Reiseblog – Snapchat & Periscope nutzen?

Snapchat oder Periscope?

Du bist Reiseblogger? Und du lässt deine Leser nicht nur über dein Reiseblog an deinen Erlebnissen teilhaben? Sondern nimmst sie über Fotos und Videos auf Social Media mit auf deine Reisen? Dann fragst du dich vielleicht, ob du auch Snapchat und Periscope nutzen sollst. Ich verwende beide Apps unter @travelontoast seit einiger Zeit, zeige dir die Vor- und Nachteile und nenne meine Lieblingsaccounts.

Videos sind schon seit einiger Zeit im Trend, bisher dominierten aber Dienste wie YouTube oder Instagram und Vine mit Kurzvideos. Und gerade hat auch Facebook einen Livestreaming-Dienst für Personen des öffentlichen Lebens eingeführt.

Die Leser live an meinen Reisen teilnehmen lassen – dafür sind Snapchat und Periscope gut geeignet. Ich höre schon einige von euch stöhnen: “Nicht schon wieder ein neuer Dienst… Ich verwende schon so viel Zeit auf mein Blog und Social Media.”

Das geht mir ähnlich. Doch Snapchat und Periscope bieten einige Vorteile, die die bestehenden Dienste nicht bieten. Für mich ist es vor allem einfacher, als etwa für YouTube oder Vimeo Videos zu produzieren – ich muss nicht schneiden.

Für mein Reiseblog nutze ich Snapchat und Periscope ergänzend zu Facebook, Twitter, Google+, Instagram und Pinterest. Doch da ich auf meinem Blog nur über Reiseziele außerhalb Deutschlands berichte, riskiere ich hohe Roaminggebühren.

Deshalb nutze ich vor Ort Snapchat und Periscope über Wifi – was aber oft nur in Hotels oder Restaurants verfügbar ist. Das schränkt die Themenauswahl schon sehr ein… Klasse, wenn ich wie in Hongkong oder Singapur ein Smartphone als mobilen Hotspot zur Verfügung habe.

Ich erkläre euch, was Snapchat und Periscope eigentlich sind und stelle euch die Vor- und Nachteile vor. Ich gebe Tipps, wie ihr eure Accounts bekannt machen könnt.

Und ich habe einige meiner Lieblingsaccounts aufgeführt – vor allem aus dem englischsprachigen Raum, da dort schon mehr Reiseblogger unterwegs sind. Wenn auch deutschsprachige Reiseblogs nachziehen, ergänze ich die Liste der Favoriten noch.

Reiseblog - SnapchatWas ist Snapchat?
Snapchat gibt es bereits seit 2011, der Instant-Messaging-Dienst für Smartphones und Tablets hat 200 Million Nutzer weltweit (Stand: Dezember 2015). Die deutsche YouTube­rin „Dagi Bee“ postet fünf bis zehn Snaps pro Tag, diese werden durchschnittlich 150.000 bis 170.000 Mal abge­ru­fen. Die App mit dem Geist nutzen vor allem Jüngere. Ich erstelle damit in “Meine Geschichte” Stories, die aus Fotos und Videos bestehen. Sie stehen den Nutzern 24 Stunden zur Verfügung. Diese können Screenshots von Snaps machen.

Vorteile

  • Wenn ihr ein Reiseblog habt, könnt ihr multimediale Geschichten mit Videos (bis zu 10 Sekunden) und Fotos erzählen. So vermittelt ihr Eindrücke von Flügen, Hotels oder Reisezielen.
  • Die Leser lernen euch so noch besser kennen. Ich habe über Snapchat viele meiner Lieblingsblogger zum ersten Mal im Video gesehen, das vermittelt einen viel besseren Eindruck der Persönlichkeit.
  • Ihr könnt die Fotos und Videos mit Text versehen, Emoticons nutzen, etwas dazu malen oder einen Filter bzw. Temperatur- oder Uhrzeitangabe darüber legen.
  • Ihr könnt sehen, wie viele Leute jeden einzelnen Snap gesehen haben.
  • Es macht großen Spaß!

Nachteile

  • Ich kann nicht sehen, wie viele Leute mir insgesamt folgen.
  • Bislang ist es schwer, andere interessante Accounts zu finden. Ihr braucht hierfür den genauen Nutzernamen.
  • Es ist keine Interaktion bei Snapchat möglich über Likes oder Kommentare.
  • Die Nutzung ist alles andere andere als intuitiv. Ich habe mich ziemlich gequält, bis ich den Dreh heraus hatte – das geht vielen so, habe ich mitverfolgt.
  • Snapchat hat bislang vor allem sehr junge Nutzer. Ich erreiche mit meinem Reiseblog in erster Linie Menschen im Alter von 25 bis 54 Jahren, da passt Snapchat nur bedingt.

Wie mache ich meinen Snapchat Account bekannt?

