“Die Stadt ist für zwei Wochen wie ausgestorben”, hatte mir ein anderer Reiseblogger erzählt. Zum vietnamesischen Neujahrsfest sind alle Menschen bei ihrer Familie zu Hause, kein Verkehr auf den Straßen und alle Restaurants und Geschäfte haben geschlossen? Ich mache eine ganz andere Erfahrung beim Tet-Fest.
Es ist morgens 8 Uhr in District 1. Unter dem Fenster meines Hotelzimmers findet ein Drachentanz statt. Eine halbe Stunde lang wiegen sich ein roter, ein grüner und ein gelber Drache zu Trommeln, dem Rufen und Klatschen der Zuhörer. Das zum Thema “Ruhe an den Tet-Tagen”. Mir macht das Tet-Fest Spaß!
Einen Monat lang bin ich unter #anjasasia in Thailand, Kambodscha und Vietnam unterwegs. Vor meinem Rückflug von Bangkok nach Deutschland bin ich für drei Tage in Saigon. Ich hatte die Befürchtung, mich zu langweilen. Das Tet-Fest ist eine Riesenfeier für die ganze Familie – einen ausführlichen Bericht dazu findet ihr hier.
Um Mitternacht zum 31. Januar sehe ich mir das Feuerwerk auf der Blumenstraße Nguyen Hue an, die vor Menschen wimmelt. Am nächsten Tag fotografiere ich dort nachmittags die Blumenarrangements und auch abends bin ich dort. Ich erlebe insgesamt drei Drachentänze, immer wieder ein tolles Spektakel.
Es kann gut sein, dass viele der 7,4 Millionen Einwohner Saigons zu Hause oder verreist sind. Die Seitenstraßen sind tatsächlich relativ ruhig.
Doch wie auf der Hue brummt es auch auf der Einkaufsstraße Le Loi. Unzählige Mopeds sind unterwegs, Besucher schauen sich die Souvenirläden an und einige Restaurants sind offen. Das Ho Chi Minh Denkmal ist ebenfalls gut besucht.
Die Preise im schicken Straßenrestaurant an der Hue sind allerdings gesalzen: 4 Euro für ein Bier.
Mein Tipp: Geht zum Ben Thanh Markt. Die Markthalle hat zwar geschlossen, aber darum herum sind Stände aufgebaut. T-Shirts, Taschen, Souvenirs oder Obst kann man dort erstehen.
Bei den Imbissen auf den Gehwegen scheint “business as usual” zu herrschen, auch die Preise sind niedrig. Ich esse Pho Ga, eine leckere Nudelsuppe mit Huhn. Samt Wasser als Getränk zahle ich dafür etwas mehr als zwei Euro.
In den drei Tagen genieße ich nicht nur das Tet-Fest. Ich lasse mir im Hotel eine Massage geben, liege am Pool oder lese. Entspannung pur…
Ich hätte auch eine Tour buchen können (mit einem Tet-Aufschlag von 4 US-Dollar), z. B. ins Mekong-Delta. Aber mir gefiel Saigon zum Ausklang meiner einmonatigen Asienreise.
Fazit
Die Stadt war ruhiger zum Tet-Fest als sonst. Es waren aber noch genügend Menschen übrig, damit sie lebendig blieb. Ich habe dort drei schöne Tage verbracht: mit Trubel durch das Tet-Fest und Ruhe zum Entspannen.
Anja Beckmann
Neueste Artikel von Anja Beckmann (alle ansehen)
- Leben und Reisen mit Autismus und ADHS als Erwachsene - 14. Januar 2025
- Vorsätze 2025: In & Out als Reisebloggerin - 7. Januar 2025
- Reiseblogs: Die 50 besten Reiseblogger*innen (Ausgabe 2025) - 2. Januar 2025
11 Kommentare
Elina
27. Januar 2017 um 05:40Hi Anja, wir sind gerade zum tet festival da und ich muss sagen, die stadt ist Mega voll ich sehe da kein unterschied zu letzten jahr als wir für ein tag als stop oder hier waren….
Anja Beckmann
28. Januar 2017 um 04:56Hallo Elina,
eine ähnliche Erfahrung habe ich ja auch gemacht. Von wegen ausgestorbene Stadt… :) Ich wünsche euch noch ein tolles Tet Fest, ich feiere hier in Australien Chinese New Year.
Liebe Grüße aus Sydney
Anja
7 Tipps gegen Fernweh | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
3. März 2014 um 17:08[…] 1) Reisefotos anschauen In dem Monat in Asien habe ich 1.809 Fotos mit Kamera und iPhone geschossen. Es macht Spaß, sie noch einmal durchzusehen und die besten Momente nachzuerleben. Seien es die Strandtage auf Ko Phangan, das Schlange-Essen in Kambodscha oder die Drachentänze zum vietnamesischen Neujahrsfest. […]
Tet (Vietnamesisches Neujahrsfest): Knallbuntes Spektakel | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
27. Februar 2014 um 22:10[…] Đán (übersetzt: Fest des ersten Morgens), in Saigon. Es hieß, die Stadt sei an diesen Tagen wie ausgestorben. Von wegen! Ich fühle mich wie zu Karneval in Köln. Nur dass es dreimal so bunt, voll und laut […]
Meine Reiseziele 2014 | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
8. Februar 2014 um 21:55[…] Januar/Februar: Ich war noch mal für einen Monat in Thailand, Kambodscha und Vietnam. Ich habe Bangkok und Saigon erlebt, Palmenstrände und Schnorcheln, Angkor Wat und das vietnamesische Neujahrsfest Tet. […]
Flug mit Air Asia: Große Frau an Bord | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
4. Februar 2014 um 03:15[…] District 1 aus bin ich schnell am Flughafen. Die meisten Straßen sind dank des Tet-Festes ziemlich […]
Vietnam, der zweite Versuch | Travel on Toast - Reiseblog & FoodblogTravel on Toast – Reiseblog & Foodblog
3. Februar 2014 um 06:30[…] ← Vorherige 03 / 02 / 2014 […]
Anni Cao
2. Februar 2014 um 21:53Deine Reiseposts sind wirklich schön! Besonders die Posts über Vietnam lösen in mir viele schöne Erinnerungen aus. Ich freue mich auf deine weiteren Berichte! :D Ich möchte im Sommer wieder nach Vietnam und auch ein wenig reisen. Übernachtest du meist in Hostels, Hotels?
Anja Beckmann
3. Februar 2014 um 03:19Vielen Dank für dein Kompliment!
Auf meiner Weltreise war ich meist in Hostels, um Geld zu sparen und andere Leute zu treffen. Inzwischen sind meine Hostelzeiten vorbei und ich freue mich über das eigene Hotelzimmer.
Hans-Jürgen
2. Februar 2014 um 21:29schöne Fotos und guter Bericht!
LG
Anja Beckmann
3. Februar 2014 um 03:22Vielen Dank!