(Artikel enthält Werbung) Von Melanie Zanin. 10 Stunden Flug trennen mich von einem eintönigen Grau in meiner Heimat zu leuchtend bunten Farben auf der Inselkette der Florida Keys südlich von Miami. In Key West Florida verbringe ich einen perfekten Tag – Sonnenaufgang, ein tolles Frühstück, Hemingway, Strand, Ghost Tour und Nachtleben inklusive.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste zu den Florida Keys & Key West Florida
Die Florida Keys bestehen aus mehr als 200 Koralleninseln. Sie umfassen eine Gesamtlänge von 290 Kilometern. Die bewohnten Inseln sind durch 42 Brücken – den Overseas Highway – miteinander verbunden.
Umgeben sind die Keys vom Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean. Beide Gewässer sorgen für ein warmes Klima von 20 bis 24 Grad im Winter und durchschnittlich 32 Grad im Sommer. Die Wassertemperaturen laden eigentlich das ganze Jahr über zum Baden ein.
Die beste Reisezeit sind September und Oktober mit angenehmen Temperaturen bis 30 Grad. Im Hochsommer liegen die Temperaturen bei über 30 Grad, wobei die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist.
Key West ist eine Stadt mit rund 25.000 Einwohnern, sie befindet sich am Westende der Florida Keys.
Hotel am Strand von Key West Florida
Ich checke im Ibis Bay Beach Resort (3101 N. Roosevelt Blvd.) ein. Es ist nur ein paar Minuten von dem kleinen Flughafen entfernt, liegt zentral und dennoch ruhig.
Es ist ein sehr schönes Strandhotel im kubanischen Stil, direkt an der Wasserseite gelegen. Um das Hotel herum ist das Leben recht ursprünglich geblieben. So kann es sein, dass einem morgens mal ein Leguan oder ein Pelikan über den Weg laufen.
Mein Zimmer hat praktisch einen Hausstrand mit Hängematte und direktem Zugang zu der kleinen hoteleigenen Bucht.
Sonnenaufgang auf der Insel
Am Morgen bin ziemlich früh wach. Aber eigentlich kann man in Key West gar nicht zu früh wach sein, wenn man den perfekten Tag erleben will. Also raus aus den Federn und die Vorhänge zurückgeschoben.
Wow! Wie cool. Vor meinem Fenster erstreckt sich der weiße Sandstrand bis zur Bucht. Eine Hängematte baumelt zwischen zwei Palmen.
Ich lege mich noch ein paar Minuten hinein und genieße die morgendliche Ruhe. Mein knurrender Magen erinnert mich daran, dass es Zeit für ein Frühstück ist.
Die Superlative auskosten
Ich hätte gerne ein richtig großes amerikanisches Frühstück mit allem Drum und Dran.
Also laufe ich eine Weile zwischen den bunten, kleinen Holzhäusern von Key West auf und ab und genieße die Wärme und die Farben. Vor einem blauen Tor mit der Aufschrift Blue Heaven (729 Thomas St.) bleibe ich stehen.
Hier soll es eines der besten Frühstücke der Stadt geben, mit Livemusik. Ich schlendere bis zu einem kleinen, grünen Innenhof.
Auf Empfehlung der netten Bedienung bestelle ich die Spezialität des Hauses. Kurz darauf befinden sich „Eggs Benedict mit Lobster“ vor mir auf dem Teller.
Eigentlich entspricht die große Portion so gar nicht meinen Frühstücksgewohnheiten, aber ich habe mir vorgenommen, hier „the American way of life“ auf kulinarischem Weg zu erobern. Es ist köstlich und hält mich bis zum Abend satt.
Ach und wenn ihr schon einmal im „Blue Heaven“ seid, dann geht gleich mal auf die Toilette. Es lohnt sich!
Willkommen im Land der Farben
Nun bin ich bereit, mir die Stadt und ihre Menschen genauer anzuschauen. Wie ich es oft in fremden Städten mache, stelle ich mir vor, wie es wohl ist, hier zu leben. Gut, man begegnet jeden Tag vielen Touristen.
Aber je länger ich die Straßen auf und ab ziehe, desto mehr fallen mir die „locals“ auf. Sie sehen nach Sonne, Strand und Entspannung aus. Stehen am Straßenrand, plaudern miteinander oder sitzen in Cafés, lesen oder treffen sich mit Freunden. Von Hektik keine Spur. Selbst bei den Hühnern nicht…
Hemingway House: Zu Hause bei Hemingway
Ich gehe die Straße hinunter und komme natürlich auch an dem berühmten Ernest Hemingway House (907 Whitehead St.) vorbei. Wie hat der große Schriftsteller wohl gelebt und wie war er eingerichtet?
Ich bin neugierig und statte der wundervollen Villa einen kleinen Besuch ab. Wirklich reizend, wenn man nicht gerade mit Touristenmassen durch die kleinen, engen Flure gedrückt wird.
Nach gut einer Stunde ist meine Führung in den Hemingwayräumen vorbei. Jetzt brauche ich Luft und Weite, wie diese Katze.
