Amsterdam mit der Bahn: außergewöhnliche Museen und Geheimtipps

Moco Museum - einer der Amsterdam Geheimtipps

(Enthält Werbung) Amsterdam aus 100 Metern Höhe sehen, in einen Regenbogen aus bunten Leuchtdiamanten eintauchen, ein prächtiges Grachtenhaus oder ein Hausboot mit 60er Jahre Einrichtung besichtigen – ich erlebte eine nachhaltige Städtereise mit viel Kultur. An einem langen Wochenende ging es mit der Bahn von Mönchengladbach aus in nur 2 Stunden und 20 Minuten zur niederländischen Hauptstadt. Hier kommen meine Amsterdam Tipps abseits der üblichen Pfade – samt Vintage Shopping und veganen Food Spots.

Nachhaltiger Städtetrip nach Amsterdam mit viel Kultur

Die tanzenden Häuser in AmsterdamBei Amsterdam fallen den meisten wohl sofort das Rijksmuseum, das Van Gogh Museum, das Anne Frank Haus oder die Grachten ein (gehören zum UNESCO Welterbe).

Eine Grachtenrundfahrt solltet ihr auf jeden Fall machen, sie lohnt sich sehr! Denn so seht ihr die schönen Grachtenhäuser vom Wasser aus.

Ich war schon häufiger in Amsterdam, mit dem Zug bin ich von NRW aus schnell dort. Besonders gerne besuche ich Europas größten Flohmarkt IJ Hallen in Amsterdam-Noord, der rund ums Jahr stattfindet (draußen oder als Hallenflohmarkt).

Amsterdam Städtereise im WinterIm Winter 2024 erlebte ich Amsterdam voller Lichter – ob über den Straßen, an den Bäumen an der Spiegelgracht oder an den Brücken. Am Museumplein beim Rijksmuseum drehten die Menschen auf der großen Eislaufbahn ihre Runden.

In den drei Tagen besuchte ich einige Museen. Denn für sie ist im Winter die beste Zeit, finde ich. Im Warmen wanderte ich durch die Räume und besuchte danach schöne Museumscafés.

Ein tolles Angebot ist übrigens „Art after dark“ mit langen Öffnungszeiten. So hat das Moco Museum für moderne Kunst etwa von Freitag bis Sonntag bis 21 Uhr geöffnet.

Einen ersten Eindruck von meinem Amsterdam Wochenende erhaltet ihr mit dem Instagram Reel oder dem TikTok Video.

Mit dem Zug nach Amsterdam

3 Tage Amsterdam mit der BahnZur Anreise: Ich war noch mal allein unterwegs, ohne meinen Mann Carsten und unseren Hund Buddy. So mache ich das meist auf Städtetrips.

Ich habe ja kein eigenes Auto, dafür die BahnCard 50 und das Deutschlandticket. So bin ich oft mit der Bahn unterwegs.

Mit dem Super Sparpreis Europa könnt ihr günstig, bequem und umweltfreundlich mit dem Zug von Deutschland in die Niederlande reisen, schon ab 19,99 Euro.

Bisher habe ich den ICE ab Düsseldorf (2 Stunden 20 Minuten) oder Köln (2 Stunden und 40 Minuten) nach Amsterdam genommen. Bis Juni 2025 gibt es auch einige Direktverbindungen von meinem Wohnort Mönchengladbach aus.

Dort stieg ich in den Zug ein, lehnte mich bequem zurück und ließ die teils verschneite Landschaft vorbeifliegen. Die kurze Reisezeit ging schnell vorbei.

Ich kam am Hauptbahnhof Amsterdam-Centraal an. Ohne Auto musste ich weder einen Parkplatz suchen, noch hohe Parkgebühren bezahlen.

Vor Ort unterwegs mit der I amsterdam City Card

I amsterdam City CardIm Store im Hauptbahnhof (dafür durch die IJ Passage zur Rückseite gehen) bekam ich meine 72 h I amsterdam City Card. Das ist ein Wortspiel für „I am Amsterdam“.

Diese umfasste den Eintritt zu über 70 Museen und vielen wichtigen Sehenswürdigkeiten, den öffentlichen Nahverkehr, eine einstündige Grachtenrundfahrt und ein Leihrad für einen Tag.

Wichtig: Für einige Highlights müsst ihr auf der Website vorab ein Zeitfenster reservieren.

