Am Strand liegen, mit Schildkröten schnorcheln, Maya-Ruinen besichtigen, kunterbunte Souvenirs kaufen oder lecker essen – viele, viele Möglichkeiten gibt es in Mexiko. Ich war jetzt zum 2. Mal auf der Halbinsel Yucatan und es bleibt eines meiner Lieblingsreiseziele. Hier kommen meine 11 Tipps dafür.
Zehn Tage verbrachte ich an der Riviera Maya in Mexiko. Der Flug war schon spannend für mich, weil ich ins Cockpit durfte.
Beim Anflug blickte ich auf die Karibikküste. Hier hat das Meer hat eine unglaublich schöne Farbe – teils dunkelblau wegen der Korallenriffe, teils helltürkis wegen des Sandbodens. An Land wachsen tiefgrüne Mangroven und der Regenwald.
Die Durchschnittstemperatur der Luft liegt bei 25 Grad – nice! Ich war in der Regenzeit dort. Doch ich erlebte nur an meinem letzten Tag Regen, ansonsten Sonnenschein.
1) Strände genießen
Am Beach von Tulum in Mexiko hieß es erstmal: Sonnenbrille auf! Der Sand war so hell, dass er blendete. Deshalb war auch Sonnenmilch ganz wichtig.
Das Wasser wurde erst beim weiteren Reingehen langsam tiefer. Es war schön warm – geschützt durch ein Korallenriff. Wie in einer Badewanne lag ich darin, ließ mich von den Wellen schaukeln und schaute auf die Kokosnusspalmen am Strand. Sehr entspannend!
In Cancun, Playa del Carmen und Tulum hatte ich Hotels am Strand. Von der Hängematte oder dem Balkon aus das Meer sehen und hören ist einfach perfekt.
2) Mit Schildkröten schnorcheln
Das mesoamerikanische Riff in Mexiko ist das zweitlängste der Welt. Hier kann man super tauchen und schnorcheln.
Akumal bedeutet auf Maya: Ort der Schildkröten. Tatsächlich: 60 bis 70 sind hier angesiedelt. Beim Akumal Dive Center lieh ich mir Schnorchel, Flossen und Weste. Dann watschelte ich ins Meer.
Beim Schnorcheln im klaren Wasser traf ich immer wieder eine der großen Schildkröten. Langsam flappten sie durch das Wasser oder fraßen Algen vom Meeresboden. So ruhig, so schön!
3) Tiere und Pflanzen anschauen
Schildkröten sind toll, doch es sind noch viele andere Tiere unterwegs. Ich mag den Iguana, einen grünen Leguan. Die Maya-Ureinwohner mochten ihn so sehr, dass sie ihn sogar gegessen haben. ;)
Pelikane sah ich oft in Mexiko über dem Meer kreisen. Im Wald gab es Tukane, Papageien und Affen. Glücklicherweise nur im Park Xcaret begegneten mir Jaguar und Puma. Etwas lästig waren die Mücken, deshalb griff ich morgens neben der Sonnenmilch auch immer zum Insektenspray.
Einige Pflanzen sahen aus wie von einem anderen Stern. Schön war die rote Heliconia. Daneben gab es Kakteen (probierte ich zum Abendessen) und Agaven. Und natürlich viele tolle tropische Früchte wie Mango, Papaya oder Banane – die landeten auf meinem Frühstückstisch.
4) Maya-Ruinen bestaunen
An Mexiko fasziniert mich besonders die Geschichte der Ureinwohner, zu denen neben den Azteken und Inkas auch die Maya gehören.
300 nach Christus entstand die Maya-Kultur in Guatemala, Belize und Teilen von Mexiko. Die Spanier kamen erst im 16. Jahrhundert nach Mexiko. Auf Yucatan stolpert man fast über Ruinen – sehr spannend. Es sind u. a. Pyramiden, Tempel oder Stätten zur Himmelsbeobachtung zu sehen.
Das Besondere an Tulum sind die Maya-Ruinen direkt am Meer. Das Wort Tulum bedeutet in der Maya-Sprache: Schutzmauer. Es ist die einzige Stadt mit Festungsmauer an der Küste, die meisten Gebäude entstanden zwischen 1200 und 1450.
Man kann in der Nähe der Ruinen an einem hübschen kleinen Strand baden – die Iguanas gucken vom Felsen aus zu.
