Irland ist eins dieser Länder, die so schön sind, dass es manchmal fast weh tut. Das Gras ist super grün, die Schafe extra wollig und die Menschen sehr freundlich. Wir haben im Juli 12 Tage lang von Dublin aus einen Roadtrip auf dem Wild Atlantic Way unternommen. Hier kommen unsere 7 Highlights und 2 Hinweise.
Im Mietwagen sind wir im Linksverkehr unterwegs. Das braucht am Anfang etwas Eingewöhnungszeit, wird dann aber immer einfacher. Es war die richtige Entscheidung, Irland mit dem Auto zu entdecken. Denn so können wir immer wieder anhalten, um die Postkartenmotive zu fotografieren: Klippen, Strände, bunte Häuser oder Burgen. Wir übernachten in verschiedenen Unterkünften – vom Flughafenhotel und Hotel am See über B&Bs bis hin zum Glamping (glamorous camping).
Sabine (ursprünglich aus Bayern), die als Irlandspezialistin u. a. Reisen für Kleingruppen anbietet, hat uns eine schöne Route zusammengestellt: Dublin – Kilkenny – Rock of Cashel – Cork – Garinish Island – Bonane – Kenmare – Killarney – Ring of Kerry – Inch – Dingle – Tralee – Cliffs of Moher – Ballyvaughan – Galway – Dublin.
Wir haben von Düsseldorf aus einen Flug nach Dublin gebucht. Das ging ganz einfach über die Reisesuchmaschine Opodo: Ziel und Datum eingeben, suchen und unter den besten Angeboten auswählen. Wir fliegen mit der irischen Fluglinie Aer Lingus.
In Dublin bleiben wir nur eine Nacht, denn wir wollen schnell ans Meer. So fahren wir am nächsten Morgen Richtung Südwesten.
Highlight 1: Kilkenny
Das ist ein netter kleiner Ort mit mittelalterlichem Stadtkern. Hier kommt auch das gleichnamige Bier her, Carsten hat gleich dieses Schild entdeckt.
Wir essen zuerst etwas in einem Pub. Das Seafood Chowder (auf dem Bild) ist sehr gut, das ist eine sahnige Fischsuppe. Das Irish Stew mit Lammfleisch ist dagegen überhaupt nicht unser Ding, es schmeckt streng.
Später schlendern wir zu Kilkenny Castle und bewundern die Burg auch vom Fluss aus. Gerade hat sich der Himmel wieder zugezogen, das wirkt sehr dramatisch.
Highlight 2: Die vielen Burgen
Ich finde die Burgen in Irland sehr malerisch, wie z. B. auch auf dem Rock of Cashel. Der Berg ist stattliche 65 Meter hoch und die Burg schon von weitem zu sehen. Sie war der Sitz der Könige von Munster und dann der Bischöfe.
Hinweis 1: Küstenstraße ist nicht gleich Küstenstraße
Der Wild Atlantic Way ist eine der längsten Küstenstraßen der Welt. Sie zieht sich 2.500 Kilometer an Irlands Westküste entlang. Doch die Strecke führt nur teilweise direkt am Meer entlang. Oft sind auch nur grüne Wiesen, Wälder, Berge und Dörfer zu sehen. Auf den engen, kurvigen Straßen werden 1.000 Kilometer ziemlich anstrengend und manchmal etwas eintönig.
Was wir beim nächsten Irlandbesuch machen werden: 2 bis 3 Orte auswählen, wo wir jeweils ein paar Tage verbringen und von da aus die Gegend erkunden. Dafür bieten sich etwa Killarney, Dingle, Doolin oder Ballyvaughan an.
Cork ist nach Dublin die zweitgrößte Stadt der Republik Irland. Wir besuchen den English Market in der Halle mit vielen Ständen und Besuchern. Hier wird seit 1788 Food verkauft, wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse oder eben auch Wachteleier und irischer Honig.
