Afrika light: Durch Südafrikas Kap-Region

Südafrika - TafelbergVon Julia (German Abendbrot). „Ich hatte eine Farm in Afrika…“ Seit der wunderschön-kitschige Film „Jenseits von Afrika“ um die dänische Autorin Tania Blixen in den 80ern in unsere Kinos kam, haben wir alle romantische Vorstellungen vom schwarzen Kontinent. Einmal mit Robert Redford über Gnu-Herden fliegen und sich anschließend bei Mozart die Haare waschen lassen… Hach! Ich erzähle euch von meiner Reise nach Südafrika.

Dabei war das koloniale Afrika alles andere als romantisch. Und spätestens die Revolutionen, Hungersnöte und Bürgerkriege der letzten Jahrzehnte haben uns vor Reisen in afrikanische Länder zurückschrecken lassen.

Ein sanfterer Einstieg in den Kontinent ist eine Reise nach Südafrika. Seit dem Ende der Apartheid vor 20 Jahren beruhigt sich das Land politisch und wird als Tourismusziel immer beliebter.

Bei unserer Planung hörten wir von Freunden aber wiederholt: „Ist es da nicht furchtbar gefährlich? Das hört man doch immer!“ Für eine Reise in die Kap-Region Südafrikas benötigt ihr glücklicherweise keine besonderen Impfungen. Auch Apotheken gibt es überall. Wichtiger ist aber, wegen der hohen Kriminalitätsrate einige Regeln zu beachten, damit aus eurer Reise ein wunderschönes, ungetrübtes Erlebnis wird.

Unsere erste Station war Kapstadt. Wir haben in einem hübschen Bed & Breakfast im Kolonialstil gewohnt, das nur wenige Schritte von den Flaniermeilen Kloof Street und Long Street entfernt war. Hier treffen sich Backpacker, Traveller und Einheimische zu Burger, Drinks oder zum Rugby-Gucken.

Südafrika - KapstadtMondäner geht es an der Waterfront zu. Dieser Hafen liegt genau zwischen Meer und Tafelberg, was eine traumhafte Kulisse ergibt. Während in großen Städten die Hafenanlagen heute oft nur noch Kulisse für Restaurants und Yachten sind, wird in Kapstadt tatsächlich noch Schiffsladung gelöscht, existieren riesige Lagerhallen, treffen Arbeiter auf Touristen.

Hier bei einem kalten Glas Weißwein die Seele baumeln zu lassen, sollte man auf keinen Fall verpassen. Von hier legen auch die Fähren nach Robben Island ab. Jener Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela inhaftiert war.

Südafrika - Kap der Guten HoffnungVon Kapstadt aus kann man herrliche Ausflüge an das von Wind und Wellen umtoste Kap der Guten Hoffnung machen.

Pinguin in SüdafrikaHier geht die größte Gefahr von Pinguinen aus.

Südafrika - Pinguine Für einen Ausflug durch die malerischen Vorstädte und Badeorte rund um Kapstadt bieten sich die Hop-on-hop-off-Doppeldeckerbusse an (Achtung! Sonnenschutz nicht vergessen!).

Südafrika - AtlantikIm Fischerdorf Hout Bay kann man Fish & Chips essen, kaltes Bier trinken und den Möwen zugucken. Oder herausfinden, wie eisig kalt das Wasser so nah am Südpol ist.

Nach den ersten Tagen in Kapstadt führte uns unsere Route nach Hermanus, dem malerischen Hafenstädtchen an der Walker Bay. Obwohl die Walsaison erst im Mai beginnt (bis November), hatten wir das unglaubliche Glück, von unserer Terrasse einen Wal springen zu sehen. Zu schnell, um den Fotoapparat zu zücken. Der Ausblick war aber auch sonst nicht schlecht!

Wein aus SüdafrikaHermanus ist eine tolle Ausgangsstation, um die Weine Südafrikas zu testen. Wir hatten in einem südafrikanischen Weinlädchen in Wiesbaden den Winzer des Weinguts Gabrielskloof kennengelernt.

