Beitrag von Franziska Lenz. In diesem Jahr habe ich zum 1. Mal Kambodscha besucht. Es ging in einer Woche von der Hauptstadt Phnom Penh mit dem Bus nach Siem Reap zu den Tempeln von Angkor. Ein spannender Trip! Einiges hätte ich auf der Reise aber besser machen können – hier kommen meine Tipps.
An dieser Stelle habe ich meine 5 besten Tipps für Kambodscha gesammelt:
1. Buche nichts im voraus
Auch wenn es einem Planungsfanatiker wie mir sehr schwer gefallen ist, bis auf das 1. Hotel nach der Ankunft, haben wir nichts im Voraus gebucht. Eine gute Entscheidung, denn trotz Hochsaison waren die Preise, die uns vor Ort angeboten wurden, niedriger als die, die ich zuvor im Internet recherchiert hatte.
Einzige Ausnahme für diese Regel ist allerdings die Buchung von Touren, Kursen oder sonstigen außergewöhnlichen Events. Hier hatten wir einige Male Pech und unsere favorisierten Anbieter waren leider schon ausgebucht.
2. Nimm dir zum Tuk Tuk Fahren einen Schal mit
Tuk Tuk fahren in Kambodscha ist klasse! In der Stadt schlängeln sie sich gekonnt durch den Verkehr, auf dem Land ist der Fahrtwind herrlich erfrischend.
Jetzt kommt das große „Aber“: Egal wie warm es ist und wie angenehm du die leichte Brise nach einer schweißtreibenden Erkundungstour findest, leg dir während der Fahrt einen Schal um. Ansonsten endet die Fahrt mit einem steifen Nacken. Auch die Urlaubsfotos mit dem dezent schmerzverzerrten Gesicht sind jetzt nicht unbedingt erstrebenswert. Ich hab das getestet. Glaub mir.
3. Kleide dich angemessen für Tempelbesichtigungen
Es ist ärgerlich, vor einem Tempel zu stehen und dann nicht reinzudürfen, nur weil die Hose ein paar Zentimeter zu kurz ist.
Bei vielen Tempeln gibt es die Möglichkeit, sich Wickelröcke und Blusen zu leihen. Manchmal muss ein tempeltaugliches T-Shirt aber auch vor Ort gekauft werden.
Um Überraschungen dieser Art zu vermeiden, wählt am besten gleich ein entsprechendes Outfit. Angemessen bedeutet für Tempel in Kambodscha, ein Rock/eine Hose mit mindestens Knielänge und ein Oberteil, das die Schultern bedeckt.
Ein Schal gilt hier oftmals nicht, um ein Trägertop tempeltauglich zu machen. Daher am besten ein Jäckchen oder ein längeres T-Shirt tragen.
4. Verhandle beim Preis
Grundsätzlich solltest du von nichts den 1. Preis akzeptieren, den du genannt bekommst. Erstmal nachdenklich in die Ferne schauen, den Kopf schütteln und einen 50 Prozent niedrigeren Preis nennen.
Sich kurz auslachen lassen, um sich dann mit dem Verkäufer irgendwo in der Mitte zu treffen. Sobald die Hemmungen der ersten Tage verflogen sind, macht es sogar richtig Spaß.
5. Ignoriere die „Blumenkinder“
Als letztes ein etwas schwieriges Thema. Wer zum 1. Mal nach Kambodscha reist, ist unter Umständen am Anfang mit der Armut des Landes etwas überfordert.
Den ganzen Tag von bettelnden Kindern umringt zu sein, die Blumen, Armbänder oder Postkarten verkaufen möchten ist, auf Dauer anstrengend, vor allem wenn man sie ständig abweist. Das klingt jetzt zwar herzlos, aber nach einiger Recherche habe ich entschieden, dass das der für mich richtige Weg ist.
Es hilft sich bewusst zu machen, dass die Kinder ihre Einnahmen in der Regel nicht behalten dürfen. Außerdem suggeriert Erfolg beim Betteln, dass es lukrativer sein kann als zur Schule zu gehen. Langfristig macht es die Lebensumstände für das Kind also eher schlechter als besser.
Welche Tipps habt ihr für Kambodscha?
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Angkor Wat & Co.: Die Top 3 Tempel
Hyatt Siem Reap: Ruheoase bei Angkor Wat
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Anja Beckmann
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15 Kommentare
Michael Jäkel
18. Dezember 2016 um 10:46Hallo Franziska !
Ich habe mit großer Spannung deinen Bericht gelesen. Bin ab 10.1.17 bis 19.1.17 in Phnom Phen und Angor Wat. Ich freue mich auch so darauf. Insgesamt bin 7 Wochen in Asien. Meine Frage an dich : Welche Touren die du gebucht hast, kannst du mir empfehlen ? Vieleicht hast du auch einen link für mich. Leider ist mein Englisch nicht so gut. So muss ich halt zu Hause viel viel lesen..
