(Enthält Werbung) Wusstet ihr, dass Magdeburg eine der ältesten und grünsten Städte Deutschlands ist? Außerdem liegt sie an der Elbe – ich mag Städte an Flüssen sehr. Im Mai ging mein Städtetrip in die Kaiserstadt und Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt (rund 240.000 Einwohner:innen). In diesem Artikel findet ihr meine liebsten Magdeburg Sehenswürdigkeiten wie die Grüne Zitadelle von Hundertwasser, den atemberaubenden Ausblick vom Dom oder die Strandbar an der Elbe. Außerdem gebe ich euch Tipps für Hotels sowie Cafés und Restaurants mit veganem Essen.
Inhaltsverzeichnis
Ein langes Wochenende in Magdeburg
Seit ein paar Jahren bin ich viel in Deutschland unterwegs, gerade Städtereisen mag ich gerne. So ging es erstmals nach Magdeburg, von Freitag bis Sonntag.
Vielleicht ein Tipp für euch, falls ihr schöne Reiseziele für das Deutschlandticket der Bahn sucht?
13 Prozent der über 1.200 Jahre alten Stadt bestehen aus Grünanlagen. So könnt ihr euch etwa im Elbauenpark mit 14 Themengärten und Irrgarten entspannen.
Ich freute mich auch darüber, dass die Stadt an der Elbe liegt. Denn ich mag Städte am Wasser, das ist gerade bei warmem Wetter so schön.
Leider wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Schöne alte Häuser seht ihr deshalb seltener. Den Dom aus dem 16. Jahrhundert erblickt ihr allerdings schon von weitem, es gibt das spannende Hundertwasserhaus sowie Street Art zu sehen. Überall blühte es im Mai.
Untergebracht war ich im Maritim Hotel (Otto-von-Guericke-Straße 87) nahe des Hauptbahnhofs. Morgens fand ich als Veganerin auf dem Frühstücksbuffet rein pflanzliche Aufstriche, Hummus oder Pflanzenmilch. Von hier aus konnte ich gut den Dom und die Grüne Zitadelle in der Altstadt sowie weitere Viertel erkunden.
In Magdeburg habe ich am Wochenende etwa erlebt:
- Grüne Zitadelle von Hundertwasser, eine Wohn- und Geschäftsanlage mit Bäumen auf den Dächern
- Wahnsinnsausblick vom Dom
- Coole Strandbar an der Elbe
- Entspannte Floßtour mit Abendessen
- Fahrradtour auf dem Elberadweg
- Streifzug durchs Künstlerviertel Buckau
- Kuchen essen in einem Blumencafé
Ihr möchtet Magdeburg an einem Tag erleben? Das Hundertwasserhaus, die Turmbesteigung im Dom, die Strandbar und das Blumencafé waren meine persönlichen Highlights.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Magdeburg
1) Grüne Zitadelle von Hundertwasser
Das Hundertwasserhaus in Magdeburg hat mir so gut gefallen, dass ich es gleich zweimal besucht habe: einmal samstags mit einer Führung, die auf den Turm hinauf ging. Das zweite Mal am frühen Sonntagmorgen, um noch einmal alles in Ruhe auf mich wirken zu lassen und weitere Fotos zu machen.
Die Grüne Zitadelle von 2005 ist eine Anlage mit Wohnungen, Geschäften, Restaurants, Cafés und sogar einem Hotel mit 41 Zimmern. Es gibt zwei frei zugängliche Innenhöfe, einen mit Brunnen und einen mit kleinen Vogelhäusern an den Wänden.
Die „Grüne Zitadelle von Magdeburg“ ist das größte und letzte Architekturprojekt von Hundertwasser.
Typisch für den österreichischen Künstler und Architekten sind bunte Farben, organische Formen, vergoldete Zwiebeltürme, Keramiksäulen und begrünte Dächer.
Die „Baummieter“ fand ich bei der Grünen Zitadelle besonders schön. Das viele Grün gibt dem Gebäude seinen Namen, obwohl die Fassade vor allem rosa ist. Eine andere Besucherin meinte zu mir: „Das ist wie eine Oase mitten in der Stadt.“ Sie hat völlig recht, finde ich.
Vom 33 Meter hohen Turm mit den goldenen Kugeln aus habt ihr einen tollen Ausblick auf die Anlage und den Dom. Macht also unbedingt eine Führung mit!
Ansonsten würde ich zu gerne mal im Arthotel übernachten. Denn es ist so farbenfroh gehalten wie das ganze Gebäude.
2) Turmbesteigung im Magdeburger Dom
Der gotische Magdeburger Dom ist wirklich beeindruckend, er wurde 1520 fertiggestellt. Es ist die Grabkirche von Kaiser Otto dem Großen und die Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Der Innenhof war zauberhaft mit dem blühenden Blauregen.
