Von Ende Juli bis Anfang September blüht die Westruper Heide in Haltern am See. Am 21. und 25. August machten wir zwei Ausflüge mit Hund Buddy dorthin – einmal am Samstagnachmittag, einmal mittwochs zum Sonnenaufgang. Hier kommen meine Ausflugstipps zur lilafarbenen Pracht.
Inhaltsverzeichnis
Kostenloses und hundefreundliches Ausflugsziel
Seitdem unser Magyar Vizsla (ungarischer Jagdhund) im Juni 2018 zu uns kam, machen wir am Wochenende oft einen Hundeausflug in die Natur.
Aus der rund 90 Hektar großen Westruper Heide – nicht weit von Dortmund und Münster entfernt – hatte ich auf Instagram und Facebook schöne Bilder gesehen. Da wollte ich auch einmal hin!
Erste Eindrücke erhaltet ihr mit diesem YouTube Video:
Westruper Heide in Haltern am See
Es ist das größte Zwergstrauchheidegebiet Westfalens. Als bester Zeitpunkt für die Heideblüte gilt Mitte bis Ende August. Wir sahen sanfte Landschaften, bedeckt von dem rosa bis lila Heidekraut.
200 Heidschnucken und zehn Ziegen weiden rund die Hälfte des Jahres hier. Bei unserem zweiten Ausflug entdeckten wir viele der Schafe, die in einem eingezäunten Gebiet grasten.
Welchen Parkplatz nutzen?
Am Samstagnachmittag fuhren wir erstmals von Mönchengladbach aus mit dem Auto zur Westruper Heide. Wir steuerten mithilfe von Google Maps den kostenlosen Parkplatz Westruper Heide am Flaesheimer Damm an.
Schon auf dem Weg dorthin merkten wir, dass sehr viel los war. Die Ausflügler waren mit Auto, Motorrad, Fahrrad (damit darf man allerdings nicht in die Heide) oder zu Fuß unterwegs.
Kein Wunder, wir hatten sonnige 23 Grad und es war nur zeitweise leicht bewölkt.
Der bereits erwähnte Südparkplatz war bei unserer Ankunft um 14.30 Uhr rappelvoll. Wir mussten etwas warten, bis wir einen Platz ergatterten. Es gibt mehrere weitere Parkmöglichkeiten an der B58.
Zum Sonnenaufgang kamen wir am darauf folgenden Mittwoch wieder. Denn wir fanden die Heide so schön, dass wir sie auch früh morgens erleben wollten. Um 6.20 Uhr waren einige Stellplätze besetzt, aber es war immer noch genügend frei.
Im Naturschutzgebiet sind Hunde angeleint erlaubt
Die Heide ist ein hundefreundliches Ausflugsziel. Denn auf den Sandwegen sind Hunde an der Leine willkommen. Sie dürfen allerdings ebenso wie die Menschen nicht die Wege verlassen – zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Wir trafen auf unserem Spaziergang sehr viele andere Hundebesitzer:innen mit ihren Vierbeinern. Alle waren freundlich, so dass Buddy einige Artgenossen beschnuppern konnte.
Nehmt bei Hitze am besten Wasser mit. Denn es gab am Samstagnachmittag nur wenig Schatten und die Sonne brannte. Schutz boten nur einige Bäume.
Dafür war es morgens echt kalt, wir bibberten bei acht Grad. Da wäre zusätzlich zu unseren leichten Sommerjacken ein Pulli super gewesen.
Unser Rundweg durch die blühende Heide
Auch wenn es leer aussieht: Viele waren am Wochenende zum Wandern oder zum Spaziergang mit Kind oder Hund hier. Die Westruper Heide ist ein stark besuchtes Naherholungsgebiet.
Glücklicherweise ist die Landschaft weitläufig, so dass sich alle einigermaßen verteilten. Trotzdem: Falls ihr die Wahl habt, solltet ihr lieber werktags als am Wochenende hierhin kommen.
Ganz allein seid ihr dort jedoch selbst unter der Woche und zu einer frühen Uhrzeit nicht. Bei Sonnenaufgang waren etliche Fotografen und Fotografinnen unterwegs.
Verschiedene Wanderwege in der Heidelandschaft
Wir überquerten den Flaesheimer Damm an der Ecke Westruper Straße. An diesem Eingang zur Heide gibt es eine Infotafel mit den Wanderwegen.
Die vier Themenwege à 3 bis 4 Kilometer haben verschiedene Farben, die ihr an den Wegmarkierungen findet. Es sind auch einige Wanderrouten in der Heide und Umgebung bei der Komoot Outdoor-App hinterlegt. Und zur Zeit der Heideblüte werden Führungen angeboten.
Wir waren bei beiden Malen rund zwei Stunden in der Heide, dabei hielten wir an vielen Fotospots an. Es gab wirklich tolle Motive! Drohnen dürfen übrigens nicht eingesetzt werden.
