Beitrag von Franziska Lenz. Ich schätze, mit Bangkok verhält es sich wie mit dem Kölner Karneval: Man liebt es oder man hasst es. Ich hatte das Glück, Thailands Hauptstadt in den letzten Monaten gleich zweimal besuchen zu dürfen. Abseits der typischen (und trotzdem beachtenswerten!) Sehenswürdigkeiten wie dem Großen Palast, Wat Pho oder dem Wat Saket, würde ich meinen perfekten Tag in Bangkok wie folgt gestalten.
Pünktlich zum Morgengrauen geht es erst mal zum Lumphini Park, um den Locals beim Frühsport zuzuschauen.
Der ganze Park ist voller Grüppchen, die gemeinsam Qi Gong und Yoga machen, oder mit Schwertern ausgestattet Tai Chi üben. Allein das Zuschauen entspannt schon. Einige Meter weiter dröhnt asiatische House Musik aus großen Lautsprechern – hier kann man sich zum Sonnenaufgang beim 80er Jahre Aerobic austoben.
Nach einem Spaziergang durch den Park, stärke ich mich direkt am Parkeingang an einem der zahlreichen Essensstände. Goldene Regel in Bangkok – wo es viele Menschen gibt, gibt es garantiert auch viel zu Essen. Leckere Suppen, Nudelgerichte oder frische Früchte. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die zahlreichen kulinarischen Verlockungen auf Reisen machen sich allmählich auf meinen Hüften bemerkbar. Mein nächster Stopp ist daher die Krudam Muay Thai School (16 Sukhumvit 24 Alley, Khlong Tan, Khlong Toei).
Du kannst dir dort einen Schaukampf ansehen (ja, ich glaube auch das Zusehen verbrennt Kalorien) oder auch selbst eine Trainingseinheit absolvieren.
Du bist hiermit vorgewarnt: Das Muay Thai Training hat es in sich! Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit mit Händen und Füßen auf die Schlagpolster meines Trainers eingeprügelt habe, war ich nicht mal mehr in der Lage, meinen Namen auf einen Zettel zu schreiben. Trotzdem macht es mächtig Spaß!
Die Mittagshitze kann in Bangkok wirklich unerträglich werden. Ich flüchte daher in eines der großen (und herrlich klimatisierten) Einkaufszentren am Siam Square. Das Siam Center bietet im 4. Stock einen großen Foodcourt mit moderaten Preisen und einer tollen Auswahl an internationalen Speisen und Getränken.
Wer gerne qualitativ besonders hochwertige Mitbringsel shoppen möchte, wird in der Siam Paragon Mall fündig. Im 4. Stock befindet sich die Abteilung Exotique Thai, in der ihr lokales Kunsthandwerk und klassische Souvenirs wie z. B. Seidenschals oder Schmuck erwerben könnt.
Nach soviel Zeit auf den Beinen wird es Zeit für eine kleine Pause. Um möglichst viel von Bangkok zu sehen und dabei möglichst wenig zu laufen, hüpfe ich in ein Taxiboot.
Bei einer Klong Tour (Flussfahrt) erspare ich mir die allgegenwärtigen Staus der Stadt und erkunde Bangkoks Sehenswürdigkeiten auf dem Wasserweg.
Die Nächte in Bangkok sind nicht erst seit dem Lied von Murray Head legendär. Einen ersten Drink und das leckere Nudelgericht Pad Thai bekomme ich günstig auf der quirligen Khao San Road.
Wer den Abend eher gediegener angehen möchte, sollte sich ein Abendessen mit thailändischen Spezialitäten im Erawan Tea Room (494 Rajdamri Road) gönnen. Hier unbedingt den Sticky Rice mit Mango probieren. Stand heute, ist es der beste, den ich bisher gegessen habe!
Frisch gestärkt geht es dann in einem schreiend Pink beleuchteten Tuk Tuk (Motorradrikscha) auf den Patpong Nightmarket (Soi Patpong 1 & 2, Th Silom). Hier stöbere ich durch die typischen Bestseller wie Flip Flops, günstige T-Shirts und Muschelketten.
Spannend ist der Markt in Bangkoks berüchtigtem Vergnügungsviertel, weil man nirgends sonst so schön Leute gucken kann. Der Unterhaltungswert liegt ungefähr auf dem Level einer trashigen Reality TV-Show, und dabei kann man ja bekanntlich nach einem aufregenden Tag ganz besonders gut entspannen.
Was sind eure Highlights in Bangkok?
Weiterlesen zu Thailand
Chatuchak Market (Bangkok) – the world’s largest weekend market
Krabi: Ao Nang & Railay erleben
Koh Tao (Thailand): Im romantischsten Hotel der Welt
Pinne diesen Artikel auf Pinterest
In Bangkok hatte ich zuletzt 24 Stunden Stoppover, als ich mit Thai Airways von Melbourne und Victoria aus zurück nach Frankfurt geflogen bin. Vielen Dank an die Airline für die Unterstützung der Reise!
Dir hat dieser Artikel gefallen? Dann teile ihn, wir freuen uns darüber! Oder möchtest du über neue Blogbeiträge informiert werden? Dann abonniere Travel on Toast per E-Mail oder RSS-Feed – das findest du rechts bzw. oben.
Anja Beckmann
Neueste Artikel von Anja Beckmann (alle ansehen)
- Leben und Reisen mit Autismus und ADHS als Erwachsene - 14. Januar 2025
- Vorsätze 2025: In & Out als Reisebloggerin - 7. Januar 2025
- Reiseblogs: Die 50 besten Reiseblogger*innen (Ausgabe 2025) - 2. Januar 2025
7 Kommentare
Julia
9. April 2015 um 14:29Obwohl ich 3 Monate in Bangkok gelebt habe, habe ich Thai Boxen noch nie ausprobiert. Irgendwie hat es mich nie gereizt. Aber vielleicht sollte ich es bei meinem nächsten Besuch einfach mal machen. Danke für die tollen Tipps!
Dunja
8. April 2015 um 13:29Bangkok und Thailand stehen bei mir auch bereits ganz weit oben auf meiner Bucket-Liste. Danke für diese Anregungen…
Franziska
31. März 2015 um 20:51@N. Berger & Dinah vielen lieben Dank für eure netten Worte! Freut mich riesig das euch der Artikel gefällt! Ich bin gespannt auf eure Highlights wenn es euch mal nach Bangkok verschlägt :)
Dinah
31. März 2015 um 10:56Uih, Bangkok ist für mich auch noch ein Ziel auf meiner Wunsch Reiseliste. :D Sehr schöner Stil, da bekommt man noch mehr Lust, sich auf den Weg zu machen.
Lg
N.Berger
31. März 2015 um 09:59Super Schreibstil. Locker und leicht durch den Tag in Bangkok geführt.
Franziska
30. März 2015 um 15:49Liebe Stephie, die Moon Bar wurde mir jetzt schon mehrfach empfohlen! Da werde ich bei meinem nächsten Besuch auf jedenfall vorbei schauen. Danke für den Tipp :)
Stephie
30. März 2015 um 12:29Liebe Franziska, zu meinen Highlights zählt auf jeden Fall der Besuch einer Rooftop-Bar. Besonders empfehlenswert ist die Moon Bar im Banyan Tree Hotel :-)
LG
Stephie