In England war ich schon oft, Schottland habe ich bisher nur in Filmen erlebt. Ich bin gespannt auf grüne Landschaften, Burgen, die Menschen und das Nationalgericht Haggis. Kommt mit auf meinen Roadtrip durch Schottland…
Aus dem Flugzeug erscheint Schottland grün und braun, großzügig eingestreut sind Seen und Hügel. Drei Tage verbringe ich in Edinburgh und Fife. Auf unserem Roadtrip durch Schottland übernachten wir in Selbstversorgerunterkünften von Embrace Scotland.
Ich finde den Dialekt der Schotten sehr charmant. Und ich bin erleichert, dass ich sie wider Erwarten gut verstehe.
Warum das so ist, erklärt mir unser Guide und Koch Ruaraidh Menzies. Gesprochen schlicht “Rory”. Er fährt mit unserer dreiköpfigen Reisegruppe im Mietwagen durch die Gegend. Und sagt: “In Edinburgh haben die Leute keinen so ausgeprägten Dialekt. Geh mal nach Glasgow.”
Unsere Tour beginnen wir am Montagmittag im Edinburgh Larder Bistro. Dort probiere ich zum ersten Mal schottischen Käse. Er sieht gut aus, riecht appetitlich und schmeckt intensiv – super!
Dann fahren wir im Auto los. Schon bald wird die Landschaft grün. Ruaraidh kennt sich in der Gegend gut aus und fährt ziemlich rasant um die engen Kurven.
Wir verbringen einen schönen Tag damit, uns ein kleines Stück von Schottland anzuschauen. Dabei halten wir häufiger mal an. Zum Beispiel bei einem Whiskeyhändler und einer Käserei.
Wir übernachten ganz beschaulich auf dem Land, in der Pitcairlie Lodge bei Auchtermuchty. So habe ich mir Schottland vorgestellt: Ein Castle (also Herrenhaus) aus dem 16. Jahrhundert mit viel Ländereien sowie Kühen, Pferden und Schafen.
Katrine aus Dänemark und ich teilen uns eines der vier großzügigen Apartments. Unseres hat eine Terrasse, einen hübschen Ausblick, Küche, Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer mit Bädern.
Alles ist schön und ein wenig altmodisch eingerichtet.
In dem riesigen Haus gibt es auch einen Pool und eine Sauna. Nur das Wifi, das funktioniert nicht. Doch das macht nichts, wir haben trotzdem einen gelungenen Abend.
Wir kochen in der Küche der Jungs. Na ja, vor allem Ruaraidh schnibbelt, rührt und schmeckt ab. Er ist gelernter Koch und führt mit Ror’s Kitchen seinen eigenen Cateringservice in Edinburgh. Wir schauen interessiert zu und lassen uns von ihm die schottischen Leckereien erklären.
Unser Abendessen besteht aus Hühnerpaté, Lamm als Hauptgericht und Apple Crumble zum Nachtisch. Danach sitzen wir bei Wein zusammen, während draußen die Nacht einkehrt und Eulen rufen.
Am nächsten Morgen geht es früh raus. Nach einem schnellen Frühstück mit Porridge (warmem Haferbrei) brechen wir nach St Andrews zum West Sands Beach auf. Dort teste ich zum ersten Mal Strandsegeln aus – ein Riesenspaß!
Dann fahren wir wieder zurück nach Edinburgh. In Melville Castle, das demnächst als Hotel wiedereröffnet wird, kochen wir gemeinsam.
Ruaraidh wirft auf alles einen prüfenden Blick.
Ich koche mit und schaue immer mal wieder in sein Rezeptbuch.
Gezaubert werden u. a. vegetarische Haggisröllchen, Rarebit (eine Art Käsetoast), Seafood Chowder sowie frittierte Marsriegel und Cranachan (traditionelles Dessert mit Sahne und Früchten).
Wir übernachten im Silvermills Apartment in der Stadt. Auch hier wieder: schön viel Platz für uns.
Neben der Küche und dem großen Wohnzimmer gibt es drei Schlafzimmer. Das Wifi funktioniert tadellos. :)
Am nächsten Morgen streifen wir mit einem Guide durch den Botanischen Garten. Wir finden jede Menge Essbares, z. B. Pilze. Unser Frühstück stammt teilweise aus dem Park, wie die sauren Äpfel für die Marmelade.
Mein Fazit
Ich bin ein großer Fan von Roadtrips – da habe ich die Freiheit, selbst über meinen Weg zu bestimmen. Zum Roadtrip durch Schottland: Die Selbstversorgerunterkünfte waren geräumig, mit schottischem Flair und boten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Schön fand ich auch, dass wir nach Lust und Laune in der Küche die Mahlzeiten zubereiten konnten.
Hinweis
Meine Schottlandreise wurde u. a. unterstützt von Embrace Scotland (Selfcateringunterkünfte in Schottland). Vielen Dank dafür!
Anja Beckmann
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9 Kommentare
Sven
26. Januar 2015 um 14:00Hey Anja!
Sehr schöner Beitrag über Schottland! Ich war selbst vor ein paar Wochen in Schottland und es war wunder schöne… vor allem als die die größeren Touristenströme verschwanden, konnte man die ganze Geschichte, Ursprünglichkeit und Schönheit dieser einzigartig rauen Natur kennen lernen.
Ewald Spanner
10. Oktober 2014 um 07:23Hallo !
Ich plane für nächstes Jahr April 2015 eine ein-monatige Schottland-Rundreise auf eigene Faust und würde ein paar Tips bezüglich billiger
Übernachtungen brauchen (so 30 – 40 Euro das Doppel pro Nacht).
Vielen Dank für Infos.
Freundliche Grüsse:
Ewald
Anja Beckmann
10. Oktober 2014 um 17:22Hallo Ewald,
ich habe nur in den Unterkünften übernachtet, die ich in den Artikeln beschrieben habe. Darüber hinaus habe ich leider keine Tipps.
Viele Grüße und eine gute Reise
Anja
anika
15. Oktober 2013 um 13:01Hallo Anja, wow, überall sehe ich heute Fotos von Schottland und jedes Mal wird mein Herz etwas schwerer weil ich es immernoch nicht geschafft habe dorthin zu reisen. Absoluter Favorit meiner Reiseliste. Herrlich altmodisch das Appartement!
Anja Beckmann
15. Oktober 2013 um 15:14Schottland ist wirklich eine Reise wert!
#TasteYeBack Round-Up - Embrace Scotland UK
14. Oktober 2013 um 22:55[…] superb Anja, writer of the German travel blog Travel on Toast, admitted that of the highlights of her trip was in fact the charming Scottish accent! Anja also […]
Dirk
10. Oktober 2013 um 20:37Ja, Schottland ist eines der unterschätzten aber tollen Länder Europas. Haggis werde ich als Vegetarier nicht mehr probieren, aber das schottische Bier ist auch ganz vorzüglich. Danke für den schönen Bericht und den Tipp mit den Unterkünften!
Tanja
9. Oktober 2013 um 04:14Roadtrips sind toll. Ich liebe sie ;)
Danke für den Artikel. In Schottland war ich noch nie. Liest sich toll.
LG Tanja
The Great Mrs. Gatsby
8. Oktober 2013 um 09:29Das hört sich toll an! Wenn nur das Linksfahren nicht wäre. Allerdings hat mich Dein Kommentar neulich so weit gebracht, es zumindest probieren zu wollen. (Vielleicht mit einer Links-Fahrstunde im Vorfeld).
Glasgow Akzent ist wirklich fies. Ich habe mit einem Mädel aus Glasgow gearbeitet und musste genau hinhören ;)