Das wollte ich immer schon mal machen: In einem kleinen Wagen mit Segel den Strand entlang sausen. In St Andrews habe ich Gelegenheit zum Strandsegeln.
Die Zwillinge Jamie und Guy McKenzie haben mit zarten 20 Jahren angefangen, Land Yachting (ausgesprochen: Land Jotting) oder auch Strandsegeln unter “Blown Away” am West Sands Beach anzubieten.
Sie sind jetzt 26 Jahre alt. Braungebraunt und mit wilden blonden Locken sehen sie aus wie die typischen Surferboys. “Schottland ist für alles gut, was mit Wasser und Wind zu tun hat”, so Jamie. Also auch fürs Strandsegeln.
Der Strand ist wirklich hübsch. Allerdings wird das Wasser selbst im Hochsommer selten wärmer als 13 Grad. Auch die Luft ist an diesem Tag ziemlich frisch.
Ich habe mich extra warm angezogen fürs Strandsegeln: T-Shirt, Pulli, Strickjacke und Herbstjacke. Zu den bequemen Sachen trage ich Turnschuhe.
Ich setze mich in den leichten Wagen. Das Prinzip ist einfach: Segel so setzen, dass es Wind fängt und den Wagen nach vorne zieht. Wenn ich es straffer setze, werde ich schneller.
Bremsen hat das Gefährt nicht. Ich muss es dazu so steuern, dass ich das Segel aus dem Wind herausnehme.
Die Zwillinge haben zwei orangefarbene Kegel bei Strandbeginn und Wasserlinie aufgestellt, zwischen denen ich zum Üben immer hin- und herfahre.
Ich bin zwar schon häufiger gesegelt, aber kein Naturtalent beim Strandsegeln. Wenn ich bei einem der Kegel wende, bleibe ich häufiger mal einfach stehen. An den Rädern drehe ich, bis ich wieder günstiger zum Wind bin und es erneut vorwärts geht.
Teilweise klappt es aber auch schon gut und ich nehme richtig Fahrt auf. Rund 55 Stundenkilometer schnell kann es beim Strandsegeln werden. Ich habe zwar am Ende Sand überall (auch etwas im Mund), bin aber angefixt. Das mache ich noch mal!
Einen dreistündigen Kurs im Strandsegeln könnt ihr für 55 Pfund auf der Website buchen. Geöffnet ist Blown Away das ganze Jahr über, sieben Tage in der Woche.
Hinweis
Meine Schottlandreise wurde u. a. unterstützt von Embrace Scotland (Selfcateringunterkünfte in Schottland), der Flugsuchmaschine Momondo und Blown Away. Vielen Dank dafür!
Anja Beckmann
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