Beitrag von Melanie Zanin. Ich habe Spa und Wellness auf Gran Canaria erlebt, der drittgrößten kanarischen Insel. Nach so viel Entspannung ist mir dann doch irgendwann wieder nach etwas Bewegung zumute. Ich probiere Stand Up Paddeln aus, daneben fahre ich einem U-Boot und besuche Dünen.
Wer auf der Insel seine sportliche Seite hervorholen will, kann dies beim Windsurfen, Wakeboarden, Wellenreiten, Stand Up Paddeln oder Tauchen tun – um nur einige der Aktivitäten auf Gran Canaria zu nennen.
Mein erstes Mal Stand Up Paddeln
Ich möchte auf den Wellen vor Gran Canaria reiten. Um das richtig zu lernen, fahre ich zur BD Surf & Bodyboard School (Centro Comercial Atlantic Beach Club, Local 5A-B, Playa del Inglés, Gran Canaria).
Sie gehört dem bekannten Windsurfprofi Björn Dunkerbeck. Er hat 41 Weltmeistertitel, ist damit der bisher erfolgreichste Windsurfer und einer der erfolgreichsten Profisportler der Welt.
Als ich eintreffe, muss mir mein netter Surflehrer Florencio jedoch mitteilen, dass die Wellen leider nicht hoch genug sind und die Surfstunde damit ausfällt.
Zum Glück hat er die Idee, auf ein Stand Up Paddelboard umzusteigen. Es folgt ein kurzes Gleichgewichtstraining an Land und dann laufen wir runter zum Wasser.
Wir machen uns mit ein paar Fitnessübungen erst mal richtig warm. Im Wasser stelle ich fest, dass die Wellen zwar nicht groß sind, dass das Stehen und Paddeln auf einem so langen Board jedoch auch nicht einfach ist.
Kurzerhand gibt mir Florencio sein Paddel Surfbrett. Ich soll von nun an auf dem kippeligen Ding zuerst ein wenig raus kraulen, dann aufstehen, so schnell ich kann paddeln und wenn sich eine Welle ankündigt, rasch in die Surfposition springen. Hört sich nach viel Arbeit und Geschick an.
Ich kann euch beruhigen, es ist zu schaffen. Nach einer Stunde habe ich meine erste, klitzekleine Welle erwischt und surfe in tiefer Haltung an den Strand.
Yeah, das hat Spaß gemacht und ich will eigentlich gar nicht aufhören. Die perfekte Mischung aus Paddeln und Surfen – und ein Erfolgserlebnis ist auch garantiert. Zumindestens wenn die Wellen klein sind.
Zeit für Tapas
So viel Bewegung im Wasser macht mich hungrig. Zeit, ein paar spanische Kleinigkeiten zu essen. Im Poolrestaurant La Palma im Sheraton Gran Canaria Salobre Golf Resort probiere ich mich durch die Tapas Variationen.
Meine so geliebten Croquetas dürfen nicht fehlen. Diesmal probiere ich „de gofio y berros“ und Patatas bravas 1960. „Gofio“ ist das älteste kanarische Nahrungsmittel und beschreibt meist die Getreideart, aus der das Mehl besteht, sowie auch den Teig, der aus dem Mehl gefertigt wird.
Gofio y berros bedeutet mit Gofiomehl und Kresse. Es schmeckt ähnlich unserem Buchweizenmehl und ist von der Konsistenz dem Maismehl sehr ähnlich.
Die Patatas bravas sind eine Alternative zu den Papas arrugadas con Mojo, jedoch finde ich diese viel raffinierter. Es sind kleine, frittierte Kartöffelchen, in die in eine kleine Vertiefung köstliche Knoblauchsauce gefüllt wird. Sie machen süchtig.
Eine weitere Spezialität sind die panierten Auberginen mit Joghurtsauce.
Zum guten Schluss muss ich die Fideuá negra con choco probieren. Eine Empfehlung des Hauses. Fideuá ist von der Art her wie eine Paella, jedoch mit dünnen Fadennudeln, die ebenfalls in einer Paellapfanne gebraten werden. Choco sind kleine Stücke von Tintenfisch. Dafür lasse ich jede Paella stehen…
Der nächste Tag auf Gran Canaria startet sonnig.
