Ayers Rock, das Great Barrier Reef, Strände, Kängurus & Koalas – schon immer wollte ich nach Australien. Vor neun Jahren reiste ich zum ersten Mal nach “Down Under”, inzwischen war ich viermal dort. Falls ihr das auch überlegt, habe ich euch einige Vor- und Nachteile zusammen gestellt.
Australien als Reiseziel: Pro
1. Meer, Meer und noch mal Meer: Australien ist als riesige Insel umringt vom Meer. Hier könnt ihr tauchen, schnorcheln, surfen, segeln oder schwimmen. Und das Great Barrier Reef ist fantastisch, ich habe dort riesige gestreifte Fische, Stachelrochen, Riffhaie und Schildkröten gesehen. Auf der Great Ocean Road sind wir direkt am Meer entlang gefahren – mit atemberaubendem Ausblick!
2. Traumstrände: OZ hat den hübschesten Strand, den ich je gesehen habe. Der Whitehaven Beach schlängelt sich ins Landesinnere hinein. Aber auch Sydneys berühmter Bondi Beach oder Noosa an der Sushine Coast sind super!
3. Weites Outback: Natürlich habe ich auch das “Red Centre” besucht. Es war heiß, hat sich aber gelohnt, den “Uluru” (Aboriginesname des Ayers Rock) zu sehen. Auf Kamelen ritten wir darum herum. Nachts beobachteten wir den Sternnenhimmel mit dem “Kreuz des Südens” – sehr schön!
4. Städte: 80 Prozent der Australier leben in Städten. Mein Favorit ist Melbourne in Südaustralien. Die Stadt bietet tolle Cafés und Restaurants, Street Art, Shopping und Strand. Aber auch Sydney (hier findet ihr die Sydney Insidertipps einer Einheimischen) und das subtropische Brisbane sind einen Besuch wert.
5. Lustige Tiere: Das Wombat als eine Art übergroßes Meerschweinchen ist mein australisches Lieblingstier. Auch die Kängurus mit ihren langen Wimpern und die Koalas mit ihren Flauscheohren haben bei mir leichtes Spiel. Ich hatte das Glück, die beiden letzteren schon häufiger in freier Wildbahn zu sehen.
6. Offene Leute: Die Aussies sind nett und quatschen einen wie die Kölner häufig an. I like it!
7. Interessante Aborigines-Kultur: Leider sieht man nicht viele der australischen Ureinwohner auf der Straße. Am ehesten noch im obersten Norden, in Darwin. Dort gab es im Kakadu National Park zahlreiche Felsenzeichnungen.
Australien als Reiseziel: Kontra
1. Weiter Reiseweg: Der Flug ist extrem lang, über 20 Stunden. Bisher habe ich immer unterwegs einen Zwischenstopp für ein paar Tage gemacht. In Kuala Lumpur oder Bangkok konnten wir uns schon an Wärme und Zeitumstellung gewöhnen. In Melbourne betrug der Zeitunterschied zehn Stunden, da macht einem der Jetlag ganz schön zu schaffen.
2. Große Entfernungen im Land: 1.000 Kilometer sind für die Aussies wegen der Größe des Landes gar nix. Glücklicherweise sind die Flüge dank Günstigairlines wie Jetstar oder Virgin relativ erschwinglich. Sprich: Ähnlich teuer wie bei uns.
3. Hohe Sonneneinstrahlung: Hellhäuter wie ich müssen aufpassen – wegen des Ozonlochs ist die Sonneneinstrahlung in Australien extrem hoch. Da kann man sich leicht einen Sonnenbrand holen. Sonnenmilch, Kopfbedeckung und Sonnenbrille habe ich deshalb in Australien immer mit dabei.
4. Gefährliche Tiere: In Australien gibt es zahlreiche unangenehme Tiere. Wegen der Salzwasserkrokodile sind viele der schönen Strände im Norden der Ostküste menschenleer. Im Wasser warten Würfelquallen zusammen mit Haien. Und dann gibt es noch Spinnen und Schlangen.
Die gute Nachricht: Ich habe bisher nur eine Python in Noosa gesehen, direkt vor dem Eingang unseres Hotels. Die Einheimischen waren ganz entspannt, es sei ja “nur” eine Würgeschlange. Mein Freund fand sie sehr spannend und machte viele Fotos von ihr.
Wovor ich häufiger die Flucht ergriffen habe: vor den völlig ungefährlichen, aber ekligen Kakerlaken.
5. Teures Reiseland: Australien ist das teuerste Reiseland, das ich bisher besucht habe – noch vor Japan oder Neuseeland. Ein Hostelzimmer im Schlafsaal kostet ab 25 Euro, ein Frühstück ab zwölf Euro. In vielen asiatischen oder lateinamerikanischen Ländern kommt ihr da viel günstiger weg.
