Beitrag von Daniel Briest (Gaumenthrill). Vorsicht Nackenstarre! In Dubai kommt man so schnell aus dem Staunen nicht mehr raus. Dabei geht der Blick fast immer nach oben: Skyline, Flugshows am Strand oder Haie, die über einem tauchen. Die größte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate bietet zahlreiche surreale und überraschende Momente.
Knapp vier Stunden Schlaf. In jeder Stadt würden mir jetzt am Morgen die Augen im Minutentakt zufallen. Nicht so in Dubai. Die Stadt ist das beste urbane Aufputschmittel. Hier werden meine Augen mit jedem Schritt, den ich in Richtung des Burj Khalifa gehe, ein Stück größer.
Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes geblendet: Die unzähligen Spiegelungen der Skyline, die Reflektion der Sonne auf den riesigen Gewässerflächen und von dem Schimmer des größten Gebäudes der Welt, des Burj Khalifa. Mit seinen 828 Metern überragt das Gebäude Dubais Skyline.
Oben angekommen, muss ich mich kurz mal selber kneifen. Aus der Vogelperspektive sieht die Stadt wie ein futuristisches Lego-Set aus.
In der Ferne ein nachgebauter Big Ben, breite Sandstrände oder zahlreiche Gebäude in dreistelliger Meterhöhe.
Wenn ihr auf den Burj Khalifa wollt, gilt es rechtzeitig Karten zu sichern, und am besten in den frühen Morgenstunden die Aussichtsplattform zu besuchen. Dann ist es verhältnismäßig noch nicht allzu überfüllt. Und natürlich: Denkt an eure Kameras! Denn besonders toll ist, dass es auf der Aussichtsplattform kleine Kameraschlitze gibt, wo man seine Kamera raushängen kann und somit tolle Bilder ganz ohne Spiegelungen schießen kann.
Wieder zurück auf Normalhöhe, solltet ihr direkt weiter in die Dubai Mall schlendern. Mit seinen 350.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist es eines der größten Einkaufszentren der Welt. Aber nur ein wenig shoppen wäre viel zu langweilig. In der Mall könnt ihr auch einen 24 Meter hohen Wasserfall angucken, auf eine Kunsteisbahn gehen oder mein persönliches Highlight besuchen: Das sich über drei Etagen erstreckende Aquarium.
In dem knapp 33 Meter breiten und 8,3 Meter hohen Aquarium wimmeln über 30.000 Seetiere und Fische. Gegen Eintritt könnt ihr durch das Aquarium durchgehen. Dann schweben Haie oder riesige Rochen über euch. Wer noch mehr erleben möchte, kann eine geführte VIP-Tour durch das Aquarium inklusive Fütterung eines Krokodils buchen.
Ganz benommen von so vielen Eindrücken, verschnaufe ich kurz auf meinem Hotelzimmer. Das Vida Downtown Dubai lieg praktischerweise sehr zentral, so dass ich in weniger als zehn Minuten Fußweg von der Mall im Hotel bin. Das Hotel besticht insbesondere durch sein casual Flair. Prunk und Protz such man hier vergebens. Stattdessen fühlt man sich wie einem angesagten Hotel in London oder Berlin.
Auch beim Essen geht das Hotel unkonventionelle Wege: Beim Urban Picnic kann sich der Gast einen Picknickkorb nehmen und diesen am üppig und mit sehr viele Liebe gestalteten Buffet selber zusammenstellen.
Nicht nur optisch, auch geschmacklich überzeugen die vielfältigen kulinarischen Angebote auf ganzer Linie. Wer es ein wenig gediegener mag, kann im Resturant „La Serre“ einkehren. Dort serviert das Vida Downtown Dubai klassische französische Küche mit einer tollen Produktqualität.
Die angefutterten Kalorien strampele ich mir im Anschluss am Strand ab. In unmittelbarer Nähe der Einkaufspromenade „The Walk“, könnt ihr einen schönen Sonnenuntergang beobachten, eine Runde schwimmen oder fasziniert zugucken, wie Sportflugzeuge ein bisschen Wolkenakrobatik betreiben.
Am Abend besuche ich das Zeta Restaurant. Hier habe ich Aussicht auf die Dubain Fountain und den Burj Khalifa. Imposant und beeindruckend. Bei diversen japanischen Köstlichkeiten kann man hier den Abend wunderbar ausklingen lassen.
Wer daran interessiert ist, das „ursprüngliche“ Dubai einmal kennenzulernen, sollte am Tag danach für umgerechnet 50 Cent ein Wassertaxi nehmen und sich zu den traditionellen Souks fahren lassen.
Hier habe ich mir eingelegte, getrocknete Limetten gekauft. Daneben könnt ihr auch viele andere Gewürze kaufen oder verschiedene Goldartikel ergattern.