Die Turmführung findet von April bis Oktober statt. Und zwar freitags (16 Uhr), samstags (15 Uhr) und sonntags (12 Uhr). An der Domkasse hatte ich am Samstag eine Karte für 7 Euro gekauft. Am Sonntag traf ich die Gruppe mit ihren 20 Teilnehmer:innen am Eingang.
Unser Aufstieg auf den Nordturm ging erst über eine normale Steintreppe, dann über eine Wendeltreppe und schließlich über eine enge Wendeltreppe. Mit Platzangst wird es also etwas schwierig, ansonsten war es relativ gut zu schaffen. Allerdings solltet ihr unbedingt feste Schuhe tragen.
In der Gruppe waren fast alle Altersgruppen vertreten, von größeren Kindern bis hin zu älteren Teilnehmer:innen. Bei dem warmen Wetter kam ich schon ins Schwitzen, als wir die 433 Stufen hinauf stiegen. Glücklicherweise legte Guide Gisela Opitz immer wieder Stopps ein, damit sie uns von den Turmgeistern erzählen oder uns Kirchenglocken zeigen konnte.
Als ich dann oben aus dem Treppenhaus hinaus in die Sonne trat, war ich so happy, hinaufgestiegen zu sein. Denn ich wurde mit einem genialen Ausblick aus 82 Metern Höhe belohnt.
Unter mir sah ich zur einen Seite das Hundertwasserhaus liegen und zu einer anderen Seite die Elbe. Richtig, richtig schön! Hier oben hatten wir genügend Zeit, die Eindrücke auf uns wirken zu lassen und viele Fotos zu machen.
Insgesamt dauerte die Führung 1 Stunde und 15 Minuten.
3) Relaxen in der Strandbar
Feiner weißer Sand, Liegestühle, Palmen und der Ausblick auf die Elbe – das findet ihr in der Strandbar Magdeburg (Petriförder 1).
Diese ist von Mitte April bis Mitte September täglich von 11 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Wir waren am Sonntag dort, als sie gerade öffnete. So war es noch angenehm leer. An der Theke bestellte ich eine Basilikumlimo, dann setzten wir uns in die Liegestühle.
Bei unserer Radtour fuhren wir hier auch nachmittags vorbei, da war es voller. Abends muss es hier schön sein zum Sonnenuntergang. Übrigens könnt ihr dann auch Cocktails bestellen und Burger oder Pommes essen.
4) Floßfahrt auf der Elbe mit Abendessen
Am liebsten bin ich am, auf oder im Wasser. Aufs Wasser ging es mit einem Floß von Elbe-Grill-Spaß Magdeburg. Allerdings mit einem ziemlich gut ausgestatteten Floß samt zwei Tischen, Bänken, Liegestuhl, kleinen Palmen, WC, Sonnendach und Windschutz.
Unser Bootsführer steuerte uns und sorgte für Musik aus der Anlage. Wir fuhren mit ruhigen 10 km/h gegen den Strom. Unser Floß lag so ruhig im Wasser, dass Seekrankheit keine Chance hatte. Der Fluss war hier nur 1,20 m tief.
So verbrachte unsere kleine Gruppe rund zwei Stunde auf der Elbe. Wir kamen am Dom vorbei, an der Strandbar und an verschiedenen Brücken. Toll, um ganz in Ruhe einen Eindruck von der Stadt zu gewinnen.
Neben eisgekühlten Getränken gab es auf dem Elbe-Floß auch warmes Abendessen. Dafür hatte ich einen veganen Burger vorbestellt. Er war riesig und schmeckte sehr gut, dazu gab es knusprige Kartoffelecken.
5) Radtour auf dem Elberadweg
In den letzten Jahren habe ich das Radfahren wiederentdeckt. Schon als Kind war ich so gerne per Fahrrad unterwegs. Auch in Magdeburg ging es mit dem Rad auf Tour. So fuhren wir auf dem internationalen Elberadweg, der rund 20 km durch Magdeburg führt.
Auf dem gut ausgebauten Weg kamen wir etwa an der Hubbrücke vorbei. Gerne mag ich auch die Elbtreppen, auf denen nachmittags viele Leute in der Sonne saßen, sich unterhielten und Eis aßen.
6) Geheimtipp: Künstlerviertel Buckau
Ihr sucht nach Magdeburg Geheimtipps? Wie wäre es mit einem geführten Rundgang durch das Künstlerviertel Buckau mit seinen rund 6.200 Einwohner:innen?