Zuletzt war ich noch einmal für drei Wochen an der Ostküste von Australien unterwegs. Dabei habe ich mein Reisebudget gnadenlos überzogen…
6. WLAN ist rar: Oft wird mit “Free Wifi” geworben, es funktioniert dann aber nicht. Ich habe mir deshalb direkt nach meiner Ankunft am Flughafen Melbourne eine lokale SIM-Karte mit Datenguthaben für mein Smartphone gekauft.
Fazit: Australien ist ein faszinierendes Reiseziel. Allerdings solltet ihr immer ein deutlich größeres Budget einplanen als z. B. für Asienreisen. Zu kämpfen habe ich auch mit dem langen Flug und der großen Zeitdifferenz. Und trotzdem: Ich komme wieder!
Welche Vor- und Nachteile seht ihr bei Australien als Reiseziel?
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Working Holiday oder Gap Year in Australien? Meine Highlights & Erfahrungen
Reiseblog Australien: Reiseberichte, Erfahrungen & Route
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Anja Beckmann
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28 Kommentare
Thomas
28. März 2014 um 13:07Toller Artikel. Das mit den hohen Preisen war mir so noch gar nicht bewusst. Mich/Uns schreckt bisher einfach der lange Flug ab, 20 oder mehr Stunden – ich kriege schon bei 11 Stunden in die USA Krämpfe im Hintern. ;-)
Die Sache mit den gefährlichen Tieren würde mich jetzt nicht abschrecken. Schwimmen gehe ich eh nicht gerne, und wenn dann mal kurz im (hoffentlichtlich) sicheren Pool. Und Schlangen, Spinnen usw. hat man in anderen Ländern auch.
Daher, wir sind immer noch unentschlossen, wobei, die Wombats alleine wären ja schon eine Reise wert… ;-)
LG, Thomas
Anja Beckmann
30. März 2014 um 20:38Australien ist auf jeden Fall ein tolles Reiseziel und den langen Flug wert.
Liebe Grüße
Anja
Franzi
3. März 2014 um 22:16Hallihallo Anja,
das ist wirkliche in toller Eintrag.
Ich hatte angefangen zu planen, als ich bemerkte, wie viel Krabbeltiere in Übergröße es DU wirklich gibt… Jetzt bin ich gerade dabei, zu überlegen, auf Kanada oder die USA auszuweichen.
In den USA gibt’s immerhin nicht so viel Getier und in Kanada müsste ich nur vor Bären Angst haben :P
Was denkst du?
Ich bin wahrlich kein Spinnenfan und der Anblick von einer Huntsman könnte mich nach Deutschland zurückverfrachten… ;)
LG
Anja Beckmann
5. März 2014 um 00:29Hallo Franzi,
ich liebe Australien – trotz der gefährlichen Viecher.
Bisher war ich dreimal da. Ich habe das Great Barrier Reef gesehen, Ayers Rock und das Sydney Opera House.
Passiert ist mir nichts, ich habe dort auch keine Spinnen entdeckt. Ich würde sagen: Go for it!
Liebe Grüße
Anja
Jutta
18. Dezember 2013 um 09:15Ja, aber die Eindrücke sind sicher unvergesslich : )
Schon mal gute Reise für den Asien-Trip im Januar!
Sonnige Grüße
Jutta
Anja Beckmann
18. Dezember 2013 um 09:41Vielen Dank!
Australien ist auf jeden Fall ein tolles Reiseziel, wenn auch viel teurer als etwa Vietnam.
Viele Grüße
Anja
Jutta
17. Dezember 2013 um 20:15Ich finde die Kosten eher zweitrangig – wie bei allem, für das das Herz schlägt: Entweder kann ich es mir gerade leisten oder ich warte, bis das Budget aufgestockt ist.
Was ich interessant und wirklich wichtig finde, ist der Hinweis auf gefährliche und giftige Tiere, die einem über den Weg laufen können – sprichwörtlich oder als unerwartete Begegnung in Fluss und Meer. An Haie denken sicher viele im Zusammenhang mit Australien ganz spontan. Giftige Quallen sind auch immer häufiger in den Medien. Dass es aber Schlangen und Spinnen sogar bis in die Städte schaffen, machen sich vielleicht nur die wenigsten bewusst. Darum. informieren, informieren, informieren. Und nicht nur über Flug, Unterkunft & Sights. Auch über die Kehrseiten eines Traumlandes, damit die eigene Reise kein Alptraum wird! Na, sicher ein wenig zu schwarz gemalt … Ist aber alles schon passiert, nicht wahr?
Sonnige Grüße : )
Jutta
Anja Beckmann
17. Dezember 2013 um 20:20Ja, Vorsicht ist auf jeden Fall wichtig!
Uns haben leider beim letzten Australienbesuch die hohen Kosten etwas die Stimmung vermiest. Hostel, Essen, Touren – alles war sehr teuer.