Natürlich mussten wir uns das Weingut dann gleich mal vor Ort anschauen und sind prompt dem Winzer über den Weg gelaufen, der uns dann auch gleich eine Führung durch den Weinkeller gegeben hat!

Südafrika - petit fermeÜberhaupt sind die Südafrikaner entspannte, hilfsbereite und sehr freundliche Menschen. In manchen Restaurants glaubten wir verwechselt zu werden, weil doch nur Stammgäste so liebenswert und zuvorkommend behandelt werden. Aber Südafrikas Restaurants und Weingüter sind eine andere Geschichte, die ich euch unbedingt ein anderes Mal erzählen muss!

Südafrika - RoadtripJulias Reisetipps für die Kap-Region von Südafrika auf einen Blick:

  • Den Linksverkehr nicht unterschätzen! Erst mal mit dem Wagen und dem Verkehr vertraut machen.
  • Nicht anhalten, wenn auf der Straße oder am Rand eine Reifenpanne zu sehen ist. Diese ist vermutlich fingiert, um hilfsbereite Passanten auszurauben.
  • Abends solltet ihr euch unbedingt auch für kurze Wege ein Taxi rufen lassen. Es ist nicht üblich, Taxen auf der Straße anzuhalten.
  • Auf die Tipps der Einheimischen hören. Sie wissen sehr gut, welche Gegenden ihr unbedingt meiden solltet. Bitte nicht auf eigene Faust in Townships fahren!
  • Nach Sonnenuntergang möglichst nicht mehr zu Fuß rumlaufen und auch mit dem Wagen einsame Wege oder Routen fernab der Hauptstraßen meiden. Romantische Strandspaziergänge sind abends leider tabu.
  • Es gibt selbst in kleinen Städten bewachte Parkplätze. Hier kostet das Parken nur ein paar Rand, ist aber sicherer.
  • Außerhalb der Städte sind Paviane (Baboons) die größte Gefahr. Sie klauen Essen, können richtig aggressiv werden und stehlen auch sonst gerne Wertgegenstände aus dem Auto. Die Hinweisschilder zum Verhalten gegenüber den Affen unbedingt beachten. Das Füttern der Baboons ist streng verboten, was dem Tierschutz dient.

Ihr seid auf den Südafrika Geschmack gekommen? Hier gibt es noch ein Video von Christian dazu.

Über mich
Ich heiße Julia und schreibe auf meinem Blog German Abendbrot. Kochen ist Horizont erweiternd, inspirierend und gesellig, es kann Brücken bauen und Sprachbarrieren überwinden, Streit schlichten und Diskussionen anregen. Am schönsten ist aber, wenn Essen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern eben Kultur ist. Wenn Gäste nicht nur satt sind sondern glücklich. Wenn ein gelungener Abend einen Geruch oder einen Geschmack in Erinnerung ruft. Deshalb gibt es das German Abendbrot: Um Rezepte zu teilen mit denen, die gerne bei uns waren und jenen, die uns inspiriert haben. Aber natürlich auch mit allen, die einfach nur wissen, wovon ich rede.

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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4 Kommentare

  • Antworten
    Julia
    27. Mai 2014 um 16:10

    Gern geschehen. Wir wollen auch unbedingt wieder hin. Eine der schönsten Reisen, die wir bisher gemacht haben…

  • Antworten
    Tanja
    23. Mai 2014 um 16:41

    Da werden Reiseerinnerungen wach :-)
    Ich muss SA unbedingt wieder auf meine Agenda nehmen… Danke für die Reiseimpressionen.

  • Antworten
    Julia
    23. Mai 2014 um 11:53

    Das freut mich sehr. Danke, Dario.

  • Antworten
    Dario Urbanski
    23. Mai 2014 um 07:33

    Hallo Anja,
    Toller Beitrag und super schöne Fotos.
    Liebe Grüße aus Oudtshoorn
    Dario

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