P.S Bin auch ein Mensch, der seine Hotels im vorraus gebucht hat….in Thailand mache ich das nicht..
Liebe Grüße von Micha aus Berlin
Anja Beckmann
18. Dezember 2016 um 11:39Hallo Micha,
vielen Dank für deinen Kommentar! Da Franzi nicht mehr für meinen Blog arbeitet, antworte ich dir.
Bei den beiden Malen in Siem Reap habe ich die Touren immer von meinen Hotels aus gebucht. Das war einfach und unkompliziert.
Dir eine tolle Reise!
Viele Grüße
Anja
Monika
30. März 2015 um 22:35Sehr gute Tipps und wunderbare Bilder. Mich würde auch interessieren ob man mit Abzocke rechnen muss?
Franziska
28. März 2015 um 20:59@Sarah: es hat mich unendlich viel Überwindung gekostet! Aber es lohnt sich ;-)
julia
28. März 2015 um 20:07man sollte sich unbedingt das bett anschauen. ich war letzten september in kambodscha unterwegs. zur regenzeit vermehren sich dort meine besten freunde, die bettwanzen. den kambodschaner interessiert es jedoch kaum. “die sind überall! es ist regenzeit” wurde ich achselzuckend abgetan! also doch klimatisiertes zimmer und augen auf!!!!!
Anja Beckmann
28. März 2015 um 22:33Ich habe auf all meinen Reisen (unter anderem mehrfach nach Kambodscha) nie Bettwanzen erlebt. Leider gibt es sie in vielen Ländern. Doch ich achte bei der Wahl der Unterkünfte immer auf Blogbeiträge und Bewertungsplattformen.
Viele Grüße
Anja
Sarah
17. März 2015 um 20:15Danke für die hilfreichen Tipps. Ich wäre nie darauf gekommen, die Hotels nicht im Voraus zu buchen. Ich mache das immer! Bin wohl genauso ein Planungsmensch wie du ;-)
Daniel, Die schönsten Plätze der Welt
3. März 2015 um 19:16Das mit den Kindern ist wirklich hart. Am schlimmsten finde ich es, wenn Sie um Essen betteln. Da habe ich im ersten Moment immer ein schlechtes Gewissen wenn ich den Kid’s nichts kaufe….
Trotzdem Angkor ist wirklich sehenswert. Da Lohnt sich auch ein Abstecher bei einer Thailand-Reise.
Gruss
Daniel
Franziska
2. März 2015 um 14:53Hallo Nadine! Danke für die zusätzlichen Tipps! Das Staubproblem habe ich schon erfolgreich verdrängt ;-)
Freut mich das euch Kambodscha genauso gut gefallen hat wie mir. viele Grüße Franziska
Franziska
2. März 2015 um 09:26Danke Sam! Ich würde sagen das kommt auf den Tempel an. In Angkor gibt es viele “freie” Verkäufer wie die auf den Märkten. Da bekommt man Shirts und diese langen “Tempelhosen” ab ca. 2 Eur. In Phnom Penh werden Tshirts direkt im Tempel von einer Organisation verkauft. Die lagen preislich bei ca. 4 Eur. Es hält sich also alles im Rahmen, aber muss ja nicht sein wenn man Bescheid weiß :)
Nadine
2. März 2015 um 05:45Wir waren vor kurzem ebenfalls zum ersten Mal in Kambodscha und feierten Silvester in Siem Reap :)
Noch zwei Tipps: Bei TukTuk fahrten hilft der Schal oder ggf. auch eine Maske vor dem Staub und Dreck der Strassen. Auch eine Sonnenbrille darf nicht vergessen werden. Als wir in Phnom Penh mit dem TukTuk zu den Killing Fields fuhren, hielt der Fahrer und besorgte uns blaue Einweg-Gesichtsmasken.
Ausserdem gibt es in Siem Reap einen Trick der bettelnden Kinder, die um Milchpulver bitten. Mit dem von dir (für den doppelten Preis) gekauften Milchpulver gehen die Kinder zurück zum Laden und erhalten den Verkaufspreis vom Ladenbesitzer. Traurig, dass die Bettelei schon so systematisch geworden ist.
Trotzdem hat uns Kambodscha und natürlich vor allem Angkor Wat sehr gut gefallen :)
Liebe Grüsse
Nadine
Sam von UNDERWAYGS
1. März 2015 um 21:30Tolle Tipps und noch schönere Bilder :)
Bzgl. der Kleidung hatte ich schon einiges gehört. Muss man vor Ort mit Abzocke rechnen?