Diese Eiscreme sieht lecker aus, oder? Kleines Problem: Es ist die Stinkefrucht Durian darin. Ich berichte euch, welch seltsames Essen ich in einem Monat Thailand, Kambodscha und Vietnam unter #anjasasia entdeckt habe.
“Haben Sie Fischsauce im Gepäck?”, fragte mich die Angestellte von Vietnam Airlines beim Check-in auf Phu Quoc. Ich war völlig verdutzt: “Äh, nein…” Auch schmuggele ich prinzipiell keine Durian ins Hotelzimmer.
Andere Länder, andere Essensvorlieben. Seltsames Essen – darauf bin ich gestoßen:
Inhaltsverzeichnis
Die Quelle: Märkte
Als Foodie ziehen mich Märkte magisch an. So viel zu sehen, zu riechen und zu probieren! Ich liebe den riesigen Wochenendmarkt Chatuchak in Bangkok. Aber auch die Märkte in Siem Reap (Kambodscha) oder Saigon (Vietnam) waren eine Entdeckungsreise wert. Die Einheimischen kaufen und verkaufen hier Sachen, die für mich außergewöhnlich sind – das ist wirklich seltsames Essen.
“Schau mal, Piranhas”, meinte mein Guide Christophe in Siem Reap mit Blick auf bissig aussehende Fische. Hier sah ich auch Hirn (von welchem Tier auch immer), Blutpudding und Bananenblüten.
In Vietnam stand ein Aquarium mit Seepferdchen neben gigantischen Meeresschnecken – beides hoffentlich nicht zum Essen gedacht.
Durian
Sie schmeckt wie eine Kreuzung aus Frucht und Käse – nicht lecker! Der Nachgeschmack ist intensiv und hält lange an. Auch als Eiscreme kann ich sie NICHT empfehlen.
Seeigel
Auf eine Schnorcheltour bei Phu Quoc, der größten Insel Vietnams, sahen wir einen Fischer mit einem Netz die schwarzen, stacheligen Seeigel aus dem Meer holen. Ich probierte einen roh: Er roch fischig, schmeckte dank Limette wie Ceviche und hatte eine angenehm feste Konsistenz. Gar nicht schlecht!
Insekten
Zum ersten Mal sah ich frittierte Insekten – klar – auf einem Markt. Bei einem Kochkurs im thailändischen Chiang Mai wagte ich kaum einen näheren Blick auf Kakerlaken, Heuschrecken und Maden zu werfen. Eklig!
In Kambodscha nahm ich mir vor, die kleinen Viecher mal zu probieren. Sie sollen ja viel Protein haben. ;) Ich kaufte Seidenraupen, rund 20 Stück für einen Euro. Zuerst schüttete ich sie mir für ein Foto in die Hand. Sie sahen aus wie… na ja… geröstete Maden. Mich schüttelte es und ich konnte sie einfach nicht essen. Der Kopf sagte sehr energisch: nein. Es war so schlimm, dass ich sogar das Fotos löschen musste.
Eine Heuschrecke steht aber noch auf meinem Speiseplan. Sie soll knusprig sein.
Schlange
“Wenn du schon Schlange isst, dann sollte sie zumindest nicht so aussehen”, meinte eine Leserin bei Instagram. Auf dem Markt Road 60 in Siem Reap kaufte ich mir die Flussschlange am Stock. Bei ihr hatte ich überhaupt kein Problem, einen herzhaften Bissen zu nehmen. Sie war sehr “durch”, zäh und trocken. Auch schmeckte sie nach nicht viel, nur leicht ölig und salzig.
Mein Fazit
Ich finde, man sollte auf Reisen immer das lokale Essen probieren. Bei Sachen wie Kakerlaken, Vogelspinnen oder Seidenraupen ist jedoch Schluss mit meiner Abenteuerlust. Und warum sollte ich so etwas essen, wenn ich Pad Thai oder Kokosnussmilchreis mit Mango haben kann?
Durian fand ich wirklich nicht schön. Welches Essen ist das merkwürdigste, das ihr jemals hattet?
Anja Beckmann
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20 Kommentare
A+K Weltenbummler
17. Mai 2015 um 13:29Durian und Seeigel haben wir auf den Philippinen probiert. Die Durian, liebt man oder man hasst sie, sagt man. Es ist wirklich eine gewöhnungsbedürftige Frucht. Und der Geruch, Mann oh Mann! Der Rogen der Seeigel war dafür sehr lecker, solange er nicht länger als 5 Minuten der Luft ausgesetzt war. Schlange haben wir keider noch nicht probieren können. Kommt aber bestimmt auch noch irgendwann. Wir probieren gerne Neues aus.