  • Hinweis auf dem Reiseblog, z. B. über deinen Geist in der Seitenleiste – so wie ich es mache.
  • Oder einen Blogartikel zu Snapchat posten.
  • Snapchat-Account bei Instagrambildern anstelle der Ortsangabe aufführen.

Reiseblog: Snapchat Lieblingsaccounts

@adventurouskate
@gettingstamped
@travelbreak
@dariadaria_com
@goldieberlin
@uberding
@Pureglamtv
@blackdotswhitespots
@nsynke

Reiseblogger - PeriscopeWas ist Periscope?
Periscope ist ein Livestreaming-Dienst, der 2014 gegründet und 2015 von Twitter aufgekauft wurde. In Deutschland wurde er durch die Übertragung zur Bombendrohung beim Finale von „Germany’s Next Topmodel“ bekannt. Unter anderem nutzen Journalisten Periscope, darunter der “Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann. Wenn ich mit einem Live-Stream starte, werden meine Follower über die App benachrichtigt und die Twitter-Follower auf Wunsch mit einem Tweet informiert. Nutzer können die Livestreams liken und kommentieren. Die Livestreams können 24 Stunden lang archiviert werden, so dass die Nutzer sie sich im Replay noch einmal anschauen können.

Vorteile

  • Periscope ist schnell, einfach zu bedienen und zeigt ein ungeschminktes Bild.
  • Ihr könnt Menschen live am Geschehen teilhaben lassen.
  • Sie können mit euch interagieren, also Fragen per Text stellen oder Herzchen vergeben (500 pro Lifestream).

Nachteile

  • Es können z. B. Menschen durchs Bild laufen, die eigentlich nicht gefilmt werden möchten. Bei Konzerten oder Sportveranstaltungen kann es das Problem der Urheberrechtsverletzung geben.
  • Ton- und Bildqualität sind häufig nicht gut.
  • Ich bin meist gerade nicht online oder unterwegs, wenn ein Livestream eines deutschsprachigen Reisebloggers läuft. So bekomme ich von meinen Kollegen (bisher) nicht viel mit.

Wie mache ich meinen Periscope Account bekannt?

  • Hinweis auf dem Reiseblog, z. B. in der Seitenleiste – so wie ich es mache.
  • Oder einen Artikel zu Periscope posten.
  • Ankündigung des Livestreams einige Zeit vorher auf Facebook, Twitter etc.
  • Zum Start des Livestreams aus der App heraus mit passenden Hashtags auf Twitter posten.

Reiseblog: Periscope Lieblingsaccounts
@theplanetd
@yTravelBlog
@JohnnyJet
@lonelyplanet
@Penguinsix
@thekaydays
@TravelingEditor
@FeeistmeinName
@LittleCityCH

Habt ihr noch Fragen zu Snapchat oder Periscope? Ich freue mich, wenn ihr mir dort unter @travelontoast folgt! Verweist auch gerne in den Kommentaren hier im Blog auf eure Accounts oder nennt eure Lieblinge.

Weiterlesen
The Wall Street Journal: Snapchat and Periscope: A Grown-Up’s Guide
Snapchat Lieblinge: Reiseblogger, Fashionblogger & Lifestyleblogger
Tutorial von Bloggerin Vicky Wanka: Snapchat für Blogger und Follower
Bloggerin Vanessa von Pure Glam: Periscope Tutorial

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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18 Kommentare

  • Antworten
    Juliana
    1. Februar 2016 um 16:46

    Oh, 2105 von Twitter aufgekauft, die sind ja mal der Hammer ;D

    • Antworten
      Anja Beckmann
      2. Februar 2016 um 08:02

      Twitter ist immer seiner Zeit voraus! ;) Danke für den Hinweis zum Zahlendreher, ich habe ihn korrigiert.

  • Antworten
    Günther
    4. Dezember 2015 um 21:41

    Hi wisst ihr wie viele Nutzer Snapchat momentan weltweit hat und könnt ihr auch eine Quelle angeben ?
    Facebook hat 1,56 Milliarden monatliche Nutzer weltweit und WhatsApp hat 900 Millionen monatliche Nutzer weltweit und Twitter hat 316 Millionen monatliche Nutzer weltweit und daher interessiere ich mich dafür, wie viel Nutzer Snapchat weltweit und in Deutschland hat und vielleicht wie viele Nutzer Facebook und WhatsApp inzwischen in Deutschland haben ?

  • Antworten
    Ole Helmhausen
    3. September 2015 um 23:29

    Hallo Anja, lässt sich das Periscope am Ende irgendwo archivieren? Wäre ja schade, wenn nicht .. LG, Ole

    • Antworten
      Anja Beckmann
      4. September 2015 um 16:13

      Hallo Ole,

      ja, du kannst dir die Datei herunterladen.