Key West Strand – entspanntes Vergnügen
Ich ziehe weiter Richtung Strand und überlege kurz, ob ich mir an einer kleinen Strandbude eine Sonnenliege miete oder mich einfach ganz nah ans Wasser setze und die Füße rein halte. Die Auswahl an Buchten ist groß und es ist bestimmt für jeden etwas dabei.
Die Sonne scheint warm vom tiefblauen Himmel. Ich nehme die Farben um mich herum vielfach intensiver wahr als daheim.
Mallory Square: Key Lime Pie & Artisten
Der Nachmittag kommt schneller als erwartet. Zeit für Key Lime Pie am Mallory Square. Oh mein Gott, dieser Kuchen macht so süchtig!
Der Key Lime Pie Limettenkuchen ist ein nationales Dessert und wurde ursprünglich angeblich aus Limetten von den Florida Keys hergestellt. Manchmal kommt er mit Meringue (Baiser) und manchmal nur mit Sahne daher.
Egal wie, ihr wart nicht auf den Keys, wenn ihr diesen Kuchen nicht mindestens zwei Mal probiert habt. Ihr solltet vergleichen.
Währenddessen kann man das bunte Treiben auf dem Mallory Square von weitem beobachten oder sich zum „street carnival“ unter die Leute mischen und sich die Darbietungen von Artisten bei einer Tüte Popcorn anschauen.
Hier werden knusprige Zimtrollen zubereitet. Köstlich!
Am Mallory Square ankert die Fähre, die Richtung Sunset Key geht. Sunset Key ist eine kleine Insel, die ihren Bewohnern (im Jahr 2000 waren es 17) gehört. In kleinen Cottages kann man hier auch einige Nächte und tolle Strandtage verbringen.
Abendessen unter Palmen
Ein außergewöhnliches Dinner wartet im Latitudes (245 Front St.) auf mich. Leider habe ich es nicht bis zum Sonnenuntergang geschafft.
Es muss traumhaft sein, hier unter Palmen mit Blick auf das Meer zu sitzen und die tiefrote Sonne taucht vor einem ins Meer. Dafür entschädigt mich mein Dinner mit feinen Meeresfrüchten und einem Dessert zum Dahinschmelzen.
Ghost Tour in Key West
Der Abend kann kommen. Ich habe das Gefühl, dass man hier etwas früher zum Dinner geht und man darum auch mehr vom Abend hat. Ich muss mir unbedingt noch die Barszene von Key West anschauen.
Ein Flyer mit dem Aufdruck “Ghost Tour” lässt meine Pläne zunächst in eine andere Richtung laufen. Geister in Key West Florida?
Tatsächlich soll es hier einige Häuser geben, in denen sich gruselige Dinge abgespielt haben. Ok, ihr habt mich für eure Ghost Tour durch Haunted Key West (301 Whitehead St.) gewonnen, ich will mehr erfahren.
Kurz darauf finde ich mich in einer Gruppe potenzieller Geisterjäger wieder. Ausgerüstet mit einer Art Geigerzähler und Lasertemperaturmessgerät, stapfen wir hinter unserem Ghost Buster Guide her.
Wir halten an Toren, Häusern und vor öffentlichen Gebäuden. Der Ghost Buster erzählt uns schaurige Geschichten über das Verbleiben der betreffenden Personen.
Anschließend zeigt er uns Bilder, die andere Tourteilnehmer gemacht haben. Auf ihnen sind seltsame Schatten und Gestalten zu erahnen.
Wir halten unsere Instrumente in die Höhe und zielen auf Fenster und Wände. Fällt die Temperatur unter einen bestimmten Wert, ist klar, hier wohnt ein Geist. Also Kamera raus und Fotos machen. Mal sehen, ob ich einen Geist eingefangen habe.
Nachtleben in Key West
Auf den Schreck brauche ich erst mal einen coolen Drink. Der Smokin’ Tuna Saloon (4 Charles St.) liegt etwas versteckt in einer Seitenstraße. Mein Tipp für Barbesuche: Immer einen gültigen Personalausweis dabei haben.
Musik schallt heraus. Livemusik! Hier in Key West gibt es an jedem Tag in irgendeiner Bar ein Livekonzert.
Die Band heizt ordentlich ein. Ich genieße meinen Gin Tonic und schaue mir die Gäste an. Wieder überkommt mich das Gefühl von unglaublicher Gelassenheit. Hier ticken die Uhren einfach anders und das fühlt sich gut an!
Habt ihr noch Tipps für die Key West Reise?
Weitere Informationen zu den Florida Keys & Key West findet ihr auf der Website.
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Anja Beckmann
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2 Kommentare
Susanna Bollmann
25. Juni 2017 um 09:25Fantastischer Artikel! Am meisten beeindruckt hat mich, dass in Key West alle Vögel frei sind-selbst die Hühner. Niemand darf ein Huhn besitzen, deshalb laufen so viele auf den Gehstegen oder Straßen herum, als seien es Mitbürger von Key West. Herrlich :D
LG
Susanna
Anja Beckmann
25. Juni 2017 um 13:50Hallo Susanna,
die Hühner fand ich auch sehr lustig – sie waren wirklich überall. Auch die Katzen im Hemingway House fand ich toll.
Liebe Grüße
Anja