An meinem Amsterdamwochenende war ich viel zu Fuß unterwegs, denn die Stadt lässt sich gut so entdecken. Für weitere Strecken nutzte ich die Metro (U-Bahn) oder die Tram (Straßenbahn). Beim Ein- und beim Aussteigen hielt ich einfach die City Card ans Kontrollgerät.

Yotel – relativ günstiges Hotel in Amsterdam-Noord

kostenlose Fähre ab Amsterdam Centraal HauptbahnhofVom Bahnhof aus nahm ich auf der Rückseite die kostenlose Fähre. Sie brachte mich in wenigen Minuten über den ehemaligen Meeresarm IJ (ausgesprochen „Ei“) nach Amsterdam-Noord.

Dabei sah ich den Aussichtsturm A’DAM Lookout und das Eye Filmmuseum vor mir liegen.

Yotel - ein günstiges Hotel in AmsterdamDanach waren es nur noch rund 15 Gehminuten zum Yotel Amsterdam.

Das relativ günstige Hotel war ein super Ausgangspunkt für meinen Städtetrip! Abseits vom Trubel schlief ich gut, morgens warteten eine Regendusche und flauschige Handtücher auf mich.

Außerdem lag eine Tafel des niederländischen Schokoladenherstellers Tony’s Chocolonely bereit. Und das Moodlicht konnte ich je nach Stimmung einstellen – ob lila, orange oder einfach weiß.

Mein Tipp, falls ihr (wie ich) zur Abreise einen Zug am Nachmittag nehmt: Gebt euer Gepäck bei der Rezeption zur Aufbewahrung ab. Denn im Bahnhof kostet ein Schließfach ab 10 Euro.

Moco Museum für moderne Kunst

Moco Museum AmsterdamMeine City Card kam zum ersten Mal zum Einsatz beim Moco Museum Amsterdam (Modern Contemporary). Dieses findet ihr in einer Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert am Museumplein, nah bei Rijksmuseum and Van Gogh Museum.

Im Skulpturengarten sah ich schon Kunstwerke. Im Haus bewunderte ich Werke von Streetart Künstler Banksy, Keith Haring, Andy Warhol oder Marina Abramović.

Amsterdam Geheimtipps wie das Moco MuseumDie Diamond Matrix by Studio Irma (digitale Kunst einer Amsterdamer Performance-Künstlerin) fand ich besonders beeindruckend. Der ganze Raum funkelte mit 440 Leuchtdiamanten in verschiedenen Farben. So ein toller Fotospot!

Wusstet ihr, dass Sänger Robbie Williams auch malt? Seine Werke zu psychischer Gesundheit sind zurzeit in drei Räumen ausgestellt.

Museum Van Loon in einem prächtigen Kanalhaus

Das Museum Van Loon gehört zu den Amsterdam GeheimtippsDie Grachtenhäuser in Amsterdam mag ich sehr, davon habe ich schon unzählige Fotos gemacht. So wie von den sieben „tanzenden Häusern“ an Damrak.

Da einst die Gebäudesteuern nach der Breite am Kanal bemessen wurden, entstanden viele schmale, aber hohe und tiefe Häuser.

Garten vom Museum Van LoonIch besuchte das Museum Van Loon in einem Kanalhaus von 1672 an der Keizersgracht. Die Villa hatte eine prachtvolle Inneneinrichtung und besaß auf der Rückseite einen schönen Garten – mit kleinen Hecken, Skulpturen und Sonnenuhr.

Auf drei Etagen der Villa (ganz unten gibt es ein kleines Café) sah ich mir die Räume mit Kronleuchtern, bedruckten Tapeten, Himmelbett und Porträts an. Genau das Richtige, um auf eine Zeitreise in das „Goldene Zeitalter“ von Amsterdam im 17. Jahrhundert zu gehen.

So konnte ich mir etwa vorstellen, wie die Familie Gäste zum Abendessen hatte und dabei auf den Kanal blickte. Denn der Tisch im Esszimmer war komplett eingedeckt, mit Porzellangeschirr sowie Silberbesteck und Kristallgläsern. Bei einigen der Schlafzimmer hatten die Tapeten das gleiche Muster wie die Bettwäsche, das gefiel mir sehr. Und bei einem Kosmetiktisch stellte ich mir vor, wie die Hausherrin sich hier zurecht machte.

Hausboot Museum mit Sixties-Einrichtung

Das Hausboot Museum gehört zu den Amsterdam GeheimtippsFür Amsterdam sind nicht nur die Grachtenhäuser typisch, sondern auch die Hausboote. Einen Einblick in das Leben an Bord bekam ich mit dem Houseboat Museum.