Ich nahm am Kiezspaziergang mit Susanne Klaus von Ludisia Modedesign (Schönebecker Str. 21) teil. Mein Tipp: Besucht auf jeden Fall ihren Laden. Dort findet ihr schöne Kleider, Oberteile oder gemusterte Jacken.
Unterwegs entdeckten wir im ehemaligen Arbeiterviertel viel Street Art und Graffiti.
Der Kunst- und Handwerkerhof Q.Hof (Brauereistraße 4) befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen VEB Sauerstoff- und Acetylenwerks. Hier durften wir uns das Atelier von Künstlerin Sari Prieto ansehen. Einige Bilder wurden von ihrer Kubareise inspiriert.
Wir besuchten auch den Kunsttick Kunstautomaten im Volksbad Buckau c/o Frauenzentrum Courage (Karl-Schmidt-Straße 56). Daraus zogen wir für vier Euro ein kleines Kunstwerk. Wählen könnt ihr etwa zwischen regionalen und internationalen Künstler:innen.
Auf meiner Schachtel war zu lesen: “Jedes Päckchen enthält ein Unikat. Es gehört jetzt dir.” Darin fand ich das kleine Bild “Doppelkopf” des Braunschweiger Künstlers Dietrich Gürtler.
Und wie gefallen euch die Engelsflügel der US-Künstlerin Colette Miller? Sie startete ihr weltweites Angel Wings Projekt 2012 in Los Angeles. Die interaktive Street Art nutzen viele, um ein Foto von sich schießen zu lassen. In Magdeburg könnt ihr in der Klosterbergestraße 19 davor posieren.
Vegan in Magdeburg: Tipps für Cafés und Restaurant
Frühstücken im Café Flair
Am Sonntagmorgen ging ich um 10 Uhr ins Café-Restaurant Flair (Breiter Weg 21). Hier könnt ihr etwa draußen auf der Terrasse an einem der vielen Tische sitzen. Auf der Speisekarte sind vegane und vegetarische Gerichte extra ausgezeichnet.
Ich entschied mich für eine leckere Bali Bowl mit Sojajoghurt, Müsli und Obst. Dazu gab es eine Latte mit Hafermilch. Die Mitarbeiterinnen waren sehr freundlich und das Frühstück stand schnell auf dem Tisch.
Mittagessen im Restaurant Hoflieferant
Regional und saisonal essen könnt ihr in diesem hübschen Restaurant (Fürstenwall 3b) zwischen Dom und Elbe. Es ist eines von gerade mal fünf Restaurants in Sachsen-Anhalt, die im Slow Food Genussführer Deutschland verzeichnet sind.
Das Restaurant liegt eingebettet in einen schönen Garten. Hier finden auch Gartenkonzerte statt, das stelle ich mir richtig toll vor.
Wir nahmen im ersten Stock auf dem Balkon Platz, unter einem Sonnenschirm. Ich aß hier Spargel und zum Nachtisch Grießbrei mit Rhabarber – so hübsch angerichtet und sehr lecker!
Kuchen essen im Pastel Blumencafé
Im Viertel Stadtfeld Ost besuchte ich dieses hübsche Café (Immermannstraße 17). Hier könnt ihr auch Topf- oder Schnittblumen kaufen.
Ich schaute mir erst an der Theke mit ihrem fröhlichen Pflanzenmuster die verlockenden Kuchen und Torten an. Es gibt auch Bagel, Pastel de Nata oder Eis. Alles Vegane war mit einem Stern gekennzeichnet, angeboten wurden ebenfalls glutenfreie Optionen.
Ich entschied mich für den veganen Kokos-Polentakuchen mit Mirabellen- und Mangodecke sowie Erdbeeren. Dazu trank ich draußen in der Sonne eine „botanical Latte“ mit Hafermilch und roter Bete.
Übrigens sah ich in ganz Magdeburg viele Hunde. Hier traf ich einen Vizsla, einen ungarischen Jagdhund genau wie unseren.
Mein Fazit zu Magdeburg
Ich hatte ein sehr schönes Wochenende in Magdeburg. Mir gefiel es, dass die Stadt am Wasser lag und so schön grün war. In der Grünen Zitadelle würde ich zu gerne mal im Hotel übernachten, das muss ein tolles Erlebnis sein! Zu Fuß konnte ich vieles entdecken, noch mehr seht ihr natürlich mit dem Fahrrad. Auf jeden Fall gelohnt hat sich die Turmbesteigung im Dom. Auch zum Relaxen und Genießen fand ich viele Gelegenheiten wie in der Strandbar, im Blumencafé oder auf der Floßtour.
Wart ihr schon mal in der Ottostadt?
Vielen Dank für die Einladung! Auf der Website der Tourist Information Magdeburg findet ihr weitere Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Ausflugszielen in der Umgebung.
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Anja Beckmann
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