Liebe Grüße
Anja
Jochen
22. Mai 2013 um 22:39Vielen Dank für die telefonische Reiseberatung und diesen Blog-Beitrag. Je mehr ich mich mit Australien beschäftigt habe, umso mehr hat mich das Land fasziniert. Wir haben uns übrigens (unter anderem aufgrund dieses Beitrages) für einen 3-wöchigen Urlaub an der Ostküste entschieden. Der Geldfaktor hat uns ins Grübeln gebracht. Die Kombination aus Meer, Traumstränden, Outback, Städten, Nationalparks und Inseln hat uns dann aber schließlich überzeugt. Wir werden im September/ Oktober für 5 Tage Sydney und das Umland erkunden und anschließend 16 Tage mit dem Camper von Brisbane nach Cairns fahren. Wir freuen uns schon sehr auf unseren Trip. Vielleicht hat ja jemand ein paar (Geheim)tipps die wir nicht auslassen sollten?!
Christina
21. Mai 2013 um 07:56Äußerst “pro”: Die Farben. Rote Erde. Sattgrüner Dschungel, quitschbunte Fische im Riff und knallblaues Meer. Weiße Strände. Farben für die Seele. Am “contrasten” finde ich die verdammt weiten Entfernungen innerhalb des Landes. Kilometer reißen ohne Ende.
Tobias
15. Februar 2013 um 12:17Super Punkte. Waren im Herbst in Australien und es war einfach nur der Hammer, vor allem die Natur. Kennst du Kangaroo Island? Dort gibt es ein paar traumhafte Strände und Unmengen von Wildlife!
Die Downsides Preise und Internet kann ich leider nur bestätigen. Unser eigener Surfstick hat uns ein paar Mal die Verbindung gerettet :)
Australien steht trotz kürzlichen Besuchs wieder auf der Reiseliste ganz oben! Die Westküste steht noch aus!
Anja Beckmann
15. Februar 2013 um 12:20Kangaroo Island ist wirklich klasse! Die Westküste habe ich auch noch nicht gesehen…
Dani
15. Februar 2013 um 11:06Sehr schön zusammengestellt für all die vorhaben diesen Kontinent zu bereisen. Es ist wie bei Afrika, entweder liebe ich diesen Kontinent und werde süchtig oder komme nicht wieder. Eben wie Du richtig aufzeigst der Pro / Contra. Es steht nach wie vor auf meiner To Do Liste und zum Glück kann ich es dann alles mit netten Freunden aus Australien erforschen.
LG und Danke sagt Daniela
Anja Beckmann
15. Februar 2013 um 11:11Klasse, dass dir der Beitrag gefällt! Australien ist wirklich toll, ich war jetzt zum dritten Mal dort. Dafür steht Afrika noch auf meiner Bucket List.
Liebe Grüße
Anja
Tami
14. Februar 2013 um 22:36Ich war zwar noch nicht in Australien, aber für mich wäre der ultimative Vorteil auch, dass es ein wahres Tauchparadies ist/ sein soll.
Der größte Nachteil sind für mich auch die gefährlichen Tiere. Das Ozonloch habe ich bis jetzt gar nicht bedacht…
Anja Beckmann
14. Februar 2013 um 22:37Die Unterwasserwelt ist wirklich fantastisch – Tauchen und Schnorcheln lohnen sich richtig. :)
Heike
14. Februar 2013 um 22:32Ein spannendes Thema!
Ich denke: wenn ich allein wäre (und das Geld hätte), würde mich der lange Flug nicht abhalten. Ich würde schön entspannt in Hong Kong oder Singapur für einige Tage aussteigen und dann weiterfliegen.
Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, wie fertig man nach dem Flug in Sydney landen kann. Auf meiner ersten Reise nach Australien (1996 husthust) waren wir am Ende über 24h unterwegs ohne richtigen Schlaf und ohne echten Zwischenstop. Danach bin ich 3 Tage wie im Delirium durch Sydney getorkelt. Beim zweiten Mal (2000) haben wir das anders gelöst, aber, klar – anstrengend bleibt es. Dafür sieht man aber auch Dinge, die es hier einfach nicht gibt! Traumstrände, Traumorte, Traumklima, Traumsurfer, Traumstädte, Traumnirvana, Traumlicht… da finde ich, gehören giftige Tiere einfach dazu! Noch so fette Spinnen könnten mich nicht davon abhalten. Klar ist es auch gefährlich wenn Quallenzeit ist. Aber hey, man kann am Great Barrier Reef tauchen!
Allerdings, die Preise scheinen ja echt gesalzen zu sein mittlerweile. Ein Freund hat Silvester dort verbracht, und seinen Aussagen zufolge, könnte ich mir eine mehrwöchige Reise durch Australien zu viert schlicht nicht mehr leisten. Aber auf meiner To Do Liste bleibt dieser Kontinent weiterhin. <3
Anja Beckmann
14. Februar 2013 um 22:36Ja, leider ist es richtig heftig teuer geworden. Dabei ist es so schön dort. Und die Python am Hotel sorgte dieses Mal für Abwechslung. ;)