An der Prinsengracht – nicht weit von Anne Frank Haus und Van Gogh Museum entfernt – lag das frühere Frachtschiff „Hendrika Maria“ von 1914. Dieses wurde 1967 in ein Hausboot umgewandelt.

Ich betrat das Boot und stieg die kleine Treppe hinab. Die Kajüten zum Schlafen schaute ich mir zuerst an.

Danach freute ich mich über Küche und Wohnzimmer, eingerichtet im Stil der späten 60er Jahre. Vieles war orange, wie Fernseher oder Staubsauger, und es gab auch eine Lavalampe.

Das Houseboat Museum Amsterdam ist eine der alternativen SehenswürdigkeitenGerade das Wohnzimmer fand ich überraschend geräumig. Und auch mit einer Größe von fast 1,80 Metern konnte ich aufrecht stehen. Kein Wunder, schließlich war es früher der Frachtraum.

Der Audioguide war sehr informativ. Er führte mich durch die verschiedenen Räume dieser ungewöhnlichen Unterkunft.

Foam Photography Museum

Foam Photography MuseumGegenüber des Museums Van Loon lag in einem Grachtenhaus das Foam Fotografiemuseum.

Besonders beeindruckt haben mich die über 200 Werke der Amsterdamer Fotografin Viviane Sassen von Mensch und Natur. Ihre Ausstellung „PHOSPHOR: Art & Fashion“ (bis 12. Januar 2025) zeigte etwa eine Wüstenlandschaft, das Meer oder Menschen im Schattenspiel. Sassen hat ihre Kindheit teilweise in Kenia verbracht und arbeitet oft in Afrika.

Modefotografie von Paul Huf wurde in einem anderen Raum gezeigt (noch bis zum 2. Februar 2025). Während ich auf der Bank saß, zogen die ausdrucksstarken Fotos wie auf einem Film vorbei.

In dem gemütlichen Café trank ich am Schluss eine Latte mit Hafermilch.

Aussichtsturm A’DAM Lookout in Amsterdam-Noord

Amsterdam NoordDer A’DAM Lookout bietet eine geniale Aussicht aus 100 Metern Höhe. Der Aufzug mit Lichteffekten brachte mich blitzschnell in die 20. Etage. Von dort aus blickte ich auf den Fluss mit Schiffen, den Hauptbahnhof und die Stadt hinab.

Aussicht vom Aussichtsturm A'DAM LookoutIch lief einmal die Runde, schoss viele Fotos und ein Selfie vor dem „I‘m A‘dam“ Schriftzug.

Auf dem Aussichtsturm habe ich schon eine der höchsten Schaukeln Europas ausprobiert (kostet extra). Bei „Over the Edge“ schwingt ihr über den Gebäuderand, das ist ein echter Nervenkitzel. Traut ihr euch auch?

Eye Filmmuseum in Amsterdam-Noord

Das Eye Filmmuseum gehört zu den außergewöhnlichen Museen AmsterdamsDirekt neben dem A’DAM Lookout lag das markante weiße Gebäude des Eye Filmmuseums und Kinos. Es besaß ein großes Café-Restaurant mit Blick aufs Wasser – so schön!

Was ich auch toll fand: Vor einem Green Screen konnte ich einen kleinen Film drehen, der mir danach per Mail zugeschickt wurde. Es standen verschiedene Filme zur Auswahl. Ich wählte die Reise zum Mond, flog mit einer Rakete hinauf und traf den Mann im Mond.

Vintage Shops und Flohmarkt

Vintage Shopping bei Laura Dols zählt mit zu den Amsterdam GeheimtippsSecond Hand Shopping mag ich sehr. Denn so finde ich teilweise ausgefallene Einzelstücke, kann Schnäppchen machen oder einfach Kleidung weitertragen, die andere nicht mehr möchten.

In Amsterdam gibt es viele Secondhand Shops und Flohmärkte. An diesem langen Wochenende habe ich besucht:

Secondhand Shop Laura Dols

Wenn ihr Vintage Mode von den 20er bis 70er Jahren mögt, dann seid ihr hier richtig!

In dem kleinen Shop Laura Dols nahe des Hausboot Museums gabs unglaublich viel zu entdecken, in den buntesten Farben. Ob silberfarbene Schuhe, eine rote Halskette oder eine gelbe Handtasche.

