Persönliches: Von Herzensdingen und der Zeit

Schloss Rheydt in Mönchengladbach

Reisen oder zu Hause bleiben? Neues entdecken oder die Beziehungen zu Freund, Familie und Freunden pflegen? Reiseträume verwirklichen oder endlich den Traum vom eigenen Hund realisieren? Oft muss ich mich entscheiden, denn die Zeit ist kostbar und vergeht schnell. Ich erzähle euch, wie ich beurteile, was wirklich wichtig ist – ob privat oder beruflich. Und welche zwei Erlebnisse mich nachhaltig geprägt haben.

Reisen als Leidenschaft

Mit dem Reiseblogger Job habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht: Ich liebe das Reisen, es ist mit das Wichtigste in meinem Leben. Denn es bringt Abwechslung und Farbe hinein.

Ein Bekannter fragte mich einmal, ob mir dadurch nicht der Alltag langweilig erscheine. Ich finde: Genau das Gegenteil ist der Fall! Kontraste machen das Leben erst spannend.

Ich freue mich nach jeder Reise wieder auf mein Zuhause: auf Carsten, meine Familie und Freunde. Das Stammcafé. Mein Yogastudio. Das Sofa und den Balkon. Die liebgewonnenen Plätze und Rituale.

Doch genauso freue ich mich immer wieder, auf Reisen zu gehen. Gerade war ich auf Teneriffa – mit Meer, Stränden und Vulkanen. Dann erlebte ich als Kontrast den Bergsommer in der Schweiz.

Nächste Reiseziele

  • Weinberge in Deutschland. Seit 2017 erkunden wir auch Ziele in der näheren Umgebung. Mit Carsten werde ich im Auto zu unserem Reiseziel fahren und dort ein Wochenende verbringen. Folgen könnt ihr uns wie immer über Instagram Stories.
  • Südfrankreich erlebe ich mit der gelernten Fotografin Melanie Zanin, mit der ich früher schon (als ich noch ein Autorenteam hatte) gearbeitet habe. Ich mag sie sehr, wir haben bestimmt eine tolle Zeit zusammen!
  • Polen: Danach fahre ich mit Carsten wieder nach Kołobrzeg an die Ostsee, in den wirklichen Urlaub. Ohne Arbeit.

Während im Sommer noch einige Reisen anstehen, soll der Winter ruhiger werden.

Vielleicht habt ihr es schon bei Instagram Stories mitbekommen: Wir haben uns zweimal Welpen angeschaut, einmal Dalmatiner und einmal Vizslas (ein zimtfarbener Hund aus Ungarn). Der eigene Hund rückt also näher…

Ich freue mich darauf, wie sich unser Leben und unsere Reisen dadurch verändern werden!

Zwei prägende Erlebnisse

Ihr müsst wissen, dass zwei Zahlen mich geprägt haben: 19 und 28.

Mit 19 habe ich Carsten kennengelernt. Obwohl wir beide gebürtige Rheinländer sind, haben wir uns in Hamburg getroffen. Bei einem Rollerwochenende, denn wir lieben beide Vespas, Lambrettas sowie alles aus den 60er Jahren.

Lange hatten wir eine Fernbeziehung: erst Hamburg-Mönchengladbach (bei Düsseldorf), dann Bremen-MG. Nach Köln-MG sind wir 2017 zusammengezogen. Und bald sind wir zu dritt, mit dem passenden Hund.

Als ich 28 war, ist meine Mutter an Krebs gestorben. Ich vermisse sie immer noch sehr. Wenn mir etwas Schönes passiert, denke ich manchmal, ich müsse sie anrufen.

Aber ich bin auch dankbar, weil ich so viele Vorlieben von meinen Eltern geerbt habe. Und sie haben mich immer darin unterstützt, meinen eigenen Weg zu gehen.

Reiseblogger Anja Beckmann Reiseblog Travel on ToastMein Verhältnis zur Zeit

Dieser Einschnitt hat mein Verhältnis zur Zeit verändert.

Beispiel Hund: Carsten und ich möchten beide einen, seit einem Jahr ist der Wunsch konkret. Seitdem recherchieren und lesen wir viel, tauschen uns mit Hundebesitzern aus.

Bei drei Besuchen in Tierheimen haben wir leider nicht unseren Traumhund gefunden. Deshalb haben wir uns die Welpen angeschaut. Wir möchten erleben, wie unser Hund aufwächst. Auch soll er sich direkt mit meinem kleinen Neffen und meiner Nichte anfreunden.

Ich verliebte mich in je einen Hund der beiden Würfe und hätte diesen am liebsten sofort mitgenommen.

Denn das habe ich durch den Tod meiner Mutter gelernt: Wenn du dir etwas wirklich wünschst, dann mache es! Ohne allzu lange zu warten.

So bin ich auf 1 Jahr Weltreise gegangen, allein als Frau. Obwohl andere mir sagten, wie gefährlich das sei…

Mit meinen emotionalen und dadurch oft schnellen Entscheidungen überrumpele ich meine Umwelt häufig. Denn ich wirke nach außen extrem vernünftig und strukturiert. Bis Herz oder Bauchgefühl die Kontrolle übernehmen. Ob es an meinem Sternzeichen Zwilling liegt?

Veränderungen in Privatleben & Job

Seit 2009 bin ich selbstständig, die Zeit ist im nu verflogen. Seit 2012 gibt es Travel on Toast. Und seit 2018 gebe ich keine Seminare mehr und berate keine Unternehmen mehr.