Sehr schön waren die Binnendünen, die Kiefern und Wacholderbüsche. An der höchstgelegenen Stelle der Heide kamen wir zum Aussichtspunkt mit Bänken. Von der Aussichtsdüne aus habt ihr einen schönen Rundumblick.
Unser Weg war meist ebenerdig, führte nur das eine Mal bergauf. Mit meinen Sneakers kam ich dort gut zurecht.
Einige Fußgänger:innen liefen uns am Nachmittag barfuß entgegen. Ich machte es ihnen nach, zog Schuhe und Socken aus. Es war genial, auf dem weichen Sand zu laufen. Das mache ich sonst nur beim Urlaub am Meer.
Heide bei Sonnenaufgang mit Nebel erleben
Es hat sich so sehr gelohnt, am Mittwoch um vier Uhr morgens aufzustehen, um pünktlich zum Sonnenaufgang bei der Heide zu sein.
Ich sah dort, wie die Landschaft in goldenes Licht getaucht wurde. Der Bodennebel schwebte wie ein Schleier über den Heideblüten, in denen Tau glitzerte. Wunderschön!
Restaurants am See
Am Stausee Haltern findet ihr Lokale, wo ihr nach Spaziergang oder Wanderung etwas essen, trinken und auf Toilette gehen könnt.
Wir fuhren nachmittags z. B. bei Jupp der Erlebnisbiergarten bzw. Jupp unner de Böcken (Hullerner Str. 107) mit seinen über 150 Sitzplätzen vorbei. Und das Hotel Seehof (Hullerner Str. 102) hat eine Terrasse mit Seeblick.
Alle Infos auf einen Blick
Westruper Heide in Haltern am See, NRW
- rund 90 Hektar große Heide
- Naturschutzgebiet
- Heideblüte: von Ende Juli bis Anfang September
- 200 Heidschnucken-Schafe und zehn Ziegen weiden rund die Hälfte des Jahres hier
- Hunde sind angeleint erlaubt
- kostenloser “Parkplatz Westruper Heide” am Flaesheimer Damm, weitere Parkmöglichkeiten an der B58
- Eingang Flaesheimer Damm/Westruper Straße
- Es gibt Infotafeln mit den Wanderwegen
- Vier Themenwege à 3 bis 4 Kilometer mit verschiedenen Farben an den Wegmarkierungen
- Weitere Wanderrouten bei der Komoot-App
- Zur Zeit der Heideblüte werden Führungen angeboten
- Mehrere Restaurants am Stausee Haltern, z. B. Jupp der Erlebnisbiergarten oder Hotel Seehof
Habt ihr schon mal die Heideblüte gesehen?
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Anja Beckmann
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4 Kommentare
Jenny
21. Februar 2022 um 16:34Moin,
wir haben auch einen Vizsla – eine sehr aufgeweckte und typisch neugierig sowie freundlich. Ein Vizsla eben 🤷♀️
Ich habe mich im ersten Moment über den Blog gefreut, denn einen Vizsla im Urlaub mal so richtig laufen zu lassen, ist vielerorts schwierig. Deshalb fahren wir seit 3 Jahren an unsere bekannten Orte , außerhalb der Saison und immer an die Küste. wir würden aber auch gern mal südlich von Hamburg Urlaub machen. Die Berge reizen uns da sehr. Nur wenn ich mir die Fotos von den Tipps in den Bergen ansehe, fällt mir auf, dass die Hunde an der Leine sind.
Das wäre für uns kein hundefreundliches Urlaubsziel. Abgesperrte Hundewiesen ebenso keine Alternative. Es sollte schon vor der Tür einen vernünftigen Bereich zu laufen geben.
Deshalb meine Frage: Wie macht ihr das mit den Hunden? Sind die zufrieden, wenn sie den ganzen Tag an der Leine laufen oder dürfen die auch mehrfach am Tag ohne Leine laufen und flitzen?
Ich frag, um einschätzen zu können, ob die Tipps für uns auch passend sind.
Freundliche Grüße
Jenny mit Infinity
Anja Beckmann
21. Februar 2022 um 16:54Hallo Jenny,
im Sommer 2018 kam unser Vizsla Buddy zu uns, seitdem machen wir zu dritt Urlaub.
Bergurlaub haben wir bisher nur in Südtirol gemacht, wo eine Leinenpflicht gilt. Wir haben aber auch keinen Bereich gesehen, an dem wir ihn einfach hätten laufen lassen können. Entweder war es zu steil oder es waren zu viele Menschen unterwegs.
An Strandorten ist das meist einfacher, das finde ich auch. Wir sind oft in Kolberg (Polen). Dort gibt es zwei Hundestrände sowie viele einsame Felder und Wälder. Hier kann sich Buddy richtig austoben. Unser nächster Hundeurlaub führt uns nach Texel.
Liebe Grüße
Anja
Jenny
22. August 2021 um 14:41Das Reiseziel habe ich mir gleich mal notiert!
Liebe Grüße!
Anja Beckmann
24. August 2021 um 14:35Das freut mich sehr!
Liebe Grüße zurück von
Anja