Thomas
13. März 2014 um 00:23Ich war gerade in Thailand und habe dort die frittierten Seidenraupen gegessen und muss sagen die schmecken nicht schlecht, hat was von Erdnuss. Die Ganzen frittierten Frösche waren ok aber von der Konsistenz nicht so angenehm da die Knochen noch enthalten sind.
Anja Beckmann
13. März 2014 um 11:28Wow – bist du mutig! Von Seidenraupen lasse ich defintiv die Finger.
Fotostory: Psar Leu Markt in Siem Reap | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
9. März 2014 um 17:37[…] Lieblingsmärkte? Der Chatuchak Weekend Market in Bangkok, Ben Thanh in Saigon und der Mercat de la Boqueria in Barcelona. Doch auch der Psar […]
Christina
22. Februar 2014 um 13:09Das merkwürdigste Essen, abgesehen von deinen erwähnten kambodschanischen Speisen, habe ich in Laos gesehen.
Frittierte Büffelhaut. Streifen von der Haut inklusive Borsten (und die sind ziemlich dick und lang) werden frittiert und als Snack verzehrt.
Probiert habe ich sie nicht. Mein Ekelfaktor ist sehr hoch. :D
Anja Beckmann
22. Februar 2014 um 13:13Frittierte Borsten klingen wirklich nicht lecker!
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21. Februar 2014 um 09:53[…] & Speisen Lokales Essen interessiert mich sehr. Gerade habe ich mich durch seltsame Speisen in Asien probiert. Auch diese Blogger sind Genussliebhaber: Heimatherz Esel unterwegs Travel World Online […]
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17. Februar 2014 um 21:30[…] und die besten Momente nachzuerleben. Seien es die Strandtage auf Ko Phangan, das Schlange-Essen in Kambodscha oder die Drachentänze zum vietnamesischen […]
Sarah Althaus
13. Februar 2014 um 10:50Die Durian-Eiscreme ist in der Tat hässlich. Entweder man liebt oder hasst den Geschmack – ich jedenfalls mag sie gar nicht.
Vor kurzem habe ich in Vietnam Chili-Schnecken probiert. Eine Spezialität hier, die es überall gibt. Die Schnecken werden quasi “ausgesaugt”, nur die Öffnung des Schneckenhauses an den Mund halten und rein damit. War eigentlich sogar richtig gut – was aber wahrscheinlich einfach am Chili lag.
Liebe Grüsse,
Sarah
Anja Beckmann
14. Februar 2014 um 10:33Du bist mutig! Die Chili-Schnecken hätte ich wahrscheinlich nicht probiert.
Aber am schlimmsten waren bisher die frittierten Seidenraupen. Brrr…
Liebe Grüße nach Vietnam
Anja
neverevertown
4. Februar 2014 um 19:54Ich habe mal frittierte Mehlwürmer probiert. Da musste ich mich auch zunächst ziemlich überwinden, geschmacklich war es eher langweilig – ein bisschen wie abgestandene Erdnuss. Bei der Schlange am Stock läuft es mir allerdings eiskalt den Rücken herunter, ich hätte da eher noch die Seidenraupe versucht. ;)
Das seltsamste/verrückteste, was ich je gegessen habe, war Rinderzungeneis in Tokyo. Ganz, ganz fies, dafür waren aber andere ungewöhnliche Sorten wie Wasabi-Eis ziemlich super: http://neverevertown.de/2013/11/01/von-kase-und-rinderzungen-eiscreme/
Anja Beckmann
4. Februar 2014 um 23:21Die Schlange fand ich wirklich nicht schlimm. Aber Rinderzungeneis – bäh!
Liebe Grüße
Anja
Bienenstube
31. Januar 2014 um 22:29Oh ich mag ja eigentlcih gerne experimentieren und probiere auch mir unbekannte Dinge, nur auf diese Durian Frucht könnte ich ganz bestimmt verzichten, wenn die schon echt so unangenehm riecht, deinen Beitrag finde ich aber echt interessant und werde mich auf deinem Blog nun bestimmt häufiger mal umsehen.
Lieben Gruß
Petra
Anja Beckmann
1. Februar 2014 um 03:22Das freut mich sehr!
Liebe Grüße
Anja
Joshua
30. Januar 2014 um 19:14Ich war letztes Jahr für ein Jahr auf den Philippinen und habe deren Köstlichkeit mit dem Namen “Balut” gegessen. Balut ist ein angebrütetes Ei. Man ist es roh mit einer Sojasoße und Salz. Balut gibt es in zwei Varianten. Einmal 8Tage alt oder 16 Tage alt. Ich habe das 8 Tage alte gegessen und fand es eigentlich lecker ;)
Anja Beckmann
31. Januar 2014 um 03:57Mmh, klingt nicht so lecker. Schmeckte es wie ein ganz normales Ei?