(Aktualisiert im September 2019) Steinkegel, Höhlenkirchen, unterirdische Städte und fantastische Mondlandschaften: In Kappadokien komme ich mir vor wie in einem Märchen. Erst recht, als ich auf einer Ballonfahrt die wunderschöne Landschaft aus der Luft zu sehen bekomme und das Gefühl habe zu träumen.
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Zauberhafter Kappadokien Urlaub
Nicht nur aus der Luft ist Kappadokien faszinierend. Ich bin während der Reise nach Zentralanatolien jeden Tag aufs Neue sprachlos, wenn wir die einzigartige Landschaft erkunden.
Am beeindruckendsten von allem sind für mich die Tuffsteinkegel mit ihren Hüten.
Für das unglaubliche Landschaftsbild sind vor allem die Vulkane Erciyes und Hasan verantwortlich. Vor mehreren Millionen Jahren überzogen sie bei ihren Ausbrüchen die Gegend mit dem weichen Tuffstein.
Durch Wind und Wasser sind über Jahrtausende die Kegelformen entstanden, die auch Feenkamine genannt werden. Einfach märchenhaft…
Kappadokien Hotel in Göreme – mit genialer Aussicht! (Instagram Hotspot)
Auf Booking.com haben die Sultan Cave Suites fabelhafte Bewertungen, von rund 1.500 Reisenden.
In dem über dem Berg Aydinli thronenden Hotel sind die Höhlenzimmer mit Antiquitäten aus der ganzen Türkei eingerichtet. Auf der berühmten Sonnenterrasse (ihr kennt sie vielleicht von Instagram) habt ihr einen fantastischen Blick über Göreme.
Der Flughafen Nevsehir-Kapadokya ist rund 30 Kilometer entfernt, der internationale Flughafen Erkilet rund 60 Kilometer.
Was kostet eine Ballonfahrt in Kappadokien? (aktuelle Preise)
Eine Ballonfahrt über Kappadokien kostet beim Anbieter Get your Guide ab 190 Euro. Ihr solltet die Fahrt frühzeitig reservieren.
Kappadokien im Heißluftballon: Start früh am Morgen
In der Nacht vor meiner ersten Ballonfahrt habe ich einen leichten Schlaf. Zum einen, weil ich weiß, dass die Nacht sehr kurz wird. Zum anderen, weil ich es kaum erwarten kann, dass es Morgen wird. Angst habe ich keine Sekunde. Vielleicht bin ich ein bisschen aufgeregt vor lauter Vorfreude.
In der Morgendämmerung stehe ich schließlich tatsächlich vor ihm: dem Heißluftballon. Majestätisch richtet er sich über unseren Köpfen auf, als wir den Startpunkt mit unserem Transferbus erreichen.
Sicher an Bord
Dann geht alles sehr schnell. Über kleine, quadratische Öffnungen an der Korbaußenwand, die als Stufen dienen, klettern wir in das Innere des großen Korbes.
Unser Pilot gibt eine kurze Sicherheitsunterweisung für die Landung später. Wir sollen alle in die Hocke gehen und uns an den Griffen im Inneren des Korbes festhalten.
Wir heben ab
Zum wiederholten Mal befeuert er den Ballon mit dem Gasbrenner. Schon hebt der Korb sanft vom Boden ab und wir schweben in die Lüfte.
Über uns sehe ich einige andere Ballons, die noch früher als wir gestartet sind.
Ballonfahrt: Kappadokien von oben
Fast unmerklich, aber doch in einem hohen Tempo steigt unser Korb auf. Und plötzlich sehe ich die wunderschöne Landschaft von Kappadokien vor und unter mir. Und ein Meer von Ballons, die darüber zu stehen scheinen.
Ein Glücksgefühl überkommt mich in diesem Moment, das unbeschreiblich ist. Ich fühle mich, als würde ich träumen. Ich bin in einem Märchenland.
Unser Ballon steigt höher und höher.