Vintage Store Episode

Kurz über die Keizersgracht, dann war ich bei Episode (Berenstraat 1). Von diesem Laden gibt es in der Stadt verschiedene Niederlassungen.

In dem relativ großen Shop fand ich eine gute Auswahl an Basics wie Jeans. Ich sah mir auch Sneakers oder eine flauschige Strickjacke an.

Trödelmarkt auf dem Waterlooplein

Wie cool ist das denn? Auf dem Platz Waterlooplein findet an sechs Tagen in der Woche (bis auf sonntags) ein Flohmarkt statt. Immer von 9.30 bis 18 Uhr.

Auf Amsterdams ältestem Flohmarkt sah ich Second Hand Kleidung, Schuhe oder Schmuck. Mir gefielen ein Mantel mit Leoprint, eine Jacke mit Blumenmuster oder eine Jeansjacke. Eine Vintage Bluse aus Japan kostete z. B. 20 Euro.

Vegane Restaurants in Amsterdam

Ich freu mich immer sehr, wenn ich in einer Großstadt mit vielen veganen Optionen bin. Die App Happy Cow listet rund 60 rein pflanzliche Lokale für Amsterdam auf, für mich ein echter Traum!

Mexikanisches Restaurant Madre in Jordaan

veganes Restaurant MadreDas vegane Madre Restaurant im Trendviertel Jordaan fand ich sehr gemütlich – mit kleinen Lampen, Kerzen und vielen Pflanzen.

Ich bestellte knusprige Blumenkohlflügel (also eine Art Chicken Wings in plant based) in Mole-Sauce mit weißer Schokolade, Tomaten, Mandeln und Chipotle. Klingt ungewöhnlich, war aber sehr lecker.

Danach gab es Artischocken Tacos mit Mojo de Ajo und Avocado Salsa. So gut!

Madre Amsterdam -vegane Food SpotsZum Nachtisch bekam ich Tres Leches Brioche (von der veganen Bäckerei Saint Jean) auf einer süßen Guavensalsa samt Eis mit weißer Schokolade und Mandeln.

Jedes Gericht war so hübsch angerichtet und schmeckte mir sehr. Reserviert unbedingt einen Tisch, denn das Restaurant war zum Abendessen gut besucht.

Café de Ceuvel in Amsterdam-Noord

Hausboot de CeuvelDas rein vegane Café de Ceuvel befindet sich auf dem Gelände einer früheren Werft, direkt am Wasser.

An Land liegen heute 15 ehemalige Hausboote, in denen nachhaltig und künstlerisch gearbeitet wird. Zuerst nahm ich den Rundweg auf dem Holzsteg, um mir die Boote anzusehen.

Cafe de Ceuvel - vegan essen gehen
veganes Cafe de CeuvelDanach ging es ins gemütliche Café, wo ich mich sofort wohl fühlte. Die Stimmung war entspannt und freundlich, auch wurde ich direkt vom Hund einer Besucherin begrüßt.

Mein sehr leckeres Mittagessen bestand aus Brioche mit Austernpilzen, Cajun-Gewürzen, Estragon-Mayonnaise und Seetangkrümeln.

Vegan Junk Food Bar in De Pijp

Kapsalon und Bitterballen in der Vegan Junk Food Bar AmsterdamDie Vegan Junk Food Bar (VJFB) wurde 2017 in Amsterdam gegründet. Manchmal muss es einfach Comfort Food sein, gerade im Winter. Außerdem liebe ich die Pommes in Holland.

Auf der Speisekarte der VJFB standen viele Burger. Ich bestellte jedoch zum Mittagessen knusprige Bitterballen mit cremiger Mac & Cheeze Füllung – mochte ich sehr. Außerdem Loaded Fries „Kapsalon“ (ein weiterer niederländischer Fast Food Klassiker): Fritten mit Shawarma, Cheeze, Jalapeños und roter Chili.

VJFB AmsterdamAuch die Innenausstattung gefiel mir mit Graffiti, Palmen und Diskokugel.

Noch mehr vegane Restaurants findet ihr übrigens auf der Website von I amsterdam.

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Anja Beckmann

vegane Reisebloggerin aus NRW bei Travel on Toast
Mein Reiseblog Travel on Toast habe ich 2012 nach einem Jahr Weltreise gegründet. Als Reisebloggerin gebe ich euch Inspiration und Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Urlaub am Meer, Hundeurlaub und vegane Food Spots. Ein weiteres Herzensthema ist das Reisen mit Autismus und ADHS als Erwachsene. Folgt mir gerne auf Social Media!

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