Highlight 3: Garinish Island
Von Glengarriff aus besuchen wir die Garteninsel Garinish Island in der Bucht von Bantry. Die Insel ist rund 15 Hektar groß und hat verschiedene Gärten mit Blumen, Bäumen und Sträuchern.
Mit der kleinen Fähre legen wir vom Steg ab, die Fahrt zur Insel dauert nur wenige Minuten.
Das Schönste: Wir kommen dabei an Robben vorbei, die sich auf Felsen sonnen und im Meer schwimmen.
Auf der Insel schauen wir uns die Blumen aus unterschiedlichen Ländern an. Schön bunt sind sie alle!
Und der Ausblick von Garinish Island ist traumhaft. Bald beginnt es jedoch zu regnen, so dass wir ins Café flüchten.
Hinweis 2: Wechselhaftes Wetter
Ihr habt bestimmt schon von dem launischen Wetter in Irland gehört? Wir konnten morgens nie sagen, wie der Tag wird. War es beim Blick aus dem Fenster noch wolkenlos und sonnig, konnte es wenig später schon regnen. Carsten und ich haben uns beide einen Sonnenbrand geholt und wurden nass. Sonnenmilch und Regenschirm sind also im Sommer in Irland Pflicht.
Weiter geht es auf unserem Roadtrip. Immer wieder machen wir Fotostopps, wie z. B. bei diesem leicht verrosteten Schätzchen.
Unser nächstes Ziel ist Bonane, wo wir Molly Gallivan’s Cottage & Farm besuchen. Das ist ein irisches Cottage aus dem 19. Jahrhundert und sieht sehr niedlich aus. Ein Teil des Hauses ist noch original eingerichtet. Ansonsten gibt es jede Menge Souvenirs zu kaufen, ihr könnt euch mit einem Scone-Gebäck in der Teestube stärken oder den Tieren einen Besuch abstatten.
Highlight 4: Die bunten Häuser
Im Ort Kenmare (irisch An Neidín, „das Nestchen“) gibt es viele kunterbunte Häuser. Sie sind eins der Dinge, die ich an Irland so liebe. Viele Städte und Dörfer haben farbig angestrichene Unterkünfte, wie z. B. auch Dingle. Dublin ist für seine bunten Haustüren berühmt. Eine Legende besagt, dass so betrunkene Ehemänner ihr Haus leichter fanden.
Wir essen etwas draußen vor dem Gastropub O’Donnabhain’s. Es ist schwarz-rot angemalt.
Fish & Chips essen wir häufiger in Irland. Der Fisch in Backteig ist hier heiß, außen knusprig und innen saftig – einfach nur gut.
Highlight 5: Killarney
Einige Leser haben auf Facebook erzählt, dass Killarney zu ihren Lieblingsstädten gehört. Von der Innenstadt sehen wir nicht viel, aber wir übernachten an einem der drei Seen des Nationalparks und probieren Glamping aus.
Sightseeing kommt auch nicht zu kurz. Wir schauen uns Muckross House an, ein Herrenhaus. Es wurde von 1839 bis 1843 am Ufer des Muckross Lake erbaut. Wir besichtigen die Außenseite des Hauses und seine schönen Gärten bei einem Spaziergang.
Auch Ross Castle besuchen wir. Es war der Stammsitz des O’Donoghue-Clans und wurde vermutlich im späten 15. Jahrhundert errichtet. Vor den Regenwolken sieht die Burg besonders beeindruckend aus.
Highlight 6: Dingle Halbinsel
Auf der Dingle Peninsula besuchen wir u. a. den Inch Beach und das Städtchen Dingle.
Wir machen es den anderen Besuchern nach und fahren mit unserem Auto auf den Inch Beach, um dort auf dem Sand zu parken.
Der weite Strand ist relativ leer. Nur ein paar Mutige sind gekommen, um hier zu surfen. Ich stecke einen Zeh in das Wasser des Atlantiks und das ist ganz schön kalt.
