Beitrag von Ann-Kathrin Metzger. Die Provinz Krabi in Thailands Südwesten ist ohne Frage ein kleines Paradies. Die schöne Landschaft, die vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten und die netten Menschen – Krabi ist längst kein Geheimtipp mehr. Wo Ursprünglichkeit und Ruhe trotzdem noch zu finden sind und wie ich mit den Einheimischen in Kontakt kam, habe ich in meinen ganz persönlichen Tipps für Krabi zusammengefasst.
Klong Haeng und Krabi Town Market
Ein Besuch der einheimischen Märkte in Krabi ist ein echtes Erlebnis. Sowohl kulinarisch als auch kulturell.
Ich besuche den Markt Klong Haeng nahe Ao Nang, der jeden Donnerstag und Samstag von etwa 13 bis 18 Uhr geöffnet hat.
Hier kaufen und verkaufen die Einheimischen alles, was sie für ihre thailändischen Gerichte benötigen. Frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Gewürze und vieles mehr.
Ich habe großen Spaß dabei über den Markt zu schlendern und den Verkäufern dabei zuzusehen, wie sie ihre Ware verarbeiten und zubereiten. An einem Stand nimmt eine junge Händlerin gerade einen Fisch aus, am nächsten wird der frische Fisch auf Holzkohle gegrillt.
Einer der Händler zeigt mir, wie die tropische Durian-Frucht geöffnet wird, die auch als „König der Früchte“ bezeichnet wird und mir hier überall begegnet.
Einige Snacks wie knallbunte Würstchen und Meeresfrüchte am Spieß und warme Thai-Gerichte gibt es ebenfalls.
In weitaus größerer Vielfalt finde ich die leckeren Thaigerichte aber auf dem Markt in Krabi Town, der täglich in der Nähe des Piers stattfindet. In großen Töpfen brodeln Suppen und Currys, es gibt Frühlingsrollen, Hähnchen und frittierte Meeresfrüchte, Salate und vieles mehr.
An einigen Ständen werden die warmen Speisen zum Mitnehmen in durchsichtige Plastikbeutel gefüllt, was sehr gewöhnungsbedürftig aussieht, hier jedoch üblich ist.
Am Tag ist der Markt vor allem um die Mittagszeit von vielen Einheimischen besucht, die in ihrer Mittagspause zum Essen herkommen oder ihr Mittagessen für zu Hause abholen.
Ab ca. 17 Uhr wird der Markt von einem Nachtmarkt abgelöst. Bis ca. 22 Uhr werden die verschiedensten thailändischen Snacks für wenige Cent und hervorragende Thaigerichte für wenige Euros angeboten.
Hier kann man sich durch die gesamte Vielfalt der einheimischen Küche probieren und zudem ganz einfach mit den Menschen in Kontakt kommen.
Eines meiner Highlights sind übrigens die Kokosnüsse, die auf allen Märkten für 25 bis 30 Baht angeboten werden. Die Händler schlagen mit einem speziellen Messer den “Deckel” der Kokosnuss ab.
Dann wird ein Strohhalm hineingesteckt und das köstliche Kokoswasser kann frisch genossen werden. Mein Lieblingssnack zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Klong Muang – der Strand der Ruhe
Der Klong Muang Beach ist eine Oase der Ruhe. Selbst in der Hochsaison von November bis Mai. Der Strand liegt etwa 25 Kilometer westlich von Krabi Town. Zum Ao Nang Beach, dem touristischen Zentrum von Krabi, fährt man rund 20 Autominuten von Klong Muang.
Am etwa zwei Kilometer langen Klong Muang Beach liegen einige Resorts mit direktem Zugang zu Strand und Meer. So zum Beispiel das Beyond Resort Krabi. Hier finde ich während meines Aufenthaltes in Krabi Ruhe und Entspannung nach einem erlebnisreichen Tag.
Da die Hotelanlagen begrünt sind und zum Teil völlig in den Büschen und Bäumen verschwinden, wirken die Gebäude nicht störend. Auch das Areal zwischen den einzelnen Resorts ist bewaldet.
Der Strand selbst bietet einen herrlichen Blick auf vorgelagerte Inseln und Kalksteinfelsen in der Ferne. Im Wasser schaukeln die typischen Longtailboote mit ihren bunten Bändern.
Einziges Manko des Klong Muang: Bei Ebbe kommen viele kleine Felsen im Meer zum Vorschein, die den Zugang zum Wasser und das Schwimmen an einigen Stellen nur bedingt möglich machen.
Ich habe bei Ebbe jedoch einen Strandspaziergang gemacht und festgestellt, dass es immer wieder Stellen gibt, an denen der Zugang ins flache und klare Wasser ohne Probleme möglich ist.
Da Strände in Thailand öffentlich sind, können Touristen wie Einheimische alle Strandabschnitte gleichermaßen nutzen. Ganz gleich welches Resort sich hier befindet. Liegestühle sind auf öffentlichem Grund übrigens verboten. Auch diese stören das idyllische Bild also nicht.