      LG, Anja

  • Antworten
    Peter
    25. August 2015 um 13:46

    Hallo Anja,
    nach Deinen Ausführungen scheint beides nicht mein Ding zu sein. Ich warte mal ab bis FB mich prominent findet :-) Vielleicht werde ich das dann nutzen…
    BG, Peter

    • Antworten
      Anja Beckmann
      25. August 2015 um 15:12

      Ich verstehe deinen Kommentar zu Facebook jetzt nicht ganz… Aber jeder nach seinem Geschmack. :)

      Viele Grüße
      Anja

  • Antworten
    Fee ist mein Name
    21. August 2015 um 15:36

    Oh, danke für den Tipp zu meinem Account. Dabei habe ich echt noch nicht so viel gestreamt. Mich scheuen da bisher auch die Kosten. Aber spannend finde ich es auf jeden Fall. Snapchat dagegen ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln :D!

    • Antworten
      Anja Beckmann
      21. August 2015 um 18:12

      Ja, in Snapchat musste ich mich auch erst reinwurschteln. Aber jetzt liebe ich es. :)

  • Antworten
    Corinna
    20. August 2015 um 16:50

    Hallo Anja,

    danke für den Überblick. Mit Snapchat bin ich bisher nicht warm geworden. Seit heute schaue ich mir Periscope genauer an. Ich denke auch, dass es eine tolle Möglichkeit ist, mit seinen Lesern in Kontakt zu kommen und sie live am Geschehen teilhaben zu lassen! :)

    Liebe Grüße aus Köln,
    Corinna

    • Antworten
      Anja Beckmann
      20. August 2015 um 17:01

      Hallo Corinna,

      das denke ich auch! Gestern bin ich einem Periscoper auf seinem Rundgang durch Hongkong gefolgt – das war richtig spannend.

      Liebe Grüße von Köln nach Köln
      Anja

  • Antworten
    Sarah Althaus
    20. August 2015 um 15:18

    Schöne Zusammenfassung! Wie du ja mitbekommen hast, habe ich mich bei Snapchat erst ganz schön doof angestellt. Du hast recht – intuitiv ist es nicht. Jetzt bin ich aber regelrecht süchtig danach. Die App macht einfach Spass, erst recht, wenn man von Followern Snaps zugeschickt bekommt, die sich mit etwas beschäftigen, das man selbst gesnappt/erzählt hat. Auf Snapchat bin ich unter rapunzelsreisen zu finden.

    Bei Periscope bin ich seit ganz kurzem auch dabei. Selber habe ich den Livestream erst gerade getestet und auch dieser macht Spass! Auch dort bin ich unter RapunzelsReisen zu finden.

    Auch wenn die Apps teilweise noch verbesserungswürdig sind, machen sie richtig Spass und haben Suchtfaktor! :-)

    • Antworten
      Anja Beckmann
      20. August 2015 um 17:00

      Das finde ich auch! Mir gefällt im Moment noch Snapchat besser als Periscope, weil ich die Collagen aus Bildern und Videos mag. Aber das kann sich ändern, wenn ich noch mehr interessante Periscoper finde.

      Liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Wolfgang
    20. August 2015 um 11:01

    Ein interessanter Einblick. Danke dafür. Ich hatte mich mit den beiden Kanälen bisher gar nicht beschäftigt …

    Gehöre allerdings auch eher zur “Stöhnfraktion”, die sagt “Nicht schon wieder ein neuer Dienst … etc. pp.” … ;) Muss zz. eh andere Prioritäten setzen, aber wer weiss, vielleicht irgendwann mal (man soll ja niemals nie sagen). ;)

    LG, Wolfgang

    • Antworten
      Anja Beckmann
      20. August 2015 um 16:57

      Genau! So ging es mir nämlich mit einigen Kanälen. Inzwischen sind z. B. ich und Google+ die besten Freunde. :)

      Liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Andrea Frenkel
    20. August 2015 um 10:08

    Hallo Anja,
    danke für den tollen Blog. Klasse finde die deine gute Kombination und Überleitung für die Nutzung für das Segment Touristik.
    Wir haben uns auch mit dem Thema beschäftigt Mobile Live Streaming Apps – wenn Du Lust hast reinzuschauen, hier der Link: http://www.kreativekommunikationskonzepte.de/meerkat-periscope-und-co-mobile-livestreaming-apps-im-ueberblick/
    Ich werde Deinen Beitrag jetzt sofort unter unsere Linkliste setzen. Viele Grüsse Andrea

    • Antworten
      Anja Beckmann
      20. August 2015 um 10:21

      Hallo Andrea,

      vielen Dank fürs Verlinken! Ich habe euren Artikel gleich mal gelesen, Gerhard habe ich ja auf der IHK Veranstaltung zum Thema Video getroffen.

      Liebe Grüße
      Anja

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