Wenn ich das Japanviertel Düsseldorf besuche, dann ist das für mich immer wie ein Ausflug nach Asien. Denn hier beim Hauptbahnhof gibt es viele asiatische Cafés, Restaurants oder Bäckereien – neben japanisch auch vietnamesisch oder koreanisch. In diesem Artikel verrate ich euch meine Tipps für leckeres veganes Essen in Little Tokyo.
Inhaltsverzeichnis
Japanviertel beim Hauptbahnhof Düsseldorf
Wusste ihr, dass sich in Düsseldorf die drittgrößte japanische Gemeinschaft Europas befindet (nach London und Paris)? Über 8.400 Japaner*innen leben hier.
Deshalb gibt es rund um die Immermannstraße neben japanischen Lokalen auch Supermärkte, Buchhandlungen oder andere Geschäfte. Fans von Manga, Matcha oder Ramen kommen voll auf ihre Kosten. Weitere asiatische Länder bzw. Küchen könnt ihr hier ebenfalls erleben.
Vegan um die Welt
Dieses Bild hat die Fotografin Melanie Zanin im Düsseldorfer Medienhafen von mir eingefangen.
Auf meiner einjährigen Weltreise war ich zum ersten Mal in Japan. Dabei verliebte ich mich direkt in das Land. Ich kehrte noch einmal wieder, besuchte erneut Tokio, schlief in einem Kapselhotel und nahm den Shinkansen Bullet Train.
2018 wurde ich dann Vegetarerin, seit 2019 bin ich Veganerin. Die Umstellung von vegetarisch auf rein pflanzlich klappte gut!
Auf meinen Reisen suche ich nach den besten veganen Food Spots – ob in NRW, Deutschland oder in anderen Ländern.
Dabei hilft mir die App Happy Cow sehr. Doch für Little Tokyo Düsseldorf zeigte sie mir nur ein Lokal an. Deshalb habe ich hier meine Hinweise für euch gesammelt.
Übrigens: Vielleicht habt ihr Lust, beim Veganuary mitzumachen? So könnt ihr im Januar die vegane Lebensweise für einen Monat ausprobieren.
Allgemeine Tipps für Little Tokyo
Reist am besten mit dem Zug statt dem Auto an, das spart Nerven (in der Stadt ist so oft Stau) und die hohen Kosten fürs Parken.
Ich nehme mit meinem Deutschlandticket immer die Bahn. Von Mönchengladbach-Rheydt aus brauche ich rund 30 Minuten bis Düsseldorf Hbf.
Vom Hauptbahnhof sind es nur wenige Gehminuten zum Japanviertel rund um die Immermannstraße.
Diese Gegend ist sehr beliebt und gut besucht. Wenn ihr könnt, dann vermeidet das Wochenende oder werktags die Mittagszeit. Denn dann sind die Schlangen vor den Lokalen besonders lang.
Teils könnt ihr nur mit Karte zahlen, wie bei Bing Go. Oder die Mitarbeitenden sprechen manchmal besser Englisch als Deutsch. Für mich kein Problem. Doch dies als Hinweis für euch, damit ihr euch darauf einstellen könnt.
Japanviertel Düsseldorf: Restaurants mit veganem Essen
Japanrestaurant Takumi 3 mit veganen Optionen
Das Takumi hat verschiedene Niederlassungen. Ich war schon oft im Takumi 3rd bzw. Takumi Chicken & Veggie (Klosterstraße 72), zuletzt Ende Dezember 2024. Dort gibt es Ramen, die japanische Nudelsuppe.
An diesem Samstagnachmittag zwischen Weihnachten und Neujahr stand ich erstmal in der Schlange vor dem Lokal. Damit hatte ich schon gerechnet.
Was praktisch war: Ein Kellner fragte dort schon die Personenanzahl ab und verteilte Speisekarten. So konnte ich die Wartezeit nutzen, um von der klar als „Vegan“ gekennzeichneten Hälfte der Karte etwas auszusuchen.
Da ich allein war, ergatterte ich nach 20 Minuten einen freien Platz am Fenster. Dort bestellte ich eine Original Vegan Ramen Nudelsuppe mit Misogeschmack (Nr. A18) für 13,50 Euro. Bei dem frostigen Winterwetter war die heiße, gut gewürzte Suppe mit Nudeln, Tofu und Gemüse perfekt!
Außerdem freute ich mich über die Vegan Takoyaki (Nr. S10 – 4 Stück für 6,50 Euro), die frittierten Teigkugeln werden sonst mit Tintenfischstückchen zubereitet. Die Knusperbällchen mit Edamame schmeckten wie das Original. Ich hatte sie damals in Kyoto als Snack auf einem Flohmarkt.
Veganes Restaurant To1980 (vietnamesisch)
In der Immermannstraße 46 findet ihr das große Restaurant To1980 Vegan – Vietnamese Street Food. Im Winter sitze ich gerne drinnen, im Sommer am liebsten draußen.
Zu einer Reservierung rate ich euch, denn das Lokal hat immer viele Gäste. Die Bedienung ist freundlich und schnell. Das Essen ist schön angerichtet und extrem lecker.