Tauchen bei Gran Canaria
Ich mache mich auf den Weg zur Tauchschule Extra Divers Gran Canaria (Avenida de los Marrero 2, 35138 Puerto de Mogán, Las Palmas), um einen Einführungstauchkurs auszuprobieren.
Leider habe ich mir eine kleine Erkältung aus der kühlen Heimat mitgebracht. Damit habe ich keine Möglichkeit abzutauchen.
Nützlich zu wissen ist: Wer sich für einen Einführungskurs entscheidet, bekommt erst mal eine theoretische Einführung und darf dann im Hotelpool die gelernten Techniken umsetzten. Erst wenn da alles gut klappt, geht es ins Meer.
Nach der ersten Einführungsstunde hat der Tauchlehrling die Möglichkeit, innerhalb von vier Wochen einen Anfängerkurs zu machen. Die Einführung fällt dann weg.
Ich überlege, was ich mit der gewonnenen Freizeit anstellen kann. Da ich mir aber die Unterwasserwelt nicht nehmen lassen will, suche ich nach einer weiteren Möglichkeit, mal unter die Wasseroberfläche der Insel zu schauen. Ich werde fündig!
Fahrt mit dem Yellow Submarine
Ein kleines, gelbes U-Boot ist die Lösung, trockenen Fußes auf Tauchgang zu gehen. Ich laufe zum Hafen von Morgán, wo sich die Station des Submarin Adventure befindet.
Kurz darauf klettere ich stilecht durch die schwere Stahlluken in das Innere des Yellow Submarine. Im geräumigen Inneren setzte ich mich an eines der großen Bullaugen mit Blick unter die Wasseroberfläche.
Das U-Boot setzt sich langsam in Gang. Wir erreichen schnell eine Wassertiefe von gut 25 Metern. In dieser Tiefe ziehen im Wechsel Fischschwärme unterschiedlichster Arten und Schiffswracks alter Stahlschiffe an uns vorbei.
Ich hatte befürchtet, dass es etwas beklemmend im Inneren sein könnte, doch von Platzangst keine Spur. Das Gleiche berichten auch einige Mitreisende. Nach gut 40 Minuten Fahrt tauchen wir im schönen Puerto de Mogán wieder auf.
Von Sandburgen und Dünen
Weil mir noch ein bisschen Zeit bis zum Abflug bleibt, kann ich noch ein wenig die Umgebung erkunden. Ich treffe auf ein paar Jungs, die imposante Sandburgen bauen. Eine kleine Winterwelt inmitten der steinigen, kargen Felsen. Sehr bizarr.
Gut 20 Minuten Autofahrt von Playa Mogán entfernt befinden sich die Dünen von Maspalomas. Sie sind das Aushängeschild von Gran Canaria und ein beeindruckendes Naturereignis.
Über eine Länge von 6 Kilometern und eine Breite von 2 Kilometern erstreckt sich der goldgelbe Sand, der vom Wind zu sanften Hügeln geformt wurde. Dahinter wartet das Meer.
Auf dem Rückweg begegnet mir ein alter Freizeitpark. Leider bleibt keine Zeit, diesen zu erkunden. Carmen, meine Fahrerin, findet, dass er zu hässlich für die Insel ist. Ich finde ihn wunderschön im untergehenden Sonnenlicht.
Wieder in Playa Mogán, beschließe ich meinen Abschied von Gran Canaria mit einem wunderbaren Blick in die Ferne und die untergehende Sonne.
Der Aussichtspunkt in Playa Mogán, dessen Zugang sich im Hotel Cordial Mogán Playa befindet und durch einen kleinen archäologischen Park führt, eignet sich hervorragend, um diesem Teil der Insel mein Adios entgegen zu rufen.
Wart ihr schon mal auf Gran Canaria? Was hat euch am besten gefallen?
Weiterlesen zu Gran Canaria
Gran Canaria: Spa & Wellness auf den Kanaren
Vielen Dank an Estacion Nautica Gran Canaria, das die Reise gemeinsam mit Gran Canaria Spa, Wellness & Health ermöglicht hat.
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Anja Beckmann
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1 Kommentar
Neni
6. Oktober 2015 um 16:33Oh wie cool ist es bitte mit einem U-Boot zu fahren