Schokoladenhaus – was für ein schönes Wort! Das zergeht fast auf der Zunge… Als ich Boon im belgischen Hasselt betrete, tauche ich in eine Welt aus Kakao- und Cremefarben ein. Es duftet nach heißer Schokolade und hübsche Leckereien stehen zum Naschen bereit.
Das Haus für das Chocoladehuis Boon ist über 200 Jahre alt. Hier findet die “Chocolate Experience” statt: Im Café werden Kaffee und 40 Sorten Schokoladengetränke serviert.
Die Kunden können an der Theke des Shops Pralinen oder Trüffel kaufen. Im offenen Studio entstehen die Kunstwerke für Geschäftskunden und Events, die Cafégäste können durch das Glasfenster zuschauen.
Patrick Mertens und seine Frau Inge haben Boon (= Bohne für Kakaobohne) 2005 gegründet. Im Schokoladengeschäft ist der Inhaber schon lange, er hat 15 Jahre lang für Barry Callebaut gearbeitet und ist um die Welt gereist. Seine Frau war Texterin in einer Werbeagentur.
“Wir kombinieren unsere beiden Stärken”, so Patrick Mertens. “Meine Frau hat Ideen für Schokoladenformen, ich setze sie um.”
Ich schlürfe genüsslich eine heiße Schokolade. Dazu werden ein Schokoladenmousse und einige erste Appetithappen serviert.
Dann geht es ans ernsthafte Verkosten: Ich probiere acht (!!!) verschiedene Pralinensorten. Ich spüre den Aromen von Zitronengras, Kaktusfeige oder Holunderblüte nach. Auch Nussnougat, Spekulatius und Wacholderbeeren sind ein Traum.
Meist verwendet Patrick Mertens dunkle Schokolade für die kleinen Leckereien, ich mag Milchschokolade besonders gerne.
Für Sommer und Winter gibt es jeweils unterschiedliche Kollektionen. Bei warmen Temperaturen kommen Blumen- und Obstsorten zum Einsatz, ab Ende September verstärkt Kaffee, Ingwer oder Lebkuchen.
Dann schaue ich mir den Nebenraum an. Schokolade wird hier in Form gebracht und als Schuh, Regenschirm oder Tasche verkauft. “Die Schokolade ist als Messegeschenk sehr beliebt”, erklärt mir Patrick Mertens. Auch Kaufhäuser wie Harrods verkaufen die Wunderwerke.
Der Bestseller ist die Schokoblume für 30 Euro.
Zu Ostern und Weihnachten ist immer besonders viel los. Dazu kommen Events wie ein Konzert der Sex Pistole, dazu gab es die Schokoladenschallplatte von Boon.
Verlockend finde ich die Schokoladenworkshops. Dort lernen die 10 bis 20 Teilnehmer, wie sie selbst in der Küche zaubern können. Sie bereiten Schokolade, Dekorationen oder einfache Trüffel zu, das Rezept gibt es dazu.
Nach dem Rundgang gehe ich wieder zurück ins Café, um meinen Kakao auszutrinken und noch mal von den Pralinen zu naschen. “Non, je ne regrette rien”, trällert Edith Piaf. Stimmt, ich bereue gar nichts. ;)
Hinweis
Nach Belgien eingeladen wurde ich von Tourismus Flandern-Brüssel. Vielen Dank dafür!
Anja Beckmann
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5 Kommentare
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1. Februar 2014 um 18:01[…] war selbst schon als Reisebloggerin in Flandern unterwegs: Ich habe einen Chocolatier besucht, eine Schlossbrauerei und den Flohmarkt in […]
kati
1. Januar 2014 um 11:33wow ich beneide dich, dass du von tourismus flandern eingelanden wurdest ;-)
ich werde brüssel auf eigenes budget & eigene faust entdecken. aber danke für den guten schokoladen-tipp!
Anja Beckmann
1. Januar 2014 um 12:29Brüssel ist toll – ich wünsche dir eine gute Reise!
Pauli
29. Dezember 2013 um 22:43Der Schokoladen Schuh ist ja total der Hammer. Wahnsinn was man aus Schoki so alles machen kann.
Anja Beckmann
29. Dezember 2013 um 23:16Ich bin auch ganz begeistert!