Bei verschiedenen Besuchen habe ich mich schon quer durch die Speisekarte probiert. Meine Tipps sind:
- Als Vorspeise Summer Rolls (Nr. 6): Sommerrollen gefüllt mit Tofu, Reisnudeln, Mango, Salat, Gurken und Minze mit einem Hoisin-Erdnuss-Dip (kleine Bowl für 6,90 Euro)
- Bun Tron (Nr. 30 b): Braune Reisnudeln mit frischen Salaten, Sojasprossen, Gurken, Kräutern, Karotten, Erdnüssen, Röstzwiebeln, Limettendressing, Frühlingsrollen und Lalot Rollen (große Bowl für 13,90 Euro)
- Pho Chay (Nr. 35): Gemüsesuppe mit fünf Gewürzen, Tofu, Shiitake Pilzen, saisonalem Gemüse, Frühlingszwiebeln, Koriander und Reisbandnudeln (große Bowl für 13,90 Euro)
- Als Nachtisch Stickyreis Monkey (Nr. 40): Gegrillte Banane mit Klebreis in Kokosmilch mit Erdnüssen (6,90 Euro)
- Vietnamesischer Eiskaffee mit veganer Kondensmilch (Nr. 89 für 3,90 Euro)
Auf der Website des Restaurants ist zu lesen: Es gibt in Vietnam den Brauch, zweimal im Monat (immer an Vollmond und am ersten Tag des Monats nach Mondkalender) vegan zu essen. Finde ich toll!
Bing Go: Japanische Taiyaki Waffeln in Fischform (auch vegan)
Ein Dessert to go bestellte ich noch mal beim kleinen Waffelshop Bing Go (Immermannstraße 27) ohne Sitzgelegenheiten.
Auch hier hatte sich vor dem Eingang eine Warteschlange gebildet. Nach rund 15 Minuten bestellte ich an der Theke, zahlte mit Karte und bekam mein heißes Gebäck mit einer süßen Rote-Bohnen-Füllung. Andere rein pflanzliche Geschmacksrichtungen waren Tapioka sowie Apfel und Zimt.
Ich sah zu, wie die Mitarbeitenden die Waffeln hinter der Theke mit Waffelsen frisch zubereiteten. Es roch so lecker!
3,60 Euro für eine kleine süße Waffel fand ich nicht so günstig. Aber sie war warm, knusprig und lecker.
Der Waffelfisch mit Softeis darauf kostete 6,90 Euro. Eine vegane Eissorte dafür war der Tai Chi Mix.
Herzhafte Waffeln gab es für 3,90 Euro. Vegan mit Pilzen oder Curry.
Aiko’s Mochi: Japanische Reiskuchen und Matcha Latte – auch vegan
Bei Aiko’s Mochi³ (Immermannstraße 30) gefiel mir das große Wandbild sehr.
An der Theke bestellte ich nach rund zehn Minuten Wartezeit die japanische Neujahrsspeise Mochi, einen kugelförmigen Reiskuchen. Diesen gab es in vegan an diesem Nachmittag mit einer süßen Füllung aus roten Bohnen: Tsubu-an Daifuku für 2,49 Euro.
Mochi sind nicht so ganz mein Ding, denn mir sind sie oft zu weich und klebrig. Bei diesem Geschäft konnte ich sehen, wie sie im Hintergrund zubereitet wurden. Mein Mochi war schön groß, luftig und angenehm süß. Kein Wunder, dass das relativ neue Lokal bei Google eine Top Bewertung hat. Vielleicht habt ihr es auch schon mal bei Instagram oder TikTok gesehen?
Matcha Latte konnte ich mit Soja- oder Hafermilch (mein Favorit) bekommen. Ich probierte zum ersten Mal Matcha Strawberry Latte, für 5,80 Euro. Der herbe Grüntee passte für mich sehr gut zum süßen Erdbeergeschmack.
Weitere Tipps für vegane Food Spots
Zusätzliche Hinweise findet ihr in diesem TikTok Video. Denn ich war auch schon bei:
- Takumi 6th Spicy Tan Tan Men (Immermannstraße 32): vegane Ramen
- Tenten Coffee (Oststraße 57): Matcha Latte
- Japanischer Supermarkt Shochiku (Immermannstraße 15): vegane Ramen
Hotel im Japanviertel
Ihr wollt im Japanviertel übernachten, weil ihr z. B. ein Wochenende in Düsseldorf verbringt? Mein Tipp ist das Motel One.
Denn in dieser Hotelkette übernachte ich immer wieder gerne. Die Hotels liegen zentral, sie sind für meinen Geschmack schön eingerichtet und einigermaßen günstig.
Das Hotel Motel One Düsseldorf Hauptbahnhof (Werbelink) findet ihr in der Immermannstraße 54.
In der Lobby seht ihr schon von draußen japanische Lampions hängen. Das Frühstücksbuffet bietet auch vegane Optionen. Worauf ich als Hundemama immer achte: Haustiere sind ebenfalls willkommen.
Zu Königsallee (0,8 km) und Altstadt (1,5 km) könnt ihr laufen. Den Medienhafen solltet ihr euch auch ansehen, dieser liegt rund 3 km entfernt.
Wart ihr schon mal in dem japanischen Viertel?
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Anja Beckmann
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