Ich habe mir in Mexiko auch schon Chichen Itza (eines der neuen 7 Weltwunder) und Coba mit der größten Pyramide (42 Meter) der Halbinsel angeschaut. Beide sehr sehenswert!
5) Maya-Bräuche erleben: Schamanen, Hüftfußball und Feuerballhockey
Im Park Xcaret machte ich mich über einige Traditionen der Maya schlau. Der Schamane Eduardo Colunga zeigte mir, wie er Copal (Weihrauch) verbrennt. Er stammt aus einer Familie von Schamanen, seine Träume bewiesen früh, dass er auch einer ist. Er unterrichtet Leute darin, wie sie mit ihren Händen heilen können – dafür reist er demnächst sogar nach Kolumbien.
Aus der Nähe waren laute Schreie zu hören. Im Temazcal, einer Art Dampfbad, befreiten die Besucher sich so von ihren Dämonen. Danach im Fluss schwimmen, das reinigt.
Abends sah ich mir die “Mexico Espectacular Show” mit rund 300 Schauspielern an: Bei dem lustigen Maya-Mannschaftsspiel “Pok ta’ pok” schossen die Spieler den Ball mit der Hüfte. Ziel war ein Ring, der seitlich an der Wand angebracht war. Das Unglaubliche: Sie schafften einige Tore!
Auch klasse war eine Art Hockeyspiel mit Feuerbällen. Das “Uarhukua” wirkte im Dunkeln sehr eindrucksvoll.
6) Maya-Haus und -Dorf besuchen
Mit Pablo Sosa von Alltournative (toller Guide!) erlebte ich die moderne Maya-Welt. Die Paare heiraten meist mit 18 bis 20 Jahren und haben durchschnittlich 5 Kinder. Ein volles Haus.
Mitten auf dem Land bei Laguna Chabela besuchten wir eine Familie, die in kleinen Hütten mit Palmdächern lebt. Eine ist z. B. die Küche, eine andere das Schlafzimmer der Jungen. Ich lerne meine erste Wörter auf Maya: “Malo Kin” zur Begrüßung und “Jach Dyos bo’otik” als Dankesformel.
In der Küche bereitete Aurelia auf einer Platte auf dem offenen Feuer gerade Tortilla zu. Mir brach der Schweiß aus, es war irre heiß. Aber das war es wert, ich durfte die leckeren Teigfladen probieren.
Alles, was sie für die Familie kocht, stammt vom Hof. Rings um die Gebäude wuchsen etwa Bananen, Papaya und Chili. Es liefen Hühner und ein dickes Schwein herum.
Auch die Medizin stammt aus der Umgebung. Der Dschungel liefert Aleo Vera, Kakao und Honig. Maya-Männer werden übrigens durchschnittlich 95 Jahre alt, Frauen “nur” 90 Jahre.
Im Schlafzimmer lag der Hund faul auf dem Boden. Platz genug hatte er – in der ganzen Hütte gab es keine Möbel, zum Schlafen wurden Hängematten genutzt.
Dann ging es weiter zum Maya-Dorf Tres Reyes mit seinen 600 Einwohnern. Hier durfte ich meine neugierige Nase in die Kirche, die Dorfschule und die Tortelleria stecken.
Auch eine Bäckerei besuchte ich und aß ein noch warmes Puddingteilchen.
Der Dorfschamane begrüßte mich an einer Art Altar. Mit Weihrauch segnete er mich und wünschte mir und meinen Lieben alles Gute.
7) Cenoten erkunden
Der Boden von Yucatan besteht aus Kalkstein. So porös, dass im Laufe der Zeit ein Netzwerk aus Höhlen, Untergrundflüssen und Cenoten entstanden ist.
“Cenotes” sind Löcher bzw. Höhlen, teils mit Süßwasser gefüllt, in einigen kann man schwimmen oder tauchen. Zwischen Stalagmiten herumpaddeln – ein tolles Gefühl.
Die Cenoten sind heilige Stätten für die Maya. Hierher kam sie etwa, um sich vor einem Hurrican zu schützen.
Ich sah mir die größte an: Aktun Chen. Der Maya-Name bedeutet: Höhle mit Cenote. Mit meinem Guide lief ich lange durch die beeindruckende Höhle mit ihre Stalagmiten und Stalaktiten. National Geographic Traveller hat es einen der besten Untergrund-Walks der Welt genannt – zu Recht!