An der Straße, die sich oberhalb des Klong Muang Beach und der Resorts befindet, gibt es einige Restaurants, Massagestudios und kleine Supermärkte. Auch hier geht es eher ruhig zu.
Ao Thalane – ursprüngliches Krabi
Die Bucht Thalen ist vor allem als Ausgangspunkt für das in Krabi so beliebte Kajakfahren bekannt. Es lohnt sich jedoch durchaus etwas länger hier zu verweilen und die Idylle des Ortes zu genießen, der von Mangrovenwäldern umgeben ist.
Im kleinen Dörfchen Thalen schaue ich einem Fischer zu, wie er im Schatten eines Palmwedels sein Boot abdichtet.
Hier werden die Longtailboote noch in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt – zum Fischen.
Im kleinen Restaurant mit Außenterrasse schauen zwei Thais einen Boxkampf im Fernsehen. Ich finde es sehr interessant, auf diese Weise das Alltagsleben der Einheimischen kennenzulernen.
Am Pier warten die Einheimischen auf Pick-ups, um beispielsweise in die Schule oder zum Einkaufen zu kommen. Krabi Town ist etwa 30 Kilometer entfernt.
Als ein Pick-up ankommt, legen die Wartenden einen Teppich auf der Ladefläche des Wagens aus und klettern darauf. Als alle Platz genommen haben, geht es auch schon los.
Buya Beach – versteckter Paradiesstrand
Versteckt auf der Rückseite von Poda Island liegt ein kleines Stück Paradies namens “Buya Beach”. Als wir mit unserem Longtailboot auf den Ministrand zwischen hohen Kalksteinwänden zuschippern, fühle ich mich wie Robinson Crusoe höchst persönlich.
Der Strand ist kein Ziel der Inseltouren, die in Krabi angeboten werden und so sind wir ganz für uns als wir anlegen.
Obwohl wir bereits Mittag haben und die Luft sehr warm ist, ist es angenehm kühl am Strand. Die Felswände spenden Schatten und Kühle zugleich. Hier könnte ich den ganzen Tag bleiben.
Um zum Buya Beach zu gelangen, kann man ein privates Longtailboot oder Speedboot mit Besatzung anmieten, wobei die Longtailboote deutlich günstiger sind (etwa 2.000 – 3.000 Baht).
Ich würde immer das Longtailboot dem Speedboot vorziehen. Durch die langsamere Fortbewegungsart nimmt man mehr von der Umgebung wahr und kann auch viel besser fotografieren.
Außerdem haben die Boote einfach ihren ganz besonderen Charme. Die bunten Bänder am Bug sind übrigens ein Zeichen der Wertschätzung für die „Seele“ des Bootes.
Wenn die Menschen gut auf ihr Boot achtgeben – so der Glaube der Thais – dann wird das Boot es ihnen gleichtun und sie wieder sicher zurück an Land bringen. Eine sehr schöne Vorstellung, wie ich finde.
Weiterlesen zu Thailand
Krabi – filmreife Provinz in Thailands Süden
Bangkok – meine Top 3 Sehenswürdigkeiten
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Vielen Dank für die Unterstützung an das Thailändische Fremdenverkehrsamt sowie an Geoplan (auf den Websites findet ihr viele hilfreiche Informationen), die die Reise ermöglicht haben.
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Anja Beckmann
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5 Kommentare
Sandra
26. Januar 2017 um 16:18Nach einigen Urlauben in Khao Lak, Koh Samui und Koh Lanta verschlägt es uns im April auch mal an den Klong Muang Beach. Habe grade deinen Artikel gelesen und freue mich jetzt noch mehr als eh schon ;-)
Danke für die tollen Tipps
Anja Beckmann
28. Januar 2017 um 04:43Hallo Sandra,
das klingt toll! Ich drücke euch die Daumen, dass ihr mehr Glück mit dem Wetter habt als wir – in Ao Nang hatten wir jetzt im Januar Regen und konnten deshalb nicht wie geplant nach Koh Lanta weiterreisen.
Liebe Grüße aus Sydney
Anja
Brigitte
15. November 2016 um 15:34Liebe Ann-Kathrin, also Klong Muang klingt super – ich plane nämlich gerade unsere Tour im Januar nach Krabi und ich suche ursprüngliche Orte. Hast Du auf Poda Island übernachtet? Kann man da schnorcheln? Danke, Brigitte
Carolin (Sprachchamäleon)
17. März 2016 um 16:18Liebe Ann-Kathrin,
so schöne Bilder… Und vor allem so geiles Essen :)
Kann es kaum erwarten, im Mai bin ich dann auch endlich mal in Krabi – wird sicher genial.
Schöne Grüße,
Caro
Volker,Schurig
2. Oktober 2015 um 13:54Sieht Super aus