Denn ich habe gemerkt, dass mir etwa die Anreise nach Berlin zu den Seminaren nicht mehr gut tut.

Es war der richtige Schritt!

Ich fühle mich sehr wohl, mich ganz auf mein Blog konzentrieren zu können. Reisen selbst zu planen und umzusetzen, wie 2018 schon nach Stockholm, Griechenland, Straßburg und New York.

In den Sommermonaten werde ich noch einige Reisen machen. Für September habe ich Bangkok, Kuala Lumpur und Singapur gebucht.

Danach soll dann der Welpe zu uns kommen. Ich möchte einige Zeit Reisepause machen, um mich ganz um den Kleinen kümmern zu können.

Im nächsten Jahr soll er mit auf Roadtrips gehen. Ausgewählte Fernreisen werde ich allein machen. In dieser Zeit kümmert sich Carsten um den Hund.

Für mich fühlt sich das alles gut und stimmig an.

Übrigens geht Carsten immer häufiger mit auf Reisen. Auch die Fotos für diesen Beitrag waren eine Gemeinschaftsproduktion in Mönchengladbach, über die ich mich sehr freue.

Mein Fazit

Was bei mir also hilft:

  • Überlegt euch immer mal wieder, was das Wichtigste in eurem Leben ist. Hört auf Kopf, Herz und Bauch.
  • Schiebt Herzensthemen nicht auf! Steckt eure Energie hinein. Es lohnt sich…
  • Sagt konsequent “nein” zu allem, was nicht wirklich zu euch passt.

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Anja Beckmann

Reisebloggerin bei Travel on Toast
Auf diesem Reiseblog gebe ich Tipps für Ausflugsziele in NRW, Städtereisen, Strandurlaub, Urlaub mit Hund und vegan reisen. Folge mir gerne auf Social Media!

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8 Kommentare

  • Antworten
    Jacqui
    26. Juni 2018 um 09:31

    Liebe Anja, danke für diesen tollen Beitrag. Ich kann die Gedanken soooo nachvollziehen! Ich reise seit 3 Jahren um die Welt und habe noch nicht genug, zeitgleich merke ich aber auch, dass ich auch gern einen Hund und eine tolle Altbauwohnung in Berlin hätte. Ich hätte kein Problem damit, mich komplett auf meine berufliche Zukunft zu konzentrieren und meine Tattoopläne fortzusetzen, jedoch steht das alles konträr zu dem Thema Reisen und meinem dringenden Wunsch, die Welt zu sehen und zu erfahren. Danke für die Erinnerung, sich immer an seine Herzenwünsche zu erinnern. Ich reise ab November weiter und bin richtig aufgeregt, denn Reisen ist trotz aller anderen tollen Optionen wirklich das Schönste im Leben! <3 Liebe Grüße, Jacqui

    • Antworten
      Anja Beckmann
      2. Juli 2018 um 12:42

      Liebe Jacqui,

      seit vorgestern haben wir unseren Hund, bald gehen wir zu dritt auf einen Roadtrip nach Polen. Je nachdem, welche Reisen man macht, lässt sich das prima verbinden. Ute (Bravebird) ist ja z. B. mit Hund im Van unterwegs.

      Liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Sandra
    18. Juni 2018 um 22:14

    Liebe Anja. Toller und emotionaler Artikel. Ich versuche auch mehr und mehr auf‘s Bauchgefühl zu hören (auch wenn das im Alltag oft untergeht) und danach zu leben. Auch wenn manche Schritte anfangs schwer erscheinen, ist man hinterher oft froh, sie getan zu haben. Oft gehört Mut dazu und das Handeln entgegen der Meinungen anderer, die einem nahe stehen. Ist manchmal nicht gerade leicht. Danke nochmal und viele Grüße
    Sandra

    • Antworten
      Anja Beckmann
      19. Juni 2018 um 08:39

      Liebe Sandra,

      ja, auch mein Bauchgefühl hat sich im Laufe der Zeit immer wieder als richtig erwiesen. Da lohnt sich der Mut!

      Viele liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Jenny
    18. Juni 2018 um 12:06

    Das hast du sehr schön geschrieben.
    Ich bin ja gespannt, welcher Hund es am Ende sein wird :)!
    Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche!

    • Antworten
      Anja Beckmann
      18. Juni 2018 um 12:19

      Hallo Jenny,

      vielen Dank. Dir auch eine schöne Woche!

      Liebe Grüße
      Anja

  • Antworten
    Daniela
    18. Juni 2018 um 11:34

    Sehr schöner und offener Artikel, danke. Wir sollten uns immer Bewusst sein, unsere Zeit ist begrent auf dieser schönen Welt und die Zeit die wir haben, sollten wir so nutzen das wir es intensiv und mit Leidenschaft tun. Unser Leben, nicht das anderer Menschen. Dankbar mein Zuhause auf der Insel und in Afrika zu haben, meine Leidenschaft die Fotografie als Beruf Leben zu können. Zu wissen es gibt zwei Menschen in meinem Leben für die ich jeden Tag dankbar bin. Wir sollten mutiger durch das Leben gehen :-).
    Inselgrüsse von Langeoog sendet Dir
    Daniela

    • Antworten
      Anja Beckmann
      18. Juni 2018 um 12:04

      Hallo Daniela,

      ja, das sehe ich ganz genauso!

      Liebe Grüße aus Mönchengladbach
      Anja

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