8) Stadtleben: Restaurants, Bars und Maya-Massage
In Cancun – meinem Anflugs- und Abflugsort – war ich nur kurz. Mir war dort zu viel Trubel in der Hotelzone.
Playa del Carmen (70 Kilometer von Cancun entfernt) war auch voller Besucher, gefiel mir aber ganz gut.
Auf der 5th Avenue drängten sich Restaurants, Bars und Discos. Ich liebäugelte mit einer Maya-Massage mit Papaya und Honig, doch in dem Moment wollte ich mir weiter die Stadt anschauen.
Mein Lieblingsort in Mexiko ist Tulum (50 Kilometer von Playa entfernt), der Treffpunkt für Backpacker und Hippies. Die Atmosphäre ist entspannt, die Strände sind wunderschön und es gibt viele Cenoten in der Umgebung. Von hier aus besuchte ich per Bus (easy und bequem) Chichen Itza und Coba.
9) Shoppen: Hängematten, Herzen und Skelette
Die Maya schlafen in Hängematten und stellen sie in mühsamer Handarbeit her. Für ein Exemplar brauchen sie durchnittlich einen Monat. Es gibt sie überall zu kaufen.
Ich erstand einige der herzförmigen Spiegel aus Metall. Ein wenig Kitsch macht das Leben schöner. :)
In Mexiko möchte ich unbedingt mal den Dia de los Muertos erleben. Am Tag der Toten werden die Verstorbenen zu ihrem Lieblingsessen eingeladen. Es ist ein fröhliches, buntes Familienfest. Schon beim ersten Mexikobesuch hatte ich mich in die kleinen Skelettfiguren verliebt.
10) Essen wie Mexikaner und Maya
Zu meinen Lieblingsküchen gehört definitiv die mexikanische. Tacos, Mole oder Guacemole – alles sehr, sehr lecker. Ich habe mich für euch geopfert und 7 Restaurants in Playa del Carmen getestet. ;)
Die Azteken haben die Schokolade erfunden. Danke, danke, danke dafür! Beim Cafe Ah Cacao probierte ich eine heiße Maya-Schokolade mit Honig, süßen und scharfen Gewürzen. Noch besser fand ich allerdings die Maya-Schokoladeneiscreme – die müsst ihr unbedingt mal probieren!
Leider konnte ich sie nicht nach Hause mitnehmen. Also deckte ich mich alternativ mit Kakaopulver, Schokoladenseife und -shampoo ein.
11) Salud: Wein, Tequila und Margarita
In Xcaret nahm ich an einer Weinverkostung teil. Der Park hat einen eigenen Weinkeller mit 400 verschiedenen Sorten. Sechs Rot- und Weißweine probierte ich. Zuerst schaute ich mir die Farbe an. Dann erschnupperte ich das Aroma: Roch ich Blumen, Früchte oder Kräuter? Zuletzt probierte ich den Wein – erst allein, dann mit dem Essen.
Wein aus Mexiko schmeckte mir sehr gut, vor allem in Kombination mit dem passenden Essen. Der Rotwein zum Schokoladenkuchen mit Popcorneiscreme war delicious.
Wusstet ihr, dass Tequila aus Algave hergestellt wird? Wenn er nicht im gleichnamigen Ort produziert wird, ist es Mezcal. In Cancun gibt ein Tequilamuseum, wo man ihn verkosten kann.
Lieber mag ich allerdings Margarita, den Fruchtcocktail auf Tequilabasis. Mein Favorit ist die Mango Margarita.
Mein Fazit
Nach zehn meist sonnenerfüllten Tagen ging es wieder nach Hause. In Mexiko habe ich mich erneut sehr sicher und wohl gefühlt, ein tolles Land. Ich komme auf jeden Fall wieder!
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Anja Beckmann
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25 Kommentare
Angelika
1. Januar 2014 um 21:19Hallo zusammen
Mexico ist wirklich toll. Wir sind 3,5 Wochen im Oktober dort gewesen und jeweils ein paar Tage in Mexico City, Oaxaca, Merida und zum Schluss Barra de Navidad (kleiner Ferienort am Pazifik) verbracht.
Es war herrlich. Die Mexicaner sind sehr neugierig auf Fremde. Wir sind sehr oft angesprochen worden und gefragt, von welchen Land wir kommen.
Überrascht waren wir, dass die Wechselstuben auch gerne Euro nehmen. Man muss nicht so viele Dollar hier wechseln.
Wir werden dieses Land bestimmt nochmals besuchen.