In Dingle war ich schon bei meinem ersten Irlandbesuch. Ich mag die Stadt mit ihren bunten Häusern und den vielen Pubs und Fischläden. Außerdem gibt es bei Murphy’s das allerbeste Eis.
Der berühmteste Einwohner von Dingle ist der Delfin „Fungi“, der seit 1984 in der Bucht von Dingle lebt. Es gibt viele Anbieter für Ausflüge zu „Fungi”.
Highlight 7: Cliffs of Moher
Unsere Irlandreise wäre nicht komplett ohne einen Ausflug zu den Cliffs of Moher. Von Doolin aus besichtigen wir die Klippen, die bis zu 214 Meter hoch sind. Sie ziehen sich über 8 Kilometer an der Atlantikküste entlang und bieten einen überwältigenden Ausblick. Die Klippen sind allerdings bei Irlandbesuchern sehr beliebt, so dass ihr dort nie allein seid.
Nach 12 Tagen geht unser Roadtrip in Dublin zu Ende. Wir verbringen hier noch ein paar Tage bei meiner Freundin Rachel, die ich vor einigen Jahren in Australien kennengelernt habe. Ihr erzählen wir von unseren Erlebnissen und versprechen ihr, bald wiederzukommen.
Inhaltsverzeichnis
Wart ihr schon mal in Irland oder habt ihr es noch vor?
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Der Flug von Düsseldorf nach Dublin und zurück wurde gesponsert von der Reisesuchmaschine Opodo. Vielen Dank dafür!
Anja Beckmann
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24 Kommentare
Fräulein_ich
31. August 2019 um 01:38Huhu!
Mensch so ein schöner Artikel. Gerade jetzt sind wir auch in der Ecke von Dingle. 😅
Und Irland ist echt toll. Das einzige mit dem ich mich hier wohl nie richtig anfreunden werde ist wohl das Wetter. 😅
Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Mila
13. September 2017 um 21:45Hallo Anja,
wenn ich mir deinen Bericht so anschaue, bekomme ich so Fernweh.
Ich habe letztes Jahr für einige Zeit in der Nähe von Galway gearbeitet und gelebt…
Ich liebe Irland und habe mich dort so unglaublich heimisch gefühlt.
Wart ihr auch in Galway? Oder habe ich den Bericht überlesen?
Liebe Grüße
Mila
Anja Beckmann
14. September 2017 um 09:25Hallo Mila,
ich finde Irland auch toll, vor allem wegen der netten Menschen. Durch Galway sind wir leider nur durchgefahren.
Liebe Grüße
Anja
Mila
14. September 2017 um 21:53Schade, aber dann hast du einen Grund mehr noch einmal nach Irland zu fahren!
In Galway und Umgebung gibt es tolle Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps…
Ich fand den Norden auch toll- anders aber definitv eine Reise wert.
Liebe Grüße
Mila
André
17. März 2017 um 15:11Wow, mich zieht Irland nach meiner eigenen Rundreise total in den Bann. Danke für die schönen Bilder und das Revuepassieren lassen.
Isabell
28. Dezember 2016 um 10:25Hallo Anja,
da hat man doch glatt Lust die nächste Reise nach Irland sofort zu buchen. Tolle Bilder hast du da aber auch gemacht!!
Kannst du mir sagen, was euch der Roadtrip gekostet hat? Klar Flug und Unterkunft in Dublin war umsonst, aber trotzdem würde mich die Kosten für Mietwagen und was man sonst so braucht für Übernachtung und Verpflegung interessieren.
Vielen Dank und liebe Grüße
Isabell
Anja Beckmann
28. Dezember 2016 um 14:40Hallo Isabell,
die Reise ist ja schon 2,5 Jahre her, deshalb kann ich dir die genauen Kosten leider nicht nennen.
Ich schaue bei den Reisezielen immer nach den Flugpreisen und Hotelkosten, dann kann ich das meist ganz gut einschätzen.
Liebe Grüße
Anja