Ungefähr 15 Minuten von Dubai Downtown befindet sich das Künstlerviertel „Al Quoz“. Hinter ehemaligen Industriehallen haben sich jetzt viele junge und aufstrebende Künstler angesiedelt.
Das Viertel war mein kleines persönliches Highlight auf der Reise, da ich solch eine alternative Szene in Dubai nicht erwartet habe. Und für mich der Beweis, dass Dubai viel mehr als nur eine Stadt der Superlative ist.
- Smartphone raus und Selfie schießen! Und zwar nicht irgendwo, sondern auf dem Burj Khalifa. In 828 Metern ist auch WLAN vorhanden, so dass ihr direkt euer Höchstes-Gebäude-Der-Welt-Selfie rumschicken könnt.
- Dubai vom Wasser aus erkunden! Mit dem Wassertaxi zu den Souks fahren, am Strand schwimmen und die Skyline dabei beobachten oder den Sonnenaufgang mit einem Speedboat sehen.
- Cocktails in der 63. Etage trinken. Im Neos trinkt ihr nicht nur leckere Cocktails, sondern ihr habt von dort oben bei Nacht auch eine einzigartige Ausscht auf den Burj Khaifa und die Dubai Fountain.
Wart ihr schon mal in Dubai oder habt es noch vor? Was sind eure Eindrücke?
Vielen Dank an das Vida Downtown Dubai Hotel und Dubai Tourism für die Unterstützung der Reise.
Anja Beckmann
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7 Kommentare
Martin
15. Februar 2016 um 20:31Auch ich habe im letzten Jahr die VAE besucht und sowohl in Dubai, als auch in Abu Dhabi und Ajman atemberaubende und unvergessliche Tage verbracht.
OnTour
25. Juni 2015 um 15:35Ich habe mir schon einmal ein Lesezeichen für die Planung gesetzt! Nächstes Jahr geht es nach Dubai!
Daniel Briest
14. Dezember 2014 um 14:48Vor lauter Hunger habe ich vergessen auf den Auflöser zu drücken, Annika ;)
Annika Ziehen
14. Dezember 2014 um 12:10Ich war ehrlich gesagt überrascht wie man doch in Dubai flanieren konnte. Besonders als Frau hab ich mich da überraschenderweise total sicher gefühlt. Ausserdem mochte ich die Kontraste, denn es ist ja nicht alles neu und hoch, da ist dann halt hoch und Strand und Kamel neben alt und höher.
Daniel, ich mag übrigens Deine Wortschöpfung ‘Futuristisches Legoset’ – sehr schön auf den Punkt gebracht! Und jetzt hab ich Hunger dank Deiner Bilder und möchte am liebsten einen ganzen Parmesankäse essen (warum hast Du den eigentlich nicht photographiert??).
Step
9. Dezember 2014 um 18:39hi daniel,
ja faszinierend ist es schon – nämlich die tatsache, wie es sowas überhaupt geben kann ;-) das übertrifft bei weitem alles in noch extremerer form das, was man als “typisch amerikanisch” bezeichnen würde – las vegas zum quadrat. außerdem war mein post sowieso nicht so gedacht, dass du dich rechtfertigen musst – wir können zum glück alle frei entscheiden, was uns gefällt und was weniger – und auch beim reisen sind die geschmäcker einfach verschieden……das ist doch gut so finde ich :-)
Daniel Briest
9. Dezember 2014 um 13:53Hallo Stephan,
ich verstehe genau was du meinst.
Das Flanieren zwischen der Skyline wie bspw. in New York habe ich auch ein wenig vermisst.
Dennoch hat Duabi wie im Artikel beschrieben erst, wenn auch sehr kleine, alternative Viertel, die zu eine Besuch abseits der “Kunstwelt” locken.
Es war mein erstes Mal in Dubai, wahrscheinlich bin ich deswegen so fasziniert von der Stadt.
Viele Grüße
Daniel
Step
9. Dezember 2014 um 13:47ich war schon öfter in dubai – und meins ist es nicht. ich fühle mich in städten wohl, wo ich auf der straße flanieren kann, die eine geschichte und ein herz haben, wo es nette cafés und bars gibt und alternative viertel. diese größer-höher-schneller glitzerwelt, wo man sich nur mit taxi (meist im stau) von klimatisiertem einkaufszentrum zu hotel zu nächstem einkaufszentrum zu skihalle fortbewegen kann, brauche ich überhaupt nicht. das netteste an dubai ist finde ich ein ausflug in die wüste mit dem jeep. ich weiß aber, dass viele auf diese gigantomanie abfahren – und der erfolg scheint dubai auch recht zu geben. ich bleibe trotzdem lieber in der “echten” welt als in einer künstlich erschaffenen……