Immer kleiner werden die Feenkamine und Felsen von Kappadokien unter uns. Schon übertreffen wir die anderen Ballons um uns herum an Höhe.
Schaffen wir den Höhenrekord?
Er möchte heute seinen Rekord brechen, erzählt uns unser Pilot.
Wie lange er denn schon Ballon fahre, fragt ihn jemand aus der Gruppe. Heute sei das erste Mal, antwortet dieser lachend. Das erste mal für diesen Tag, meint er zum Glück. Am Nachmittag hat er noch eine zweite Fahrt.
Und unser Pilot hält sein Wort. Wir knacken tatsächlich die 2.000 Meter Marke.
Luft und Sonne genießen
Ich finde es herrlich hier. Die Luft ist frisch und die Sonne wärmt uns. Es ist so friedlich und ruhig.
Die Stille wird nur unterbrochen, wenn unser Pilot den Ballon von neuem befeuert. Das charakteristische Zischen des Gasbrenners begleitet uns die gesamte Ballonfahrt hindurch.
Dann geht es hinunter in Richtung Boden. Und zwar in einem Tempo, das ich niemals erwartet hätte bei einem Ballon. Wieder unmerklich sinken wir in wenigen Minuten hunderte Meter hinab.
Wir sind so nah am Boden von Kappadokien, dass ich schon denke, wir würden landen. Doch unser Pilot navigiert uns mitten zwischen den Feenkaminen hindurch. Sie ziehen rechts und links an unserem Ballon vorbei. Und knapp unter uns.
Bei einem Manöver hält unser Pilot direkt auf einen Feenkamin zu und steigt ganz knapp davor in die Höhe, so dass wir kurz befürchten, unser Korb würde die Spitze des Feenkamins streifen. Doch der Pilot hat alles im Griff. Unglaublich, wie genau er seinen Ballon nur mit Hilfe von Seilen navigieren kann.
Burgberg in Sicht
Noch einmal steigen wir höher. Ich sehe, wie sich der Burgberg Uchisar über der Landschaft erhebt, den wir am Tag zuvor vom Boden aus besichtigt haben. Als ich nach unten blicke, erkenne ich, wie unser Ballon einen majestätischen Schatten auf die Felsenwand wirft.
Unser Ballon bleibt dank der guten Thermik über eine Stunde in der Luft. Doch es kommt es mir so vor, als seien nur einige Minuten vergangen, als wir zur Landung ansetzen.
Sanfte Landung
Kaum spürbar setzt der Korb auf dem Boden auf.
Später sitze ich beim Frühstück im Hotel und habe wieder dieses Gefühl, dass alles ein fantastischer Traum war.
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Kappadokien: Höhlenwohnungen beim Burgberg
Der Burgberg Uchisar ist die höchste Erhebung von Kappadokien. Der weiche Tuffstein war leicht zur bearbeiten und so entstanden hier hunderte von Höhlenwohnungen.
Unterhalb des Burgbergs liegt der Ort Uchisar. Viele der verlassenen Höhlen wurden inzwischen von Investoren aufgekauft und in luxuriöse Höhlenhotels verwandelt, die einen Ausblick auf die Landschaft bietet, der einem die Sprache verschlägt.
Hier findet ihr bei Booking.com die Hotels in Uchisar.
Kaymakli – eine unterirdische Stadt
Was man nicht auf den ersten Blick sieht: Auch unterirdisch befinden sich in Kappadokien unzählige Höhlenwohnungen.
Kaymakli ist eine solche unterirdische Stadt. Ein verzweigtes Labyrinth, das acht Stockwerke in die Tiefe führt. Vier Etagen stehen zur Besichtigung offen.
Höhlenkirchen in Kappadokien
Im Freilichtmuseum Göreme gibt es neben Höhlenwohnungen eine Vielzahl an Höhlenkirchen zu bestaunen.
Die Malereien sind in solcher Farbenpracht erhalten, dass es unmöglich erscheint, dass sie aus dem 9. bis 13. Jahrhundert stammen. Doch weil sie niemals dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, strahlen die Fresken auch heute noch.