Frohes neues Jahr
Anja Beckmann
3. Januar 2014 um 09:51Ich bin auch ein großer Mexikofan.
Dir ebenfalls ein gutes neues Jahr!
10 Traumstrände zum Wegträumen | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
22. Dezember 2013 um 15:37[…] Juni war ich noch mal in Mexiko, in Cancun ist das Titelbild entstanden. Die Stadt ist mir zu touristisch, aber der Strand ist […]
Daniela stark
15. November 2013 um 12:29Ich muss schmunzeln…. Beim reisen erlebt man bei einigen Menschen immer wieder das gleiche Phänomen… “Vor 15 Jahren, da war das noch was. Heute kann man das vergessen”
Aber vor 15 Jahren gab es auch schon Leute, die das gesagt haben :-)….
Zu Zeiten der weltentdeckung war das sicherlich eines der schönsten Orte…. Aber jetzt?!?…. :-)
Nein im ernst, es ist schade das es Menschen gibt die so negativ sind, dass sie die Schönheit mancher Orte nicht sehen können!
Ich bin aktuell in tulum…. Insgesamt für 2,5 Monate und es ist traumhaft! Der Strand ist immer noch unendlich lang und Horror hab ich in tulum Town auch nicht erlebt! Im Gegenteil, du hast es in deinem Bericht auf den Punkt getroffen! Ziemlich straff organisierte 10 Tage aber ich denke das sollte man auch wenn man sich in solch kurzer zeit einen Eindruck von Land und Leute verschaffen will!
Für alle die selbst noch nicht hier waren, am besten selbst einen Eindruck verschaffen. Man wird auf jeden fall belohnt!
Sonnig Grüße aus tulum :)
konrad keller
16. September 2013 um 18:29ist auch besser ein Monat; für 10 Tage nach Mexiko ist ziemlich daneben, das reicht nur für die paar Touristenfallen. Tulum hat sich innert 15 Jahren vom Paradies zum Horror gewandelt (sogar den vorher endlosen Strand gibt es nicht mehr im näheren Teil und weiter unten rasen die Offroader durch den Sand zum Vergnügen – man sieht, was dort angesagt ist…
Anja Beckmann
16. September 2013 um 22:46Waren wir in unterschiedlichen Orten? Tulum hat mir vor einigen Jahren schon super gefallen und es ist immer noch traumhaft schön.
crriena
6. Juli 2013 um 00:25Ah, ich sehe gerade, Du bist ja schon wieder daheim ;)
Das müssen ziemlich intensive 10 Tage gewesen sein, aber ein klasse Programm hast Du dort geboten bekommen!
Wie lange warst Du bei Deiner ersten Mexiko-Reise unterwegs? Und warst Du nur auf der Halbinsel?
Anja Beckmann
6. Juli 2013 um 01:11Beim ersten Mal war ich für einen Monat auf Yucatan, in Belize und Guatemala.
Ultra Violet
2. Juli 2013 um 10:41Wer einmal dort war,möchte glaube ich,immer wieder hin!
Ich lese Deinen Bericht und bin gleich wieder”in the Mood”..
Ich checke einfach mal Flüge ;))
Anja Beckmann
5. Juli 2013 um 10:10Checkst du für mich mit? Ich vermisse Tulum…
Michael
26. Juni 2013 um 14:03Tolle Fotos! Dein Bericht mach richtig Lust auf Urlaub in Mexico :)
Anja Beckmann
5. Juli 2013 um 10:13Das freut mich!
Jessica
26. Juni 2013 um 09:31Hallo,
Ich kann nur bestätigen, Mexico ist ein Traumland. Ich war bisher 1x da und werde es sicher mehr als 1x wieder besuchen.
Tulum, chichen itza, eine cenote und der Maya Friedhof waren echt toll. Bei der nächsten reise will ich eventuell noch anderes sehen. Obwohl wir bei der 4. tägigen Rundreise fast alles gesehen haben.
Ich komme wieder :)
Anja Beckmann
5. Juli 2013 um 10:13Das geht mir genauso: Ich komme wieder!
Isolde Leitsoni
26. Juni 2013 um 08:47Wunderschöne Bilder und für mich einzigartige Erinnerungen !
Anita
25. Juni 2013 um 19:19Ach das schöne Tulum. Ich bin ja heute noch traurig darüber, dass unser Besuch von Tulum aufgrund eines Hurrikans sprichwörtlich ins Wasser fiel…