch die Wildnis.

Wilderness An einer ausgeschilderten Stelle überquere ich den Fluss auf einem Floß, das man eigenständig über das Wasser zieht, um zur anderen Seite zu gelangen.

WildernessAm Ende des Wanderweges gelange ich schließlich zu einem sehr schönen Wasserfall, in dem ich sogar baden kann.

Mein Fazit
Es überraschte mich, wie idyllisch die Orte an der Garden Route in den ersten beiden Dezemberwochen waren.

Bei meiner Mountainbike-Tour im Tsitsikamma Nationalpark und auch auf dem Giant Kingfisher Trail in Wilderness war ich lange Abschnitte völlig ungestört unterwegs. Auch Jeffreys Bay und Knysna waren alles andere als überfüllt.

Es scheint, als herrsche in der ersten Dezemberhälfte die Ruhe vor dem großen Sturm der Hochsaison. Die perfekte Reisezeit also, um die Garden Route mit all ihren Reizen zu erkunden.

Welche Tipps habt ihr für die Garden Route?

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
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5 Kommentare

  • Antworten
    Carmen
    22. November 2016 um 13:14

    Hallo zusammen
    es sieht sehr verlockend aus, wir starten auch nächstes Jahr unsere Reise dort hin. Habt ihr vielleicht Tipps Zwecks Mietwagen?

    Liebe Grüße

    Carmen

    • Antworten
      Anja Beckmann
      23. November 2016 um 13:17

      Hallo Carmen,

      nein, leider nicht. Euch eine gute Reise!

      Liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Sarah
    3. März 2016 um 08:55

    Tolle Bilder!
    Da bekomme ich gleich wieder Lust nach Südafrika zu fliegen! Hoffetlich klappt es dieses Jahr! Die Garden Route werde ich auch mit nehmen:)
    Gruß
    Sarah

  • Antworten
    Ann-Kathrin
    17. Februar 2016 um 16:21

    Hallo Stefan,
    vielen Dank für deinen Kommentar und den Hinweis auf den zweiten tollen Wasserfall. Leider hat es bei mir, kurz nachdem ich den ersten Wasserfall erreicht hatte, so stark angefangen zu regnen, dass ich umkehren musste. Schön, dass du das erleben konntest! Wilderness ist wirklich ein Traum!
    Viele Grüße, Ann-Kathrin

  • Antworten
    Stefan
    13. Februar 2016 um 02:11

    In Wilderness war ich (u.a.) letztes Jahr auch. Traumhaft! Bist du auch vom “ersten” Wasserfall noch rechts nach oben die Steine hochgekraxelt? Da ist noch ein zweiter Wasserfall, der noch viel größer und schöner ist als der untere. Dort waren wir auch Baden – das Highlight meines Südafrika-Trips!

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