Göreme ist UNESCO-Weltkulturerbe und erzählt mit seinen Behausungen und Kirchen vom Gemeinde- bzw. Klosterleben des frühen Christentums.
Wart ihr schon mal in Kappadokien?
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Anja Beckmann
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10 Kommentare
H.-G. Uecker
18. August 2016 um 16:27Hallo, vielen Dank für diesen Super-Bericht. Wer einmal in Kappadokien war, einmal eine Ballonfahrt mitgemacht hat, kann dies alles bestätigen. Es ist ein TRAUM! Und dieser bleibt unvergeßlich. Wir haben mit unseren Kindern diesen Traum im Sommer 2015 wahr gemacht.
Roman Mink
25. Juni 2016 um 07:28Sehr schöne Bilder, da kommen Erinnerungen hoch. Vor 20 Jahren durften in Kappadokien auch ausländische Piloten mit Ihren Ballonen dort starten. Leider hat das die türkische Regierung inzwischen verboten.
Der Traum vom “fliegen” wird hier wahr :-) Wer seinen Urlaub in der Türkei plant, sollte auch eine Ballonfahrt dort unternehmen. Es bleibt ein unvergessliches Abenteuer.
Eine kleine Anmerkung: So bald der Ballon vom Boden abgehoben hat, schauckelt nichts, wackelt nichts – der Ballon gleitet gemütlich durch die Lüfte. Und ein Schwindel Gefühl kommt nicht auf, da Ihr keinen festen Bezugspunkt zur Erde habt.
Falko
1. Februar 2016 um 13:19Da kommen alte Erinnerungen hoch! Wundervolle Fotos. Habe es damals mit meiner Freundin auch gemacht. Einfach grandios. Hatten unsere kleines Hotel in Göreme und sind direkt darüber geflogen. Toller Artikel.
wolf
20. Juli 2015 um 12:42…einfach super…!
the travelogue
20. Juli 2015 um 09:06Wow!! Das sind wahnsinnig tolle Bilder! Und unbeschreiblich schön sieht es dort aus.
Wenn wir nicht so viel Höhenangst hätten, wäre das sicherlich ganz weit oben auf unserer To-Do-Liste! Bis dahin gucken wir uns dann deine Bilder an ;-)
Lieben Gruß,
Anna & Vanessa
Mathias
19. Juli 2015 um 15:52Wow, wahnsinnig tolle Fotos. Habe vor einigen Wochen erst eine Ballonfahrt über München und das Alpenvorland gemacht und es wirklich ein tolles Erlebnis, jederzeit wieder :-)
Viele Grüße
Mathias
Ann-Kathrin Metzger
19. Juli 2015 um 09:54Oh ja, es ist einfach unglaublich, was Natur und Mensch hier geschaffen haben. Ich kann eine Reise in diese Landschaft mit einer Ballonfahrt als Highlight wirklich nur empfehlen.
Toll ist es, wenn man die Ballonfahrt gegen Ende des Aufenthaltes in Kappadokien macht, dann erkennt man so viele Sachen aus der Luft wieder, die man am Boden besichtigt hat.
Ganz viel Spaß dabei!
Thomas
18. Juli 2015 um 23:02Jetzt hast Du mir noch mehr Lust auf eine Reise nach Kappadokien gemacht. Ich wollte schon in den letzten beiden Jahren endlich wieder einmal hin.
Bisher habe ich die Gegend leider nur bei einem dreitägigen Ausflug kennen gelernt.
Die unterirdischen Städte haben mich dort am meisten fasziniert. Einfach unglaublich was Menschen schon vor so vielen Jahrhunderten bauen konnten.
Nils
18. Juli 2015 um 12:47Die Landschaft sieht ja sehr geil aus. Scheint ein guter Ort zu sein für meine erste Ballonfahrt :)
Mel
18. Juli 2015 um 12:24Gigantisch!
LG
Mel